Steffen Baumgart [Cheftrainer]

Hat wirklich Jemand daran geglaubt, dass nur Stellschrauben nötig sind?
Die hat Walter doch mehrfach deutlich sichtbar angegangen und versucht, so den Turnaround zu schaffen.

Ich denke der Kader 21/22 war der Beste, den wir zu Zweitligazeiten hatten und in absehbarer Zeit haben werden.
Wir hatten ein herausragendes IV Duo mit Vuskovic und Schonlau, einen Kittel in Topform, Leibold, Vagnoman, Alidou.
Dazu waren wir in der Breite gut besetzt.
Spieler wie Doyle und Chakvetadze, die heute Premier League, bzw. Championship Stammspieler sind, hatten kaum Chance auf Einsatzzeit. Reis, Muheim, Glatzel, Suhonen alle schon an Bord.

Trotzdem waren wir nie konstant und haben es nicht geschafft, aufzusteigen.
Das war doch letztlich dann in jeder Walter Saison ähnlich. Wirklich überragende Spiele, manchmal auch einige am Stück und dann die große Enttäuschung. Die Mannschaft konnte das gezeigte Niveau nie halten und hat immer wieder zwei Gesichter offenbart.

Die Kader die wir aufbieten können/konnten, scheinen in der Breite nicht die Qualität zu haben, konstant dominant Walterball durchzuziehen.
Das wird sich in der zweiten Liga auch so schnell nicht wieder ändern.

Vielleicht ist ein größerer Umbruch doch der richtige Weg. Nicht unbedingt das Gerumpel was Baumgart zeigt, aber vielleicht ein Weg mit Wicky, der auch deutliche Anpassungen vornimmt.

Ich habe fertig ....................wie kann man einen Verantwortlichen, den man nicht persönlich kennt so dermaßen abfertigen ? ! !!

Keine Sympathie für eine Person entwickeln - ja, kann ich umgehen mit, aber diese verurteilende Abneigung ?
Einem Menschen, Mann, Trainer, der 9 Wochen beim HSV tätig ist, so dermaßen zu verurteilen - puh da fehlen mir die Worte und ich muss mich fast schämen mich als einen "HSV-Fan" zu bezeichnen.

Woher kommt nur der so tiefsitzende Frust ?
Wird hier die scheinbare Schuld von JB auf SB projeziert ?

Jagt ihn doch vom Hof und installiert irgendeinen Heilsbringer wie Reimers, Titz, Polzin oder den nächsten Toptrainer, aber halt das geht ja auch nicht, weil immer noch JB das sagen hat und alles was dieser Typ macht nur zum Schaden des HSV SEIN KANN ! Folglich würde auch der nächste Trainer nach den ersten 3-5 Spieltagen der nächsten Saison von der Platte geputzt werden, weil von JB ja nichts Gutes zu erwarten war.

Richtet schon mal die Teerfässer und die Daunenfedern, es wird bald losgehen können !

Sorry dieses Forum hat eine Dimension angenommen, bei der ich mich verabschiede.

Dem Rest deines Beitrages stimme ich größtenteils zu, aber was du hier behauptest, stimmt einfach nicht. Vor allem nicht im Bezug auf die erste Saison. Underdog waren wir, ja. Underdog-Fußball haben wir aber nicht gespielt. Wir waren davon sogar ziemlich weit weg. Am Ende der ersten Baumgart-Saison stand der viertmeiste Ballbesitz der Liga, die sechstmeisten Ballaktionen im gegnerischen Strafraum und weitere Top 10 Platzierungen bei Offensivaktionen (Schüsse, xG, angekommene Flanken etc.). Der Kader, den wir in dieser Saison zur Verfügung hatten, hat das aber offensiv auch hergegeben. Über die Gründe, weswegen dieser Weg nicht weitergegangen wurde (weitergegangen werden konnte), wird ja auch aktuell in unserem Forum weitreichend diskutiert. Baumgart aber nur auf Kämpfen und schnelles Umschalten zu reduzieren wird ihm jedoch auch nicht gerecht.
Ich denke, ihm hätte eine längere Pause bis zum Sommer sehr gut getan. Er wirkte in Köln sehr müde und ausgebrannt nach 2 1/2 Jahren Vollgas und Querelen. Ich kann mir vorstellen, dass es auch für ihn schwierig ist, sich direkt unter dem nächsten Brenngals zu beweisen und dann auch noch bei seinem HErzensclub. Aktuell wirkt es von außen betrachtet zumindest so, dass hier von beiden Seiten der Narrativ der einmaligen Gelegenheit versucht wurde zu bedienen, obwohl ein anderer Weg (HSV macht bis zum Sommer mit Walter weiter, Baumgart macht bis Sommer Pause) der bessere gewesen wäre. Letztendlich hat er sich und dem HSV mit dem schnellen Einstieg keinen Gefallen getan.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von DEF395 am 23.04.2024 um 11:04 Uhr bearbeitet

Ich lese eher daraus, dass die User mit der Arbeit oder der Leistung, die Steffen Baumgart hier abliefert äußert unzufrieden sind. Und ich denke das ist auch nach Abzug aller Frustration und Enttäuschung noch absolut gerechtfertigt.

Danke dafür, ein sehr guter und fairer Einwurf.

Natürlich muss man die Arbeit Baumgarts beim Effzeh differenzieren nach diesen von dir genannten Phasen, um ihm in seiner Entwicklung auch gerecht zu werden.

Umso schwerer wird verständlich, wie er den jetzigen Spielansatz bei einem ballbesitzorientierten Kader angeht, es ist einfach sehr schwer nachvollziehbar und führt somit auch zu dem hier an der Diskussion leicht ablesbaren Frust.

Es ist weniger die Tatsache, dass wir die Aufstiegschance verpassen; es ist legitim zu argumentieren, dass der Trend unter Walter ebenfalls eine Chance des Scheiterns beinhaltete - das gebe ich jedem Kritiker der Walter-Zeit zu.

Aber es ist die Art des Antritts in Kommunikation plus spielerische Ausrichtung - soweit wir eine erkennen - die hier manchen Foristen (mich eingeschlossen) ratlos und auch stark verärgert zurücklässt, nachdem hier über viele Varianten in 6 Jahren eine Art von fußballerischer DNA aufgebaut wurde.

Gruß
Jottkah1887

Oh, extra einen neuen (weiteren) Account angelegt !

Ich fühle mich geehrt !

Danke dir!

Hier sind so viele Wahrheitsverdreher am Werk, die Fakten schaffen, indem sie Unwahrheiten mantraartig wiederholen, bis es sich etabliert hat. Da sind Worte von Jemandem, der es wirklich beurteilen und mit Statistiken belegen kann absolut wohltuend.

Ich gucke viele Bundesligaspiele und erinnere mich noch daran, wie der Effzeh beim 1:1 gegen den BVB deutlich mehr Ballbesitz und Chancen hatte. Da war keine Spur von Underdog Fußball, wie hier behauptet wird.
Auch gegen die Bayern am letzten Spieltag vergangene Saison hat der Effzeh immer den Ballbesitz gesucht und versucht das Spiel aufzuziehen. Diese beiden Beispiele aus Spielen gegen die stärksten Teams der Liga mal als Beispiel. Der Effzeh unter Baumgart stand doch in der erfolgreichen Zeit gerade dafür, dass man fast schon übermütig sogar gegen die deutlich stärkere Konkurrenz auftrat und sein Spiel durchzieht. Oben wird dies ja auch mit Statistiken untermauert.

Noch mal danke dir und 100% agree
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Starfox am 23.04.2024 um 12:08 Uhr bearbeitet

Ich gehe mal nur auf die beiden Punkte ein und pack's mal in den Baumgart thread.

Also "Einfache Rechnung: Siege = gut - Niederlagen = schlecht." geh ich nicht ganz mit.
Klar, steht am Ende schon der Erfolg über allem.
Aber ich bin schon nach dem Lautern Spiel aus dem Stadion gegangen und dachte nur "wow, was ist das hier für ein grauenvoller Fußball den wir jetzt spielen?"
Alle spielerischen Elemente des Teams wurden gekillt, es geht nur noch um hoch den Ball gewinnen und Vollgas. Hinten heraus darf (denn am können kann es ja nicht liegen) nicht mehr Fußball spielen und vorne sind wir auch extrem harmlos, weil der tolle Umschaltfußball halt wenig bringt, wenn man in 9/10 Spielen auf Abwehrbollwerke trifft gegen uns & noch weniger bringt, wenn man dann immer wieder Spieler wie Levin aufstellt, die keinen output haben.
Zudem kam beim Lautern Spiel dann ja auch kurz vor Schluss noch der Wechsel mit IV für Offensiven und so weiter.
Irgendwie die Punkte holen, spielerische Linie/Idee gleich 0
Sehr traurig das alles mit anzusehen nachdem man hier über Jahre endlich mal wieder eine Spielidee hatte, die auch erfolgreich war.
Denn auch wenn du sagst "Walter ist weg, weil er keinen Erfolg hatte.
Baumgart steht in der Kritik, weil er keinen Erfolg hat.
Nicht, weil das Spiel so läuft, wie es lief bei beiden." würde ich das auch nicht so unterschreiben.
Das kann man nur sagen, wenn man nach 6 Jahren immer noch nicht die 2. Liga verstanden hat. Irgendwelche Durchmärsche gibt es da in den seltensten Fällen und die Qualitätsunterschiede sind auch nicht wirklich groß. Da kann einfach jeder jeden schlagen und es gibt keine so klare Dominanz vom vermeintlich besten Kader (haben den wir? Hat den Hertha? Hat den wer auch immer) zum vermeintlich schlechtesten, wie z.B. in der 1. Liga. Da sind die Unterschiede viel größer.
Daher würde ich schon sagen, dass Walter hier eine gute Zeit geprägt hat und auch sportlich erfolgreich. Es hat einfach das letzte I-Tüpfelchen noch mit dem Aufstieg gefehlt.
Das war aber auch diese Saison deutlich näher und realistischer immer noch mit Walter zu erreichen als mit seinem Nachfolger.
Der Trainerwechsel war trotzdem nicht komplett falsch, aber leider (und da schlagen wir dann eigentlich doch wieder die Brücke zum Ausgangsthread - Boldt) vom Zeitpunkt her zumindest schwierig und der Nachfolger eben völlig falsch gewählt und zudem, was das ganze auch noch schlechter macht, eben komplett gegen die eigenen Werte und Ideen, die man ja selbst auf der Baumgart PK noch gepredigt hat, dass man die weiterführen will. Sehr komisches Bild insgesamt, was Boldt da abgegeben hat in der Thematik.

Vielleicht war ich bei seiner Verpflichtung schon ein wenig voreingenommen.
Trotzdem wurde er geholt, weil die Ergebnisse unter Walter nicht mehr gestimmt haben und man mit Baumgart eine Soforthilfe geholt hat um den Aufstieg nicht zu gefährden. Der wunderbare Begriff der Stellschrauben fiel.

Jetzt stehen wir bei 11 Punkten aus 8 Spielen, hatten eine Tordifferenz von 10:9, die spielerische Zurückentwicklung ist eklatant, man kann mittlerweile fest mit der zweiten Liga planen und es brodelt im und um den Verein herum. Ich verstehe ja, dass Baumgart nicht alleine die Schuld trifft. Dennoch hat er in meinen Augen bislang überhaupt keinen Mehrwert gebracht und hinsichtlich der Stellschrauben und des Soforterfolgs ist das von boldt und Baumgart ein klares „6… setzen, Thema verfehlt“.

Hinzu kommt, dass wir nun wiederholt kein eigenes Tor erzielen konnten. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann das unter dem vorherigen Coach das letzte Mal passiert ist? Diese Saison glaube ich nicht.
Das ist fußballerisch so trostlos geworden, in der Analyse nach den Spielen so weit weg vom Geschehen…ich sehe nicht, wie da noch der turnaround kommen soll. Ich würde es Baumgart ja wünschen, so wie ich jedem HSV Verantwortlichen maximalen Erfolg wünsche. Ich sehe aber den Weg nicht.

Im Moment habe ich die Befürchtung, dass wir weiter dieses Nicht-System spielen und in Braunschweig und gegen StPauli zweimal zu Null verlieren. Und was dann im Volkspark los sein wird, will ich lieber nicht erleben.
Das schlimme ist, dass wir keine Zeit haben. Die neue Saison muss jetzt geplant werden, wir haben das erste Mal seit langem (leider) schon 99,99 % Gewissheit über die Ligazugehörigkeit, dass sollten wir ausnutzen.

Wenn Baumgart bleibt befürchte ich aber, dass wir nur Deutschsprachige Renner und Kämpfer holen, dazu vielleicht noch 1 oder 2 Kopfballkanten. Vielleicht funktioniert das ja sogar, aber will ich das sehen?