Moslem Anatouf: Algerien-Youngster „wie ein Schwamm“ und „immer einen Schritt voraus“

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„Er war bei praktisch allen Vereinen in Algerien, aber auch international, wo er bereits einen gewissen Ruf genießt, begehrt“, sagt Mohamed Mekhazni. Mekhazni ist Sportchef beim MC Algier und spricht bei Transfermarkt über Moslem Anatouf, der im Sommer von der Akademie des algerischen Fußballverbandes zum aktuellen Tabellenführer der Ligue Professionnelle 1 gewechselt ist. Der 17-Jährige wartet zwar noch auf sein Profidebüt, aber ihm wird eine große Zukunft vorhergesagt.

„Ich versuche, von allen Spielern zu lernen. Ich beobachte viele von ihnen, vor allem Victor Osimhen, der jetzt sehr stark ist, und Erling Haaland“, meint Anatouf im Gespräch mit Transfermarkt. Er ist genau wie Osimhen oder Haaland Mittelstürmer. Athletisch, schnell, technisch versiert, beidfüßig, torgefährlich – er bringt eine Menge Qualitäten mit. Aber eine Eigenschaft gefällt Algier-Trainer Moussa Dahman besonders: „Moslem antizipiert. Er hat die Fähigkeit, vorauszusehen, was die Verteidiger tun werden, und ist daher immer einen Schritt voraus. Ich bin überzeugt, dass ihn das zu einem großen Stürmer machen wird.“

Der Stürmer aus der Stadt Tindouf versucht sich stetig zu verbessern, erklärt der Coach: „Er lernt ständig dazu. Im Training löchert er mich mit seinen Fragen. Er will immer lernen, sich neues Wissen aneignen. Und trotz seines Alters ist er immer auf dem Laufenden, was Informationen und Analysen angeht.“ Auch Sportchef Mekhazni hebt die Reife des Youngster hervor: „Was für mich wirklich hervorsticht und mir Sicherheit für Moslems Zukunft gibt, ist seine Mentalität. Er ist wie ein Schwamm: bereit, alles aufzusaugen. Er hört auf Ratschläge, korrigiert sich selbst, hinterfragt sich jedes Mal. Man hat den Eindruck, dass man es mit einem Spieler zu tun hat, der zehn Jahre Erfahrung hat. Ich denke, das ist die Qualität, die ihm zu einer großen Karriere verhelfen wird.“

Dennoch hat Anatouf noch nicht für die erste Mannschaft gespielt. Seine Feuertaufe hat sich aufgrund von zwei Verletzungen und der ersten Berufung in die algerische U20-Nationalmannschaft verzögert. „Es ist erst fünf oder sechs Monate her, dass er angekommen ist. Wir sind dabei, seine Integration auf intelligente Weise zu planen. Wir wollen die Dinge nicht überstürzen. Das wird ganz natürlich geschehen“, erklärt Mekhazni.

Der Verein ist sich jedoch darüber im Klaren, dass der Übergang in den Profibereich eine wichtige Etappe in der Entwicklung eines Spielers ist. Trainer Dahman sagt: „Ihm fehlt die Wettkampfhärte, die ihm mehr Reife auf persönlicher wie auch mannschaftlicher Ebene verleihen würde. Er muss Profispiele in den Beinen haben, gegen erfahrene Spieler, mit Zielen, Einsätzen und so weiter. Das wird noch kommen.“

Besonders auf sich aufmerksam gemacht hatte Anatouf beim U17-Afrika-Cup im vergangenen Sommer, als er in den vier Partien seines Landes alle drei Tore erzielte. Das wurde nicht nur mit der Berufung auf die „Next Generation“-Liste des „Guardian“ belohnt, sondern auch mit kolportiertem Interesse des FC Chelsea, Olympique Marseille und dem FC Villarreal. 

Anatouf wird nicht ungeduldig, vielmehr bleibt er mit den Füßen auf dem Boden. „Zunächst einmal muss ich mich hier, in der A-Mannschaft und in der ersten algerischen Liga, etablieren. Ich muss mich in vielen Bereichen verbessern, um in Europa spielen zu können, denn das Niveau ist dort viel höher als in Algerien“, sagt er. Ein Ziel hat er besonders vor Augen: „Mein Traum ist es, mein Land bei großen Wettbewerben zu vertreten. Bei der Weltmeisterschaft zum Beispiel. Oder warum nicht einen Afrika-Cup gewinnen?“

Vom 1. bis zum 24. Dezember stellt Transfermarkt jeden Tag ein Talent des 2006er- oder 2007er-Jahrgangs aus einem anderen Land vor. Paten, Datenscouts und User kommen dabei als Experten zum Einsatz und berichten in unserem Talente-Kalender Wissenswertes über 24 junge Spieler, auf die man in Zukunft einen genauen Blick haben sollte. Zum Beispiel mit der TM-Watchlist.

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