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Thomas Tuchel
Geburtsdatum 29.08.1973
Alter 50
Nat. Deutschland  Deutschland
Funktion Trainer
Akt. Verein FC Bayern München

Thomas Tuchel [Trainer]

23.03.2023 - 22:39 Uhr
Thomas Tuchel [Trainer] |#21941
30.04.2024 - 11:17 Uhr
Zitat von Wiesenlooser

Genau das selbe hat man wortwoertlich ueber Tuchel gesagt.

Naja, nur weil Tuchel die Erwartungen an ihn maßlos enttäuscht hat und hier über weite Teile der Saison biederen, vorhersehbaren und defensivschwachen Fußball hat spielen lassen, heißt das ja nicht, das jeder andere neue Trainer auch scheitern wird.

Rangnick würde hier nicht als der große neue Projekttrainer anfangen, da bin ich bei den Stimmen, die das nach Nagelsmann und Tuchel hier aufgegeben haben. Mir würde ja neben grundsätzlich vernünftigem Fußball schonmal ein kompetenter Umgang mit den Medien reichen (anstatt ständigem zickigem "ich weiß auch nicht warum wir nicht gut spielen" und "hat sich nicht angefühlt wie eine Niederlage").

•     •     •

"Oh Gott, Coutinho!...Acht."
Thomas Tuchel [Trainer] |#21942
30.04.2024 - 12:59 Uhr
Zitat von gruenstich

man muss hier einfach mal feststellen, dass hier kein trainer in ruhe arbeiten und eine mannschaft formen kann. entweder weil die task force die notwendigkeit für spieler xy nicht teilt oder weil der trainer bei uns einfach nur noch 15 monate arbeiten darf.

und einem ralf rangnick macht man jetzt zukünftig die zugeständnisse in der kaderplanung? rangnick ist jetzt endlich der trainer der hier schalten und walten darf wie er will?
oder kommt dann wieder ein veto vom tegernsee oder eine ansage man müsse halt kreative lösungen finden?
ich bin skeptisch

Die Task Force war eine temporäre Lösung für die Vakanz in der sportlichen Geschäftsführung. Die war offensichtlich im Winter schon nicht mehr am Werk, erkennbar an der veränderten Ausrichtung, als wieder auf die Kaderstrategie "Absicherung jeder einzelnen Kaderstelle mittels genügend Backups" gewechselt wurde. Im Sommer hätten wir doch nie jmd. wie Boey geholt und bei Zaragoza bin ich mir auch nicht sicher.

Jetzt gibt es halt wieder die beim FCB übliche Involvierung des AR bei bestimmten Themen und ab bestimmten Summen, von Kritikern "Einmischung ins operative Geschäft" genannt.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von username am 30.04.2024 um 13:02 Uhr bearbeitet
Thomas Tuchel [Trainer] |#21943
30.04.2024 - 13:03 Uhr
Der Anspruch an Rangnick ist wahrscheinlich:

- einfach wieder Meister werden
- keine Spieler fordern
- kreativ sein
Thomas Tuchel [Trainer] |#21944
30.04.2024 - 13:10 Uhr
Zitat von Supersonic26
Zitat von Wiesenlooser

Genau das selbe hat man wortwoertlich ueber Tuchel gesagt.

Naja, nur weil Tuchel die Erwartungen an ihn maßlos enttäuscht hat und hier über weite Teile der Saison biederen, vorhersehbaren und defensivschwachen Fußball hat spielen lassen, heißt das ja nicht, das jeder andere neue Trainer auch scheitern wird.

Rangnick würde hier nicht als der große neue Projekttrainer anfangen, da bin ich bei den Stimmen, die das nach Nagelsmann und Tuchel hier aufgegeben haben. Mir würde ja neben grundsätzlich vernünftigem Fußball schonmal ein kompetenter Umgang mit den Medien reichen (anstatt ständigem zickigem "ich weiß auch nicht warum wir nicht gut spielen" und "hat sich nicht angefühlt wie eine Niederlage").


Die Idee dass ein neuer Trainer die Probleme, die hauptsaechlich kader baseirt sind, loest, ist einfach irre. Auch Nagelsmann hatte genau die selben Probleme (Spieler setzen die Anweisungen nicht um). er hat sie zwar nicht so publik geaeussert, aber wenn zwei Toptrainer die selben Probleme vorfinden, dann ist das nur blinds Hoffnung, dass sich die Probleme bei Trainer 3 aufloesen.
Thomas Tuchel [Trainer] |#21945
30.04.2024 - 13:47 Uhr
Zitat von gruenstich

mal eine frage an die ganzen tuchel kritiker (zu denen ich übrigens auch gehört habe :P )

sicherlich hatte man sich von tuchel mehr erwartet und ja, viele spiele in dieser saison waren wirklich schwere kost und irgendwie ist da zu keiner zeit ein selbstverständnis in der mannschaft entstanden.

ABER... ist man am ende wirklich froh wenn tuchel geht und ein ralf rangnick folgt?
anfangs hatte man ja noch die hoffnung das auf tuchel ein spannender trainer wie alonso, de zerbi, emery oder vielleicht auch nagelsmann folgt.
aber freut sich hier wirklich jemand wenn am ende rangnick übernimmt?

ich habe das gefühlt, dass man tuchel intern relativ schnell fehlende unterstützung signalisiert und deutlich gemacht hat.
die ganze holding 6 und die "der trainer muss kreativ werden" geschichte waren schon wirklich nicht gut. dazu hat man die halbe diskussion auch noch öffentlich ausgetragen und den trainer öffentlich die unterstützung verweigert.
ich weiß nicht ob tuchel letztlich hier so spielen lassen konnte wie er sich vorgestellt hat aber mit dem wissen was ich jetzt über kaderplanung, tuchel, hoeneß etc. habe, hätte ich ihn gerne eine zweite saison gesehen MIT erfüllung seiner (realistischen) transferwünsche.

man muss hier einfach mal feststellen, dass hier kein trainer in ruhe arbeiten und eine mannschaft formen kann. entweder weil die task force die notwendigkeit für spieler xy nicht teilt oder weil der trainer bei uns einfach nur noch 15 monate arbeiten darf.

und einem ralf rangnick macht man jetzt zukünftig die zugeständnisse in der kaderplanung? rangnick ist jetzt endlich der trainer der hier schalten und walten darf wie er will?
oder kommt dann wieder ein veto vom tegernsee oder eine ansage man müsse halt kreative lösungen finden?
ich bin skeptisch


Ich würde mich auch zu den Tuchel-Kritikern zählen, muss nach dem neuerlichen Interview von Hoeneß allerdings gestehen, dass sich das weitestgehend erledigt hat. Nicht deshalb, weil das Interview als solches genügt, um einen Gesamteindruck zu korrigieren bzw. verändern, sondern weil zwischen den Zeilen natürlich auch durchsickert, dass Tuchel und die Mannschaft hier nie richtig unterstützt wurden. Seit Eberl da ist, spielen wir fußballerisch vielleicht nicht unbedingt besser, aber wir treten überwiegend auch nicht mehr so depressiv auf, sondern haben wieder ein Grundmaß an Selbstachtung und -vertrauen auf dem Platz. Nun könnte man behaupten, dass das auch daran liegen könnte, weil Tuchels Abgang fix ist und sich jetzt jeder präsentieren will, nichtsdestotrotz kann es schon wichtig sein, mit Eberl einen freundlichen Kerl im nahen Umfeld zu wissen, der für Trainer und Mannschaft da ist, wohingegen Hoeneß eher außerhalb, sprich in Interviews Präsenz zeigt. Eberl hat kapiert, dass es noch etwas zu gewinnen gibt - und so tritt er auch medial auf. Wenn er das auch unter der Woche tut, dann fungiert er da natürlich als Stabilisator.

Wie vermutet scheint es nun so, als habe man Tuchel tatsächlich am langem Arm verhungern lassen, weil man lieber Talenteförderung von ihm sehen wollte. Zweifelhafte Praktik. Was mir persönlich nicht gefallen hat, war oder ist sein Umgang mit Tel, aber dafür hat Pavlovic deutliche Schritte nach vorne gemacht, selbst wenn seine ersten Einsätze aus der Not geboren waren.

Schlussendlich habe ich meine Lehren daraus gezogen. Dass unsere Führungsetage stark abgebaut hat, war zwar vorher schon klar, aber da haben sich auf die Saison verteilt nun Aussagen gehäuft, die nicht nur von Inkompetenz, sondern auch Ignoranz gegenüber dem eigenen Trainer und dessen Sichtweise zeugten und zeugen. Hoeneß wollte Tuchel früher schon nicht und wie es scheint, hat sich daran, auch wenn zunächst ein anderer Eindruck rüberkam, nicht viel geändert. Dieses aktuelle Interview war der Dolch im Rücken, da können die beiden zusammen so viel am Tegernsee miteinander gefrühstückt haben, wie sie wollen.

Man sieht es ja jetzt, Trainerkandidaten hinterfragen lieber 3-4x, ob das wirklich das richtige Umfeld für sie ist - und entscheiden sich schlussendlich dagegen. Vor nicht allzu langer Zeit wäre es ein No-Brainer gewesen, beim FC Bayern anzuheuern. Unter solchen toxischen Vorgesetzten, die alles besser wissen und an jedem zweiten Transfer, an der Aufstellung, an der Taktik, an der Jugendförderung, etc. pp. zu mosern haben, würde ich auch nicht arbeiten wollen.

Daher: Schande über mein Haupt, ich habe den negativen Einfluss eines Thomas Tuchel überschätzt und den der Führungsetage unterschätzt. Trotzdem ist es wahrscheinlich besser, wenn er geht. Ihm selbst täte es höchstwahrscheinlich nicht gut, wenn er hier bliebe. Wir müssen anscheinend noch einige Male auf die Schnauze fliegen, um der Wahrheit in's Angesicht blicken zu können. Tatsächlich fände ich Rangnick ganz spannend. Könnte witzig werden, wenn er noch giftig genug dafür wäre, Hoeneß und Co. auch mal zurechtzustutzen.

•     •     •

~ Aus jedem Ende blutet es, wir werden nicht gesund. Bitterkeit als Gleichgewicht, wir liegen auf dem Grund. ~

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Asphyx am 30.04.2024 um 13:52 Uhr bearbeitet
Thomas Tuchel [Trainer] |#21946
30.04.2024 - 14:58 Uhr
Zitat von Asphyx
Zitat von gruenstich

mal eine frage an die ganzen tuchel kritiker (zu denen ich übrigens auch gehört habe :P )

sicherlich hatte man sich von tuchel mehr erwartet und ja, viele spiele in dieser saison waren wirklich schwere kost und irgendwie ist da zu keiner zeit ein selbstverständnis in der mannschaft entstanden.

ABER... ist man am ende wirklich froh wenn tuchel geht und ein ralf rangnick folgt?
anfangs hatte man ja noch die hoffnung das auf tuchel ein spannender trainer wie alonso, de zerbi, emery oder vielleicht auch nagelsmann folgt.
aber freut sich hier wirklich jemand wenn am ende rangnick übernimmt?

ich habe das gefühlt, dass man tuchel intern relativ schnell fehlende unterstützung signalisiert und deutlich gemacht hat.
die ganze holding 6 und die "der trainer muss kreativ werden" geschichte waren schon wirklich nicht gut. dazu hat man die halbe diskussion auch noch öffentlich ausgetragen und den trainer öffentlich die unterstützung verweigert.
ich weiß nicht ob tuchel letztlich hier so spielen lassen konnte wie er sich vorgestellt hat aber mit dem wissen was ich jetzt über kaderplanung, tuchel, hoeneß etc. habe, hätte ich ihn gerne eine zweite saison gesehen MIT erfüllung seiner (realistischen) transferwünsche.

man muss hier einfach mal feststellen, dass hier kein trainer in ruhe arbeiten und eine mannschaft formen kann. entweder weil die task force die notwendigkeit für spieler xy nicht teilt oder weil der trainer bei uns einfach nur noch 15 monate arbeiten darf.

und einem ralf rangnick macht man jetzt zukünftig die zugeständnisse in der kaderplanung? rangnick ist jetzt endlich der trainer der hier schalten und walten darf wie er will?
oder kommt dann wieder ein veto vom tegernsee oder eine ansage man müsse halt kreative lösungen finden?
ich bin skeptisch


Ich würde mich auch zu den Tuchel-Kritikern zählen, muss nach dem neuerlichen Interview von Hoeneß allerdings gestehen, dass sich das weitestgehend erledigt hat. Nicht deshalb, weil das Interview als solches genügt, um einen Gesamteindruck zu korrigieren bzw. verändern, sondern weil zwischen den Zeilen natürlich auch durchsickert, dass Tuchel und die Mannschaft hier nie richtig unterstützt wurden. Seit Eberl da ist, spielen wir fußballerisch vielleicht nicht unbedingt besser, aber wir treten überwiegend auch nicht mehr so depressiv auf, sondern haben wieder ein Grundmaß an Selbstachtung und -vertrauen auf dem Platz. Nun könnte man behaupten, dass das auch daran liegen könnte, weil Tuchels Abgang fix ist und sich jetzt jeder präsentieren will, nichtsdestotrotz kann es schon wichtig sein, mit Eberl einen freundlichen Kerl im nahen Umfeld zu wissen, der für Trainer und Mannschaft da ist, wohingegen Hoeneß eher außerhalb, sprich in Interviews Präsenz zeigt. Eberl hat kapiert, dass es noch etwas zu gewinnen gibt - und so tritt er auch medial auf. Wenn er das auch unter der Woche tut, dann fungiert er da natürlich als Stabilisator.

Wie vermutet scheint es nun so, als habe man Tuchel tatsächlich am langem Arm verhungern lassen, weil man lieber Talenteförderung von ihm sehen wollte. Zweifelhafte Praktik. Was mir persönlich nicht gefallen hat, war oder ist sein Umgang mit Tel, aber dafür hat Pavlovic deutliche Schritte nach vorne gemacht, selbst wenn seine ersten Einsätze aus der Not geboren waren.

Schlussendlich habe ich meine Lehren daraus gezogen. Dass unsere Führungsetage stark abgebaut hat, war zwar vorher schon klar, aber da haben sich auf die Saison verteilt nun Aussagen gehäuft, die nicht nur von Inkompetenz, sondern auch Ignoranz gegenüber dem eigenen Trainer und dessen Sichtweise zeugten und zeugen. Hoeneß wollte Tuchel früher schon nicht und wie es scheint, hat sich daran, auch wenn zunächst ein anderer Eindruck rüberkam, nicht viel geändert. Dieses aktuelle Interview war der Dolch im Rücken, da können die beiden zusammen so viel am Tegernsee miteinander gefrühstückt haben, wie sie wollen.

Man sieht es ja jetzt, Trainerkandidaten hinterfragen lieber 3-4x, ob das wirklich das richtige Umfeld für sie ist - und entscheiden sich schlussendlich dagegen. Vor nicht allzu langer Zeit wäre es ein No-Brainer gewesen, beim FC Bayern anzuheuern. Unter solchen toxischen Vorgesetzten, die alles besser wissen und an jedem zweiten Transfer, an der Aufstellung, an der Taktik, an der Jugendförderung, etc. pp. zu mosern haben, würde ich auch nicht arbeiten wollen.

Daher: Schande über mein Haupt, ich habe den negativen Einfluss eines Thomas Tuchel überschätzt und den der Führungsetage unterschätzt. Trotzdem ist es wahrscheinlich besser, wenn er geht. Ihm selbst täte es höchstwahrscheinlich nicht gut, wenn er hier bliebe. Wir müssen anscheinend noch einige Male auf die Schnauze fliegen, um der Wahrheit in's Angesicht blicken zu können. Tatsächlich fände ich Rangnick ganz spannend. Könnte witzig werden, wenn er noch giftig genug dafür wäre, Hoeneß und Co. auch mal zurechtzustutzen.


Das Problem ist halt, was bringt das zurechtstutzen? Tuchel wehrt sich ja zurecht gegen unberechtigte Kritik und es eskaliert nur, anstatt dass man mal Ruhe reinbekommt. Hier ist Tuchel nicht das Problem, sondern andere Verantwortliche.
Es kann nicht sein, das 7? Personen, wovon über die Hälfte keine Ahnung von Fußball hat bzw. keine Spieler außerhalb der Bundesliga kennt, über Transfers mitentscheiden wollen.
Es kann einen Finanzvorstande geben, der sagt, geht oder geht nicht, aber wenn Eberl und Freund sich auf einen Spieler festlegen, dann kann nicht ein Dreesen, Uli, KHR dagegen sein. DIe haben doch gar keine Ahnung. "Grimaldo" kannte vorher keine Sau, das ist doch ein schlechter Scherz.

Tuchel tat mir von Anfang an Leid. Er hat rechtzeitig gesagt, was dem Kader fehlt und es erkannt, was vielen Fans seit Jahren schon offensichtlich war. Die letzte Transferperiode war ein Fiasko und im Winter lacht man sich mit Boey mit Pech den nächsten Flop an, der eben nicht günstig war.
Zaragoza ist ja finanziell noch überschaubar und als Offensivspieler mit seinem Skillset wird man ihn sicher auch für einen ähnlichen Preis wieder los, wenn er es nicht shcaffen sollte, ein solider BU, der nicht verletzungsanfällig ist, zu werden, was ich ihm durchaus zutraue.

•     •     •

it's just you against you
Thomas Tuchel [Trainer] |#21947
30.04.2024 - 18:21 Uhr
Zitat von Icey1312
Zitat von Asphyx

Zitat von gruenstich

mal eine frage an die ganzen tuchel kritiker (zu denen ich übrigens auch gehört habe :P )

sicherlich hatte man sich von tuchel mehr erwartet und ja, viele spiele in dieser saison waren wirklich schwere kost und irgendwie ist da zu keiner zeit ein selbstverständnis in der mannschaft entstanden.

ABER... ist man am ende wirklich froh wenn tuchel geht und ein ralf rangnick folgt?
anfangs hatte man ja noch die hoffnung das auf tuchel ein spannender trainer wie alonso, de zerbi, emery oder vielleicht auch nagelsmann folgt.
aber freut sich hier wirklich jemand wenn am ende rangnick übernimmt?

ich habe das gefühlt, dass man tuchel intern relativ schnell fehlende unterstützung signalisiert und deutlich gemacht hat.
die ganze holding 6 und die "der trainer muss kreativ werden" geschichte waren schon wirklich nicht gut. dazu hat man die halbe diskussion auch noch öffentlich ausgetragen und den trainer öffentlich die unterstützung verweigert.
ich weiß nicht ob tuchel letztlich hier so spielen lassen konnte wie er sich vorgestellt hat aber mit dem wissen was ich jetzt über kaderplanung, tuchel, hoeneß etc. habe, hätte ich ihn gerne eine zweite saison gesehen MIT erfüllung seiner (realistischen) transferwünsche.

man muss hier einfach mal feststellen, dass hier kein trainer in ruhe arbeiten und eine mannschaft formen kann. entweder weil die task force die notwendigkeit für spieler xy nicht teilt oder weil der trainer bei uns einfach nur noch 15 monate arbeiten darf.

und einem ralf rangnick macht man jetzt zukünftig die zugeständnisse in der kaderplanung? rangnick ist jetzt endlich der trainer der hier schalten und walten darf wie er will?
oder kommt dann wieder ein veto vom tegernsee oder eine ansage man müsse halt kreative lösungen finden?
ich bin skeptisch


Ich würde mich auch zu den Tuchel-Kritikern zählen, muss nach dem neuerlichen Interview von Hoeneß allerdings gestehen, dass sich das weitestgehend erledigt hat. Nicht deshalb, weil das Interview als solches genügt, um einen Gesamteindruck zu korrigieren bzw. verändern, sondern weil zwischen den Zeilen natürlich auch durchsickert, dass Tuchel und die Mannschaft hier nie richtig unterstützt wurden. Seit Eberl da ist, spielen wir fußballerisch vielleicht nicht unbedingt besser, aber wir treten überwiegend auch nicht mehr so depressiv auf, sondern haben wieder ein Grundmaß an Selbstachtung und -vertrauen auf dem Platz. Nun könnte man behaupten, dass das auch daran liegen könnte, weil Tuchels Abgang fix ist und sich jetzt jeder präsentieren will, nichtsdestotrotz kann es schon wichtig sein, mit Eberl einen freundlichen Kerl im nahen Umfeld zu wissen, der für Trainer und Mannschaft da ist, wohingegen Hoeneß eher außerhalb, sprich in Interviews Präsenz zeigt. Eberl hat kapiert, dass es noch etwas zu gewinnen gibt - und so tritt er auch medial auf. Wenn er das auch unter der Woche tut, dann fungiert er da natürlich als Stabilisator.

Wie vermutet scheint es nun so, als habe man Tuchel tatsächlich am langem Arm verhungern lassen, weil man lieber Talenteförderung von ihm sehen wollte. Zweifelhafte Praktik. Was mir persönlich nicht gefallen hat, war oder ist sein Umgang mit Tel, aber dafür hat Pavlovic deutliche Schritte nach vorne gemacht, selbst wenn seine ersten Einsätze aus der Not geboren waren.

Schlussendlich habe ich meine Lehren daraus gezogen. Dass unsere Führungsetage stark abgebaut hat, war zwar vorher schon klar, aber da haben sich auf die Saison verteilt nun Aussagen gehäuft, die nicht nur von Inkompetenz, sondern auch Ignoranz gegenüber dem eigenen Trainer und dessen Sichtweise zeugten und zeugen. Hoeneß wollte Tuchel früher schon nicht und wie es scheint, hat sich daran, auch wenn zunächst ein anderer Eindruck rüberkam, nicht viel geändert. Dieses aktuelle Interview war der Dolch im Rücken, da können die beiden zusammen so viel am Tegernsee miteinander gefrühstückt haben, wie sie wollen.

Man sieht es ja jetzt, Trainerkandidaten hinterfragen lieber 3-4x, ob das wirklich das richtige Umfeld für sie ist - und entscheiden sich schlussendlich dagegen. Vor nicht allzu langer Zeit wäre es ein No-Brainer gewesen, beim FC Bayern anzuheuern. Unter solchen toxischen Vorgesetzten, die alles besser wissen und an jedem zweiten Transfer, an der Aufstellung, an der Taktik, an der Jugendförderung, etc. pp. zu mosern haben, würde ich auch nicht arbeiten wollen.

Daher: Schande über mein Haupt, ich habe den negativen Einfluss eines Thomas Tuchel überschätzt und den der Führungsetage unterschätzt. Trotzdem ist es wahrscheinlich besser, wenn er geht. Ihm selbst täte es höchstwahrscheinlich nicht gut, wenn er hier bliebe. Wir müssen anscheinend noch einige Male auf die Schnauze fliegen, um der Wahrheit in's Angesicht blicken zu können. Tatsächlich fände ich Rangnick ganz spannend. Könnte witzig werden, wenn er noch giftig genug dafür wäre, Hoeneß und Co. auch mal zurechtzustutzen.


Das Problem ist halt, was bringt das zurechtstutzen? Tuchel wehrt sich ja zurecht gegen unberechtigte Kritik und es eskaliert nur, anstatt dass man mal Ruhe reinbekommt. Hier ist Tuchel nicht das Problem, sondern andere Verantwortliche.
Es kann nicht sein, das 7? Personen, wovon über die Hälfte keine Ahnung von Fußball hat bzw. keine Spieler außerhalb der Bundesliga kennt, über Transfers mitentscheiden wollen.
Es kann einen Finanzvorstande geben, der sagt, geht oder geht nicht, aber wenn Eberl und Freund sich auf einen Spieler festlegen, dann kann nicht ein Dreesen, Uli, KHR dagegen sein. DIe haben doch gar keine Ahnung. "Grimaldo" kannte vorher keine Sau, das ist doch ein schlechter Scherz.

Tuchel tat mir von Anfang an Leid. Er hat rechtzeitig gesagt, was dem Kader fehlt und es erkannt, was vielen Fans seit Jahren schon offensichtlich war. Die letzte Transferperiode war ein Fiasko und im Winter lacht man sich mit Boey mit Pech den nächsten Flop an, der eben nicht günstig war.
Zaragoza ist ja finanziell noch überschaubar und als Offensivspieler mit seinem Skillset wird man ihn sicher auch für einen ähnlichen Preis wieder los, wenn er es nicht shcaffen sollte, ein solider BU, der nicht verletzungsanfällig ist, zu werden, was ich ihm durchaus zutraue.


Ich weiß nicht, ob und was das bringt, aber nach Tuchel einen Mitläufer zu engagieren, wäre auch pures Gift. Die müssen konstant Feuer kriegen und dem Rangnick von vor ein paar Jahren würde ich zweifelsohne zutrauen, die Konfrontation bis zum Ende durchzuziehen. Nur glaube ich mittlerweile, dass er das nicht mehr braucht. Nach dem Statement von Hoeneß wird auch er es sich 3-4x überlegen, ob die Entscheidung Sinn ergeben würde - und dann stellt er vielleicht doch fest, dass er's in Österreich eigentlich ganz schön hat.

•     •     •

~ Aus jedem Ende blutet es, wir werden nicht gesund. Bitterkeit als Gleichgewicht, wir liegen auf dem Grund. ~
Thomas Tuchel [Trainer] |#21948
30.04.2024 - 18:46 Uhr
jetzt meldet sich auch Sepp Maier, dass UHs Vorwürfe unzutreffend seien und er versuchen würe, mit Tuchel weiterzumachen ....
Thomas Tuchel [Trainer] |#21949
30.04.2024 - 19:10 Uhr
Zitat von lurchi
jetzt meldet sich auch Sepp Maier, dass UHs Vorwürfe unzutreffend seien und er versuchen würe, mit Tuchel weiterzumachen ....


Das wird Grund genug für Uli sein, es erst recht nicht zu machen. Die ganzen Schlaumeier und Besserwisser will er Lügen strafen. Rangnick ist sein (dritter) Mann.
Thomas Tuchel [Trainer] |#21950
30.04.2024 - 20:23 Uhr
Zitat von Peptastisch

Zitat von lurchi

jetzt meldet sich auch Sepp Maier, dass UHs Vorwürfe unzutreffend seien und er versuchen würe, mit Tuchel weiterzumachen ....


Das wird Grund genug für Uli sein, es erst recht nicht zu machen. Die ganzen Schlaumeier und Besserwisser will er Lügen strafen. Rangnick ist sein (dritter) Mann.


Dabei hätte Hoeneß doch auch mit Tuchel trefflich weiter streiten können, um das nächste bayrische Kunstwerk für die Ewigkeit zu erschaffen. zwinker

•     •     •

Der Königstransfer aus Leverkusen heißt Xabi Alonso.

Dieser Beitrag wurde zuletzt von MrCoffee am 30.04.2024 um 20:26 Uhr bearbeitet
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