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Steffen Baumgart
Geburtsdatum 05.01.1972
Alter 52
Nat. Deutschland  Deutschland
Funktion Trainer
Akt. Verein Hamburger SV

Steffen Baumgart [Cheftrainer]

19.02.2024 - 15:40 Uhr
Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2051
23.04.2024 - 21:28 Uhr
https://strawpoll.com/GPgV6NEqpga

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HAMBURGER SV - eine ewige Liebe und Leidenschaft.

Nur der HSV !

Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2052
23.04.2024 - 21:35 Uhr


Fehlt die Option sich zum Saisonende zu trennen, aber macht keinen großen Unterschied.

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nec temere nec timide

Weltmeisterschaftssiegerbesieger 2014

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Marek am 23.04.2024 um 21:37 Uhr bearbeitet
Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2053
23.04.2024 - 21:47 Uhr
Zitat von Marek


Fehlt die Option sich zum Saisonende zu trennen, aber macht keinen großen Unterschied.


Jep Marek, hatte mir dahingehend beim erstellen auch gedanken gemacht, aber wollte den Kuchen dann nicht in 3 aufteilen, sind ja auch nur noch 4 Spiele bis zum Saisonende.

Wenn einer (Verantwortliche!) von SB nicht ganz überzeugt sind, und eigentlich insgeheim erst zum Saisonende erwägen ihn freizustellen, das wäre in meinen Augen reine Zeitverschwendung für lau.

Wollen sie ihn aber über den Sommer hinaus behalten, das ist ja dann was anderes zwinker.

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HAMBURGER SV - eine ewige Liebe und Leidenschaft.

Nur der HSV !

Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2054
23.04.2024 - 22:33 Uhr
Zitat von Volbeer


Es ist mehr eine vage Hoffnung und frommer Wunsch als realistische Einschätzung, dass wir Pauli schlagen. Zu Boldt: mit ihm legt sich eine Art "Mehltau der Erfolgslosigkeit" auf den Rasen des Volksparks. Nach 4,5 Jahren ist es düster wie nie. Allein schon sein Fernbleiben aus dem Stadion würde dazu führen, dass durch die dunklen Wolken des Versagens ein kleiner Lichtblick der Hoffnung scheint.


Du bist aber noch nicht so lang dabei, wenn du der Meinung bist, die letzten 4,5 Jahre sind mit die düstersten Zeiten des HSV. Den stetigen Abgesang davor hast du aber schon mitbekommen oder? Waren das für dich bessere Zeiten? In denen man sich nur durch Ausgliederung und Opa‘s Schatulle überhaupt mal was gönnen „konnte“? Da ist mir der solide wirtschaftende Verein doch tausendmal lieber. Aber das kann man ja halten wie ein Dachdecker.
Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2055
23.04.2024 - 23:18 Uhr
Zitat von Kallinski1887
Zitat von Volbeer

Es ist mehr eine vage Hoffnung und frommer Wunsch als realistische Einschätzung, dass wir Pauli schlagen. Zu Boldt: mit ihm legt sich eine Art "Mehltau der Erfolgslosigkeit" auf den Rasen des Volksparks. Nach 4,5 Jahren ist es düster wie nie. Allein schon sein Fernbleiben aus dem Stadion würde dazu führen, dass durch die dunklen Wolken des Versagens ein kleiner Lichtblick der Hoffnung scheint.


Du bist aber noch nicht so lang dabei, wenn du der Meinung bist, die letzten 4,5 Jahre sind mit die düstersten Zeiten des HSV. Den stetigen Abgesang davor hast du aber schon mitbekommen oder? Waren das für dich bessere Zeiten? In denen man sich nur durch Ausgliederung und Opa‘s Schatulle überhaupt mal was gönnen „konnte“? Da ist mir der solide wirtschaftende Verein doch tausendmal lieber. Aber das kann man ja halten wie ein Dachdecker.


Nachdem wir das Geld für das Stadiongrundstück verballert hatten und uns keiner mehr Geld geben wollte, mussten wir erneut bei Herrn Kühne betteln gehen. Soviel zu dem Märchen, unter Boldt hätten wir solide gewirtschaftet. augen-zuhalten

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Ohne Teller in den Elbschlosskeller.
Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2056
24.04.2024 - 06:42 Uhr
Zitat von Volbeer
Zitat von Kallinski1887

Zitat von Volbeer

Es ist mehr eine vage Hoffnung und frommer Wunsch als realistische Einschätzung, dass wir Pauli schlagen. Zu Boldt: mit ihm legt sich eine Art "Mehltau der Erfolgslosigkeit" auf den Rasen des Volksparks. Nach 4,5 Jahren ist es düster wie nie. Allein schon sein Fernbleiben aus dem Stadion würde dazu führen, dass durch die dunklen Wolken des Versagens ein kleiner Lichtblick der Hoffnung scheint.


Du bist aber noch nicht so lang dabei, wenn du der Meinung bist, die letzten 4,5 Jahre sind mit die düstersten Zeiten des HSV. Den stetigen Abgesang davor hast du aber schon mitbekommen oder? Waren das für dich bessere Zeiten? In denen man sich nur durch Ausgliederung und Opa‘s Schatulle überhaupt mal was gönnen „konnte“? Da ist mir der solide wirtschaftende Verein doch tausendmal lieber. Aber das kann man ja halten wie ein Dachdecker.


Nachdem wir das Geld für das Stadiongrundstück verballert hatten und uns keiner mehr Geld geben wollte, mussten wir erneut bei Herrn Kühne betteln gehen. Soviel zu dem Märchen, unter Boldt hätten wir solide gewirtschaftet. augen-zuhalten


Das ist doch einfach nicht wahr. Corona hat uns weit über 100 Mio Euro Umsatz gekostet, ohne das wir eine Möglichkeit hatten, die Kosten adäquat zu kürzen. Zins und Tilgung liefen weiter. Profis, Vorstand und Mitarbeiter haben auf (mindestens) 20 % Gehalt verzichtet und ein erheblicher Teil der Geschäftsstelle war in Kurzarbeit (unter Corona war das zu aufgestockten Konditionen möglich, ich habe das selbst für eine Teilgesellschaft beantragt und durchgeführt).

Ohne das Geld aus dem Stadion und die über 20 Mio Corona-Hilfen vom Staat, wäre der HSV insolvent gewesen. So einfach ist das.und die Legende das Geld sei verballert worden, wird durch ständige Wiederholung nicht wahr.

Und warum wurde der HSV besonders hatt von Corona getroffen? Das hat 2 klare Gründe:

- der HSV hat prozentual den höchsten Umsatzanteil durch Zuschauereinnahmen von allen Deutschen Proficlubs
- durch Altlasten aus den furchtbaren Jahren 11-19 und das noch nicht vollständig bezahlte Stadion, war ein hoher Schuldendienst durch Zins und insbesondere Tilgung vertraglich vereinbart und zu leisten

Also nix mit verballert. Transferüberschüsse haben wir ebenfalls erzielt.

Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, was das mit unserem Trainer zu tun hat, allerdings erarbeitet sich der HSV gerade mühselig wieder etwas Spielraum. 2026 im Februar wird die Fananleihe beglichen (45 % sind bereits getilgt bzw. als Liquiditätspuffer für die Rückgabe der Urkunden eingestellt. Ich gehe fest davon aus, dass im Februar 25 erneut 25 % getilgt werden, so dass 26 „nur mit 30 % der Anleihe belastet wird. Das wären dann jeweils 4,25 bzw 5,25 Mio Tilgung). Das Schuldscheindarlehen wird 25 und 26 im Oktober mit je 4 Mio getilgt, dann ist das auch erledigt. Die Zinszahlungen auf diese beiden Vehikel fallen damit auch von etwa 1 Mio in 25 auf 0 in 27.

Die Wandelschuldverschreibung 1 über 30 Mio wird zu EK gewandelt (nebst aufgelaufener Zinsen). Leider muss die Wandelschuldverschreibung 2 (20 Mio Euro) nun ebenfalls getilgt werden, weil die MV nicht schlau war. Dies bedingt in den Jahren bis 2028 jeweils das zurücklegen eines Liquiditätspuffer von 4 Mio Euro nebst der Zahlung von 750.000 Euro Zinsen. Ein Teil des Betrages wird aus den verminderten Baukosten erwirtschaftet werden (Ich vermute mal 3 bis 4 Mio), ein anderer Teil aus der EM (je nach Quelle 6 bis 9 Mio Euro). Wird das klug zurückgestellt, beibt dennoch eine Belastung von knapp 3 Mio/Jahr bis 2028.


Da Geld nur einmal ausgegeben werden kann, schränkt das natürlich unsere Etat und Kadergestaltungsmöglichkeiten ein. Um den Schwenk zurück zum Trainer zu finden: Es wäre sehr nützlich gewesen, die zweite Schuldverschreibung auch wandeln zu können, um den positiven Cashflow in die Umgestaltung des Kaders stecken zu können (Wohlgemerkt ohne neue Verbindlichkeiten aufzunehmen).

Ganz gleich, ob Herr Baumgart 24/25 noch Trainer ist (was sich in den nächsten 4 Spielen entscheiden wird) oder Jürgen Klopp vorbeikommt und anbietet uns zu trainieren, wenn er 17 Löcher in der Hose haben darf smile, mehr Liquidität ist immer nützlich.

So, jetzt Kaffee und mein Mantra aufsagen: Ich hoffe sehe, dass Baumgart zu seinem flexiblen Angriffssystem aus Kölner Zeiten zurückfindet und es funktioniert. Weiter hoffe ich, dass er die Spieler (Öztunali) endlich realistisch einschätzt. (Repeat until)


Euch allen einen schönen Tag und etwas mehr Versöhnlichkeit, ich habe beschlossen mir damit mehr Mühe zu geben.

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Von allen Unglücklichen ist jener am unglücklichsten, der dereinst Glück gekannt hat
Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2057
24.04.2024 - 07:26 Uhr
Zitat von Volbeer
Zitat von Kallinski1887

Zitat von Volbeer

Es ist mehr eine vage Hoffnung und frommer Wunsch als realistische Einschätzung, dass wir Pauli schlagen. Zu Boldt: mit ihm legt sich eine Art "Mehltau der Erfolgslosigkeit" auf den Rasen des Volksparks. Nach 4,5 Jahren ist es düster wie nie. Allein schon sein Fernbleiben aus dem Stadion würde dazu führen, dass durch die dunklen Wolken des Versagens ein kleiner Lichtblick der Hoffnung scheint.


Du bist aber noch nicht so lang dabei, wenn du der Meinung bist, die letzten 4,5 Jahre sind mit die düstersten Zeiten des HSV. Den stetigen Abgesang davor hast du aber schon mitbekommen oder? Waren das für dich bessere Zeiten? In denen man sich nur durch Ausgliederung und Opa‘s Schatulle überhaupt mal was gönnen „konnte“? Da ist mir der solide wirtschaftende Verein doch tausendmal lieber. Aber das kann man ja halten wie ein Dachdecker.


Nachdem wir das Geld für das Stadiongrundstück verballert hatten und uns keiner mehr Geld geben wollte, mussten wir erneut bei Herrn Kühne betteln gehen. Soviel zu dem Märchen, unter Boldt hätten wir solide gewirtschaftet. augen-zuhalten

Aber die Bilanzen hast du schon gelesen? oder zumindest die Erläuterungen dazu hier im Forum.
Wenn Boldt die Millionen für versteckte Transfer oder Abfindungen genutzt hätte, wurde es darin stehen oder wirfst du ihn sogar illegale Tricksereien bei der Bilanz vor?
Und die Abfindungen die für Spieler gezahlt wurden deren Verträge aufgelöst wurden, waren nicht im Millionenhöhe.

Außerdem, dass wir bei Kühne betteln gehen mussten ist auch ein Amenmärchen. Kühne hat uns das Ge,ld nachdem Wüstefeld, der kein Geld von Kühne wollte und drauf und dran war andere Wege zu beschreiten, aufgedrängt. ich erinnere nur daran, wie schnell nach dem Rücktritt von Wüstefeld die Finanzierung der Stadionumbaufinanzierung vorgestellt hat. Das wurde vorher schon hinter verschlossen Türen und an Wüstefeld vorbei ausgehandelt.

Dazu möchte ich noch daran erinnern, dasss keiner der Vorwürfe, die man gegen Wüstgefeld in der Presse erhob sich als wahr herausgestellt hat. Wer nun hinter der Kampagne gegen Wüstefeld Schuld war, sei mal dahingestellt, aber die zeitlichen Abläufe, insbesondere der Präsentation von Kühnes Geldern sprechen eine eindeutige Sprache.

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Gebe den Volk Brot und Spiele und es ist zufrieden
Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2058
24.04.2024 - 09:18 Uhr
Zitat von Mnemosyne

Zitat von Volbeer

Zitat von Kallinski1887

Zitat von Volbeer

Es ist mehr eine vage Hoffnung und frommer Wunsch als realistische Einschätzung, dass wir Pauli schlagen. Zu Boldt: mit ihm legt sich eine Art "Mehltau der Erfolgslosigkeit" auf den Rasen des Volksparks. Nach 4,5 Jahren ist es düster wie nie. Allein schon sein Fernbleiben aus dem Stadion würde dazu führen, dass durch die dunklen Wolken des Versagens ein kleiner Lichtblick der Hoffnung scheint.


Du bist aber noch nicht so lang dabei, wenn du der Meinung bist, die letzten 4,5 Jahre sind mit die düstersten Zeiten des HSV. Den stetigen Abgesang davor hast du aber schon mitbekommen oder? Waren das für dich bessere Zeiten? In denen man sich nur durch Ausgliederung und Opa‘s Schatulle überhaupt mal was gönnen „konnte“? Da ist mir der solide wirtschaftende Verein doch tausendmal lieber. Aber das kann man ja halten wie ein Dachdecker.


Nachdem wir das Geld für das Stadiongrundstück verballert hatten und uns keiner mehr Geld geben wollte, mussten wir erneut bei Herrn Kühne betteln gehen. Soviel zu dem Märchen, unter Boldt hätten wir solide gewirtschaftet. augen-zuhalten


Das ist doch einfach nicht wahr. Corona hat uns weit über 100 Mio Euro Umsatz gekostet, ohne das wir eine Möglichkeit hatten, die Kosten adäquat zu kürzen. Zins und Tilgung liefen weiter. Profis, Vorstand und Mitarbeiter haben auf (mindestens) 20 % Gehalt verzichtet und ein erheblicher Teil der Geschäftsstelle war in Kurzarbeit (unter Corona war das zu aufgestockten Konditionen möglich, ich habe das selbst für eine Teilgesellschaft beantragt und durchgeführt).

Ohne das Geld aus dem Stadion und die über 20 Mio Corona-Hilfen vom Staat, wäre der HSV insolvent gewesen. So einfach ist das.und die Legende das Geld sei verballert worden, wird durch ständige Wiederholung nicht wahr.

Und warum wurde der HSV besonders hatt von Corona getroffen? Das hat 2 klare Gründe:

- der HSV hat prozentual den höchsten Umsatzanteil durch Zuschauereinnahmen von allen Deutschen Proficlubs
- durch Altlasten aus den furchtbaren Jahren 11-19 und das noch nicht vollständig bezahlte Stadion, war ein hoher Schuldendienst durch Zins und insbesondere Tilgung vertraglich vereinbart und zu leisten

Also nix mit verballert. Transferüberschüsse haben wir ebenfalls erzielt.

(…)


Ich Kürze mal ein, stimme deinen Aussagen i.W. zu. Aber:

Ob es wirklich 100 Mio Umsatzerlöse waren, die verloren wurden, ist jetzt nicht belegt. Wettstein äußerte sich hierzu:
Zitat von Frank Wettstein, 2.6.21


Das jetzt ablaufende Jahr war aufgrund der Pandemie in der wirtschaftlichen Betrachtung an Herausforderung und Anspruch nicht zu überbieten. Mittlerweile beträgt der durch Corona bereits realisierte oder noch zu erwartende Umsatzeinbruch für den HSV mehr als 60 Millionen Euro.

https://www.hsv.de/news/das-laesst-sich-nicht-ins-unendliche-fortsetzen

Die Zahl dürfte grob passen, da Wettstein bereits die Zukunft mit einbezog und die Spieltagserlöse in der Saison 21/22 nicht mehr entscheidend negativ beeinflusst waren, vgl. Lagebericht (https://www.hsv.de/fileadmin/user_upload/Bilder_HSV.de/Unser_HSV/Verein/HSV_Fussball_AG/HSV_Jahresabschluss_und_Lagebericht_fuer_das_Geschaeftsjahr_2021_22.pdf).

Unabhängig davon, sind natürlich Kosten gesenkt worden. Alle direkt mit dem Spieltagserlösen bezogen Kosten sind weitgehend reduziert worden (schätze mal so 15-20 Mio). Des Weiteren wurde u.a. Kurzarbeitergeld zur Kompensation der Personalaufwendungen gezahlt. Das passt auch in etwa zu den Aussagen von Wettstein, (“gelang uns der Ausgleich zu einem Drittel aus Kostenreduktionen”). Im Saldo lag die Corona-bedingte Belastung vielleicht so um die 20 Mio, erheblich, aber nicht so erheblich wie immer angenommen wird.

Die Relevanz ist auch deshalb so hoch gewesen, weil die HSV-Finanzen nicht auf Resilienz getrimmt waren. Die Aussagen von Huwer, obwohl damals rechte Hand von Wettstein, zu dieser Frage, stimmen mich allerdings positiv, dass sich so etwas nicht wiederholt.

Das die Belastung zuschauerbedingt beim HSV bei allen Klubs in den deutschen Profiligen am höchsten ist, würde ich bestreiten. Unstrittig ist aber, dass sie relativ hoch war und ist. Erstaunlicher finde ich aber, dass diese kurze Phase immer so besonders herausgestellt wird, aber der Umkehreffekt, nämlich, dass der Zuschauereffekt ansonsten eben ein großer Vorteil des HSV gegenüber anderen Klubs ist, gerne unerwähnt bleibt und das Bild eines normalen Zweitligisten gezeichnet wird, der wir nun mal nicht sind.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von fanbeauftragter am 24.04.2024 um 09:22 Uhr bearbeitet
Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2059
24.04.2024 - 09:42 Uhr
@fanbeauftragter

Ein sehr guter Beitrag, vielen Dank dafür. Die Zahlen beziehen sich aber nur auf 20/21. Auch 19/20 und 21/22 entstanden auf Grund der Corona Maßnahmen noch erhebliche Umsatzeinbußen, die insgesamt bei etwa 52 Mio Euro lagen. Insgesamt sind es etwa 112 Mio gewesen. Bei Statista kann man das in der Zeitreihe des HSV Umsatzes sehr schön nachvollziehen, ich habe hierbei den Mittelwert der Umsätze 18/19 (höher) und 22/23 (etwas niedriger als vor Corona, vor allem durch geringere Fernsehgelder) zur Grunde gelegt.

Es war also insgesamt erheblich. Wettstein sagt ja auch, dass 1/3 von den 60 Millionen in 2020/21 kompensiert werden konnte (durch Einsparungen), also betrug der Corona Impact alleine in diesem Jahr 40 Mio Euro.

Wenn wir eine in etwa analoge Relation zwischen Einsparungen und Corona Impact für 19/20 und 2021 annehmen, dann landen wir dort bei 0,66 x 52 Mio Euro = ungefähr 34,7 Mio Euro.

Corona hat uns also etwa 40 plus 35 Mio = 75 Mio Euro gekostet (nach Kostenreduktionen). Davon wurden 23,5 Mio durch das Stadiongrundstück kompensiert, 14 Mio ungefähr als Verlust ausgewiesen (Statista sagt mir leider nicht die genauen Zahlen, ist Premium) und der Rest waren Corona Beihilfen.

Also ein echter Happen Geld, der nun den Verantwortlichen inklusive Baumgart fehlt, um den Kader umbauen zu können. Ohne Corona würde es uns noch weit besser gehen.

Abschließend möchte ich betonen, dass ich Baumgart die Daumen drücke, noch die Kurve zu kriegen. Klappt das nicht, drücke ich die Daumen, dass die Verantwortlichen eine gute Alternative finden smile.

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Von allen Unglücklichen ist jener am unglücklichsten, der dereinst Glück gekannt hat
Steffen Baumgart [Cheftrainer] |#2060
24.04.2024 - 10:39 Uhr
Sorry für den OT-Einschub, aber der alte Wüstefeld-Thread ist geschlossen und andere Threads wären auch OT. Eigentlich alte Kamellen, da hier aber der Vorwurf einer Kampagne, vermutlich durch noch aktuelle Akteure, erhoben wird, scheint mir das nicht unwichtig.

Zitat von AndiSotho

Dazu möchte ich noch daran erinnern, dasss keiner der Vorwürfe, die man gegen Wüstgefeld in der Presse erhob sich als wahr herausgestellt hat. Wer nun hinter der Kampagne gegen Wüstefeld Schuld war, sei mal dahingestellt, aber die zeitlichen Abläufe, insbesondere der Präsentation von Kühnes Geldern sprechen eine eindeutige Sprache.

Solche Aussagen sind immer riskant, da sie schon mit einem Gegenbeispiel widerlegt werden können. Aus meiner Sicht ist diese konkrete Aussage falsch.

Ein Vorwurf war unseriöses Geschäftsgebaren, damals belegt durch mehrere Klagen seiner Geschäftspartner.

Im Januar 2023 gab es zwei durch die Staatsanwaltschaft eingestellte Verfahren, das ist richtig.

Zwei von vier (wohl anderen) Verfahren, die dann aber vor Gericht gelandet sind, hat er aber im September 2023 verloren (Bezahlschranke, der Volltext findet sich im Arena-Blog, den ich hier nicht verlinken will, bei Bedarf einfach nach dem Titel des Artikels suchen). Laut Bild wurde er zur Zahlung von 1,015 Mio. Euro verurteilt, in den noch nicht entschiedenen Klagen geht es um weitere neun Mio. Euro, laut abendblatt-Artikel sieht es dort auch nicht besser aus.

Der Richter, der schon zu Beginn des Prozesses zu allen vier Klagen einen Vergleich empfohlen hat, wird zitiert mit "Wir verstehen Ihre Schriftsätze von vorne bis hinten nicht", schon das vielleicht ein kleiner Hinweis auf sein Geschäftsgebaren. Laut dieser und dieser Meldung wehrt sich Wüstefeld immer noch gegen die Urteile.

Natürlich gilt bis zur Rechtkräftigkeit von Urteilen "in dubio pro reo", da mag man im konkreten Fall dran glauben oder nicht. Mir persönlich hat für den Vorwurf unseriöser Geschäftspraktiken schon jenseits aller juristischer Verfahren die Palette seiner Medizinprodukte gereicht, die er teils in eigenen Werbevideos beworben hat. Das war esoterischer Wunderheilkram mit pseudowissenschaftlichem Geschwurbel unterlegt, aus meiner Sicht pure Scharlatanerei und Leute-für-Dumm-Verkaufen (womit der er allerdings im Gesundheitswesen zugegebenermaßen nicht alleine ist, ich sage nur Homöopathie).

Ein weiterer Vorwurf betraf das unerlaubte Führen akademischer Titel (Dr.) bzw. Berufsbezeichnungen (Prof.).

Die HSV-interne Prüfung wurde nach meiner Erinnerung damals mit dem Ergebnis abgeschlossen, dass er die Zweifel beseitigen konnte. Offenbar gab es auch ein "Verfahren wegen Titelmissbrauchs", dazu konnte ich aber keine mehr Meldungen finden, unklar, ob es dabei nur um den "Dr." ging oder auch den "Prof.".

Das mag man als "hat sich nicht als wahr herausgestellt werten". Aus meiner Sicht ist aber die Frage des unrechtmäßigen Führens aber nur eine Hälfte des Vorwurfs, und zwar die formale.

Die andere Hälfte ist inhaltlich, betreffend die Frage, ob der Renommeegewinn, der mit dem Führen von "Dr." und "Prof." verbunden und von ihm natürlich intendiert ist, begründet ist.

Bis heute liegen m.W. keine Informationen darüber vor, wo er seinen Doktortitel erworben hat und aufgrund welcher Positionen im Lebenslauf er die Bezeichnung "Professor" führt. Mir ist kein Grund ersichtlich, warum er solche Nachweise nicht hätte öffentlich machen sollen, wenn sie denn existierten. Auch ist ein akademischer Lebenslauf, der selbst bei Leuten seiner Generation, die extern promovieren oder eine wiss. Karriere früh verlassen, normalerweise problemlos recherchierbar ist, nicht auffindbar.

Der für mich naheliegende Schluss ist, dass er den Doktortitel an einer ausländischen Hochschule erworben hat, die genau darauf spezialisiert ist, titelhungrigen Personen diesen auf möglichst einfachem Wege und gegen entsprechende Honorierung zu verschaffen. Und dass er sich Professor nennt, wird auf einen vermutlich relativ kurzen Lehrauftrag als "Honorarprofessor" oder Ähnliches, vermutlich auch im Ausland, zurückgehen. Formal also vielleicht erlaubt, inhaltlich aber aus meiner Sicht, der ich zufälligerweise beide Titel führen darf, unlauter.

Insgesamt ist deine Behauptung m.E. also nicht haltbar und insgesamt bleibe ich bei meinem damaligen Urteil, dass der HSV froh sein kann, aus der Beziehung zu Wüstefeld selbst relativ unbeschadet herausgekommen zu sein.

Ob seine Demission damals im Rahmen von Machtkämpfen durch eine "Kampagne" beschleunigt wurde, kann ich nicht beurteilen. Aber auch ohne jede Kampagne war er zweifelsfrei nicht haltbar und m.E. von vorne herein eine Fehlbesetzung.

Edit: Mein letzter Halbsatz zeigt mir, dass es eigentlich in den AR- oder Jansen-Thread gehört.

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When you’re used to privilege, equality feels like oppression.

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Moorkamp am 24.04.2024 um 11:01 Uhr bearbeitet
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