Roger Schmidt zu 1.FC Köln?

"Ich habe hier Vertrag und werde diesen auch erfüllen", sagte Trainer Roger Schmidt noch vor wenigen Wochen. Damals war über einen möglichen Nachfolger in Salzburg spekuliert worden, jetzt wird über einen möglichen Abgang von Schmidt gesprochen.

Und zwar zum 1. FC Köln. Dort soll eigentlich Mike Büskens Wunschkandidat Nummer eins gewesen sein. Doch wie im letzten Jahr sagt er den Geißböcken wohl ab und deswegen ist Schmidt jetzt eine ganz heiße Aktie. Das will die deutsche Bild wissen.

Köln müsste tief in die Tasche greifen

Angeblich wäre man sich mit Schmidt bereits einig. Es ginge nur noch um die Ablöse, will die Zeitung wissen. Und genau da würde das große Problem liegen. Im vergangenen Sommer zahlten die Salzburger über eine Million Euro an Paderborn, um Schmidt loszueisen.

Geld, das der hoch verschuldete 1. FC Köln nicht hat. Derzeit sprechen einige Dinge gegen einen Wechsel. Auch die Tatsache, dass sich Schmidt derzeit nicht gerade ums Eck von Köln auf Urlaub befindet. Er weilt in einem südlichen Land, den Ort will Schmidt selbst nicht genannt haben.

Gibt Schmidt Salzburg auf?

Und auch, dass er in der kommenden Saison mit Red Bull Salzburg theoretische in der Champions League spielen kann, spricht nicht gerade für ein Engagement in der Domstadt. "Ich habe hier etwas aufgebaut, das war schwer genug", sagte Schmidt.

Andererseits hatte er auch in Paderborn einen Vertrag und erklärte, er würde diesen sicher erfüllen, ehe er dann doch nach Salzburg wechselte.

Derweil könnte auch ein anderer ehemaliger Salzburger das Amt beim FC antreten. Huub Stevens, seit Anfang diesen Jahres ohne Job, wäre grundsätzlicht nicht abgeneigt, wieder in Köln zu arbeiten.

Die Trainersuche des 1. FC Köln befindet sich in der entscheidenden Phase. Der auch vom FC Ingolstadt und Fortuna Düsseldorf umworbene Kandidat Mike Büskens hat dem Zweitligisten abgesagt. Nun gilt Roger Schmidt, Coach von Red Bull Salzburg, als Favorit. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll der 46-Jährige den FC übernehmen, allerdings steht Schmidt noch bis 2014 in Salzburg unter Vertrag, so dass der 1. FC Köln wohl eine Ablösesumme bezahlen muss.

Den Kölner Verantwortlichen stehen schwere Verhandlungen bevor: Auf eine Verpflichtung nahezu zum Nulltarif darf der FC kaum hoffen, da der österreichische Klub im Vorjahr rund eine Million Euro an den SC Paderborn bezahlte, um Schmidt aus seinem Vertrag rauszukaufen. Der 1. FC Köln wollte sich nicht zur Trainersuche äußern, Anfang der kommenden Woche sollen die Gespräche intensiviert werden.

Top-Kandidat auf die Nachfolge von Holger Stanislawski ist damit endgültig Roger Schmidt (46), derzeit noch bei Red Bull Salzburg unter Vertrag.

Der FC ist sich mit Schmidt einig. Fehlt aber noch die Freigabe von Red Bull. EXPRESS erfuhr, dass die FC-Bosse Anfang der Woche nach Salzburg fliegen wollen, um vor Ort mit den Verantwortlichen über die Ablösemodalitäten zu verhandeln.

Rangnick: Natürlich verfolge ich die Medien. Ich denke, jedem ist die Vertragssituation bewusst – und da gehe ich davon aus, dass die Gespräche zwischen Köln und unserem Trainer nicht mehr als informellen Charakter haben.

Nun meldete sich Schmidt erstmals in dieser Causa zu Wort. Aus seinem Urlaubsort im Norden Afrikas ließ er dem KURIER am Sonntagvormittag ausrichten, dass sich nichts am Status Quo der letzten Wochen verändert hätte: „Meine Zukunft liegt in Salzburg.“

Der Deutsche, der seit elf Monaten für Red Bull arbeitet, hatte zuletzt mehrere Bekenntnisse zu Red Bull abgelegt, nachdem sein Name von deutschen Medien schon mit den Trainerämtern in Frankfurt, Paderborn und Bremen in Verbindung gebracht worden ist.

Schmidt hatte mehrmals erklärt, dass er gar nicht daran denke, Salzburg zu verlassen. „Ich habe hier jetzt nicht ein Jahr lang sehr viel investiert und Arbeit rein gesteckt, um dann jetzt wieder weg zu gehen“, meinte etwa der 46-Jährige, der mit Salzburg vergangenen Saison keinen Titel gewinnen hatte können.