Stand der Jugendarbeit in Deutschland

31.07.2006 - 19:18 Uhr
Mich vage auf die Punkte von kickermatte beziehend möchte ich folgende Gedanken & Beobachtungen einbringen:
Auf Reisen mit meiner Jugendmannschaft nach Holland und die UK habe ich erleben können, dass die Förderung junger Spieler in beiden Ländern, nunja, sagen wir mal deutlich fundierter betrieben wird. Es spielen Talent in Stadt- und Regionalmannschaften (die nicht mit unsren DFB-Auswahlen gleichzusetzen sind, derartiges gibt es dort natürlich ebenfalls) zusammen, Ajax beispielsweise hat Kooperation mit vielen kleineren Vereinen, in denen die Ausbildung stattfindet, die Ajax finanziell stark mitträgt. Die Spieler erhalten definitiv Spielpraxis und können ihrer Veranlagung entsprechend eingesetzt werden.
Dadurch können sie auch früher in die Profimannschaft hochgezogen werden.

Prinzipiell muss in Deutschland wohl auch ein Umdenken stattfinden, was die persönliche Förderung der Fussballer im charakterlichen Bereich angeht. Zwar wird vielerorts immer vom Druck geredet, dem sich gerade junge Fussballer stellen müssen, es wird von jungen Wilden geschrieben, die Herkunft aus sozialen Problembezirken thematisiert, aber sobald das Wort Psychologe ausgesprochen wird, zuckt es bei vielen. Was plötzlicher Ruhm und Reichtum auslösen können, kann man ja im dem Brot & Spiele-Bereich auch bei so tollen Sachen wie DSDS, Big Brother oder wie das alles auch heisst sehen. Da die mediale Verwertungsrate immer schneller wird, bedarf es definitiv auch Förderung in diesem Bereich.

Das Gerede davon, dass die BuLi aus finanziellen Gründen nicht konkurrenzfähig sei, täuscht ja darüber hinweg, dass unsere Vertreter auch gegen Mannschaften ins Wanken kommen oder ausscheiden, die finanziell sicher nicht besser gestellt sind wie etwa rumänische Teams. Die spielen trotzdem technisch besseren und dadurch schnelleren Fussball. Wenn einem jungen Nationalspieler wie Kießling in einem Spiel mehrfach der Ball bei der Annahme verspringt, gewinnt man solche Partien eben nicht. In der BuLi gleicht sich das mit den anderen aus.Daraus lässt sich der Rückschluss ziehen (der bei mir auch durch so manches Länderspiel bestätigt wird), dass diese Spieler eben besser ausgebildet wurden im technischen Bereich.

Gerade im Jugendbereich wird im deutschen Fussball eben noch zu amateurhaft gearbeitet, und welchen Unterschied das macht, konnte ich im gestrigen Testspiel unserer C-Jugend gegen die des HSV wieder mal erahnen.

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Zitat von Jonas2712:
also in sachen jugendarbeit denke ich ist deutschland ganz weit oben man sieht es am besten an der nationalmannschaft mit adler und marin wurden zwei u21 nationalspieler nominiert für die em


und man sieht es sehr gut an hansa rostock die mit einer sehr jungen mannschaft gespielt haben und diese saison wieder ein paar jugendspieler in die profimannschaft gebracht haben (bestes beispiel fin bartels) und man sieht ja das hansa im juniorenbereich auch sehr erfolgreich ist und es kommen jedes jahr wieder talente in die bundesliga bestes beispiel toni kroos und in einem oder zwei jahren wird auch sein bruder felix kroos seine einsätze bekommen aus denen werden mal ganz große


Ich denke, dass das keine ausreichenden Gründe sind, davon zu sprechen, dass wir weit vorn sind. In der Breite ist sind die deutschen Auswahlmannschaften und auch die Klubmannschaften nicht so weit wie alle westeuropäischen Nachbarn, schau mal, was sich so an ehemaligen Jungspielern zB. von Barca in Europa tummelt (Fabregas, Pique, Messi, Bojan....), da ist ein Kroos - und sei er noch so gut - kein Beleg für die Qualität der geleisteten Arbeit, eher für seine individuelle Klasse.

Ich gebe Dir recht, dass wir aufgeholt haben, aber die Defizite seit den 1980ern sind noch gewaltig. Unseren Nationalspielern springt der Ball auch gern mal vom Fuss, was bei anderen Teams eher selten ist. Getafe /Petersburg vs Bayern als bester deutscher Klubm,annschaft spricht da eine deutliche Sprache. Und hinterher von Sch**ß-Europacup zu reden, ist einfach arrogant und ignorant. Gefährliche Mischung.

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Freiburg feiert den ersten Titel

Der Nachwuchs des Zweitligisten SC Freiburg darf sich über den ersten deutschen Meisterschaftstitel bei den A-Junioren freuen. Die Breisgauer siegten völlig verdient in Wolfsburg beim heimischen VfL mit 2:0. Vor 4500 Zuschauern in der VW-Arena trafen Soyudogru und Bektasi für den SC, der im Halbfinale die Kölner eliminierte. Wolfsburg hatte den VfB Stuttgart ausgeschaltet.

Ganzer Artikel:
http://www.kicker.de/home/spielpaarungsbericht/object/822494/


Herzlichen Glückwunsch nach Freiburg :)

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"KONZEPTE SIND KOKOLORES!"
Bundestrainer Erich Ribbeck erklärt den deutschen Heldenfußball

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Meistermacher am 23.06.2008 um 22:06 Uhr bearbeitet
Zitat von ProfHabakuk:
In Sachen Nachwuchsarbeit glaube ich, dass die TSG Hoffenheim einiges bewegt. Der Verein wurde nicht nur mit Unsummen aufgebläht, sondern finde auf eine solide Jugendbasis gestellt, von der man sich in Zukunft, auch für den Deutschenfußball, einiges erhoffen kann.


immer wieder diese maerchen.
hoffenheim wildert in der umgebung. da wird nichts selber ausgebildet.

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Um mal auf Schalke zu kommen ... ich finde das kann sich sehen lassen. Nicht jeder top, aber in den ersten beiden Profi-ligen vertreten!

Zitat
Aus der Jugendabteilung und der erfolgreichen Scoutingabteilung sind durch seine Mitwirkung folgende Lizenzspieler hervorgegangen: Michael Delura, Christian Pander, Mike Hanke, Manuel Neuer, Benedikt Höwedes, Tim Hoogland, Sebastian Boenisch, Mesut Özil, Charles Takyi, Filip Trojan, Alexander Baumjohann, Markus Heppke, Ralf Fährmann, Christofer Heimeroth, Carlos Zambrano, Niko Bungert, Mario Klinger.

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Wenn Schalke 04 nicht wär, wär das Parkstadion immer leer *sing
J das stimmt, dass kann sich wirklich sehen lassen.Sind wie du sagstt zwar nicht alle auf höchsten Niveau( top) aber da sind doch schon welche bei die sich durchaus sehen lassen können .
Respekt.
Ich finde die Jugendarbeit in Deutschland erstklassig. Man sieht ja bei unserer Nationalmannschaft, dass die Jugend sich auch durchsetzt. Junge Leute wie Schweinsteiger, Podolski usw. sind Stammspielr. Jetzt greifen Leute wie Marin, Adler usw. wieder mit sehr Jungen Jahren an.

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1900% Borussia

***BORUSSIA TILL I DIE***

Mit aller Gewalt - Klassenerhalt !

Fairness, Loyalität, Lernbereitschaft, Bescheidenheit, Kameradschaft, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, Mut und Tatkraft, Respekt und Toleranz, Fleiss und Geduld, Anstand und Disziplin, Entschlossenheit und Wille, Ruhe und Vertrauen, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit, Ausdauer und Beständigkeit, Höflichkeit und Menschlichkeit, Standhaftigkeit, Verantwortlichkeit, Offenheit und Hingabe!
Zitat von physsus:

immer wieder diese maerchen.
hoffenheim wildert in der umgebung. da wird nichts selber ausgebildet.



Natürlich bilden sie die Spieler weiter aus - schließlich werden sie ja nicht als fertige Spieler in die Jugendabteilung von Hoffenheim geholt.


Zitat von Flashnike:
Ich sehe sie ganz positiv. Wir verfolgen ein ganz anderes System wie die Spanier zum Beispiel, da lassen sie die Spieler mit 18 schon durch spielen. Welches besser ist, von den beiden, ist mir nicht klar.



Das kann man ziemlich eindeutig sagen: Das spanischen System ist klar besser!

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Bundestrainer Erich Ribbeck erklärt den deutschen Heldenfußball
Zitat von physsus:
Zitat von ProfHabakuk:
In Sachen Nachwuchsarbeit glaube ich, dass die TSG Hoffenheim einiges bewegt. Der Verein wurde nicht nur mit Unsummen aufgebläht, sondern finde auf eine solide Jugendbasis gestellt, von der man sich in Zukunft, auch für den Deutschenfußball, einiges erhoffen kann.


immer wieder diese maerchen.
hoffenheim wildert in der umgebung. da wird nichts selber ausgebildet.

ja stimmt.habe das selber mitbekommen.habe schon gegen hoffenheim gespielt.da werden talente mit 16 i-wo abgeworben verdienen schon in der jugend ein schweine geld.
Zitat von ProfHabakuk:
In Sachen Nachwuchsarbeit glaube ich, dass die TSG Hoffenheim einiges bewegt. Der Verein wurde nicht nur mit Unsummen aufgebläht, sondern finde auf eine solide Jugendbasis gestellt, von der man sich in Zukunft, auch für den Deutschenfußball, einiges erhoffen kann.


hier kann ich nur zustimmen. Bin schon gespannt wann die Jugendarbeit für den Profikader erste Früchte tragen wird.
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