14.11.2019 - 15:35 | Quelle: Transfermarkt | Lesedauer: unter 2 Min.
Mali
Adama Traoré
Kanté, Plea & Co. 

Top-Elf mit Zweitnationalitäten: So könnte Mali spielen - Gesamtmarktwert bei 368 Mio

Top-Elf mit Zweitnationalitäten: So könnte Mali spielen - Gesamtmarktwert bei 368 Mio
©TM/IMAGO

Bamako oder Cádiz – die Frage, wo Adama Traoré (Foto) dieser Tage sein Länderspieldebüt feiern wird, sorgte zuletzt für einige Verwirrung. Der 23-jährige Flügelspieler in Diensten der Wolverhampton Wanderers hätte aufgrund seiner doppelten Staatsbürgerschaft sowohl für sein Geburtsland Spanien (am Freitag gegen Malta) als auch für Mali (am Donnerstag gegen Guinea) spielen können – und blieb am Ende doch in England.


Marktwert
Adama Traoré
A. Traoré Rechtsaußen
9,00 Mio. €


„Die Wahrheit ist, dass ich mit Mali gesprochen, aber nichts unterschrieben habe. Ich war mit ihnen in Kontakt und sie haben Interesse gezeigt. Es gab ein bisschen Durcheinander, aber ich habe mich noch nicht entschieden“, sagte er am vergangenen Samstag – nachdem er bereits eine Nominierung für die spanische „Seleccion“ in der Tasche hatte. Dem dreimaligen Europameister musste er wiederum einen Tag später verletzungsbedingt absagen.


Mit Haidara, Samassékou & Co. Der erweiterte Kader von Mali Zur Übersicht Der Flügelstürmer, der alle spanischen Jugendnationalteams durchlaufen hat, steht exemplarisch für viele Spieler mit afrikanischen Wurzeln, die in ihrer Karriere irgendwann vor einer weitreichenden Entscheidung stehen: Warten auf die Chance bei einer der Top-Nationen des Weltfußballs oder doch lieber für das Geburtsland der Eltern auflaufen, wo man statt einer von vielen zu sein nicht selten als Volksheld gefeiert wird, weil man aufgrund der eigenen Klasse herausragt.



Eine Weltmeisterschaft, das Nonplusultra für alle Nationalspieler, erreichte Mali bisher aber noch nie. Zwar befindet sich die nationale Auswahl des westafrikanischen Landes im Aufschwung und verfügt über vielversprechende Spieler wie Leipzigs Amadou Haidara (21), Hoffenheims Diadie Samassékou (23) oder Moussa Djenepo (21) vom FC Southampton. Was jedoch möglich wäre, hätten sich in der Vergangenheit einige Spieler für „die Adler“ entschieden, zeigt eine Elf, die Transfermarkt als Spielerei zusammengestellt hat.


Nach Marktwert sortiert Alle Spieler mit Zweitnationalität Mali Zur Übersicht Neben dem alleine schon wegen seines Marktwertes von 100 Millionen Euro herausragenden N'Golo Kanté (28) finden sich darin auch Profis wie Gladbachs Alassane Plea (26) oder Moussa Dembélé (23) von Olympique Lyon. Gesamtmarktwert: 368 Mio. Euro. Zum Vergleich: Die Startelf Malis bei der 1:2-Niederlage in Südafrika Mitte Oktober – bei der allerdings einige bekanntere Namen fehlten – hatte einen Wert von 33,2 Mio. Euro. Der aktuell von Spanien und Mali umworbene Traoré alleine ist mit 15 Mio. Euro fast die Hälfte wert.


Top-Elf mit Zweinationalitäten: So könnte Mali spielen
Top-Elf mit Zweinationalitäten: So könnte Mali spielen






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Letzte Beiträge Newsforum

Sheek Sheek 15.11.2019 - 17:43
Zitat von Hannes1887
Zitat von LeonS04

Zitat von Hannes1887

Zitat von BadGones10

Zitat von Joschi09

Das wäre schon eine gute elf. Ich finde diese doppelte Staatsbürgerschaft nicht in Ordnung. Aus meiner Sicht sollte man die Nationalität bekommen, in welchem Land man auch geboren ist. Naja...


Sie spielen doch alle auch für das Land in dem sie geboren sind?
Es ist einfach so das in Frankreich sehr viele Menschen mit afrikanischem migrationshintergrund leben, jedoch schon in 3,4 etc Generation.
Es wäre doch merkwürdig wenn ein N'golo Kante der in paris geboren und aufgewachsen ist und seine komplette Ausbildung in Frankreich erhalten hat plötzlich für Mali spielt



Ich habe vor 3-4 Wochen ein Spiel der U21 von Frankreich geschaut und ich erinnere mich gerade, das dort kein Weißer Spieler mitgespielt hat, kann das auch mit den doppelten Staatsbürgerschaften zusammen hängen?


Nein das kann höchstens damit zu tun haben das die Jungs die du gesehen hast, besser sind als die die du nicht gesehen hast.



Das ist mir schon klar, das immer die besten Jungs spielen.

Jedoch geht es ja hier um Spieler mit 2 Nationalitäten und es ist auffällig, wieviele Spieler mit Afrikanischen Wurzeln für Frankreich oder auch England spielen. Also verglichen mit z.B. EURO '92 Frankreich vs. England, da waren vielleicht 2-3 insgesamt auf dem Platz und heute fast 20.


Nun wenn man sich den französischen Kader von 92 genauer anschaut wird man feststellen
, dass es im Vergleich zu heute eine nicht wesentlich geringere Anzahl an Spielern mit Migrationshintergrund gab. Wir wollen doch im Interesse aller dabei außer Acht lassen, dass die Hautfarbe für so eine Feststellung nicht relevant ist. Mit Cantona, Fernández, Pérez und Amoros gab es vier Spieler mit spanischen Migrationshintergrund. Hinzu kommen italienisch Stämmige wie Martini oder der damalige Trainer Platini, Vahirua mit tahitianischen Wurzeln oder Basile Boli mit ivorischen Backround. Nicht zu vergessen Descamps als Baske.
default.jpg 15.11.2019 - 13:49
ALso ich habe auch einen Migrationshintergrund, aber ich würde ausschließlich für Deutschland spielen. Wenn die deutsche Nationalmannschaft mich nicht nominieren würde oder ich für die DFB-Auswahl nicht spielen könnte, dann würde ich keine Nationalmannschaftskarriere haben. Wieso sollte ich für die Heimat meiner Eltern spielen, wenn ich kein Bezug zum Land habe?
Zwoelfmeter Zwoelfmeter 15.11.2019 - 13:13
Zitat von Christian_Mue
Zitat von Zwoelfmeter

Es ist doch eigentlich völlig Banane, ob du als gebürtiger Pole für Deutschland spielst, als gebürtiger Deutscher für England oder was weiß ich. Man sollte für das Land spielen (dürfen), das man aufrichtig als seine Heimat betrachtet. Die Heimat ist nicht unbedingt das Land, in dem man geboren und/oder aufgewachsen ist, in dem man lebt oder arbeitet. Heimat ist dort, wo man von sich selbst ein Stück zurück gelassen hat. Die Heimat ist das Land, von dem man immer einen kleinen Teil mit sich herum trägt. Wo die Heimat liegt kann nur der Mensch selbst entscheiden, auch wenn Staaten und Regierungen sich anmaßen, einem diese Entscheidung abzunehmen.


Wobei die Entscheidung vieler Profis nicht davon abhängt wo man sich wohl fühlt, sondern wo man die größere Chancen auf Titel hat und die Karriere am meisten davon profitiert.

Auch beim Rest kann ich dir nicht zustimmen. Zwar kann für einen selbst der Ort an dem man sich am wohlsten fühlt die Heimat sein aber auf dem Papier sieht es anders aus was mMn auch richtig ist. Man sollte schon eine gewisse Zeit in einem Land leben, wie es auch in den meisten Ländern geregelt ist, um die Staatsbürgerschaft zu bekommen (DE 8 Jahre).

Man repräsentiert gerade in der Öffentlichkeit das Land und sollte mit der Kultur schon vertraut sein und das braucht seine Zeit.


Ich glaube du verstehst mich hier ein wenig falsch.

- Natürlich gibt es Spieler, die ihre NM-Karriere eher Titel-orientiert verfolgen. Es gibt aber auch die andere Seite. Auch wenn ich den Typ selbst nicht mag... Aubameyang z.B. hat für Frankreichs U21 gespielt, spielt nun aber für die NM von Gabun. Titelchancen? Eher mickrig...
Letztlich ist das aber die Entscheidung des Spielers (insofern er sich entscheiden darf) und wenn er mit seiner Entscheidung leben kann, dann ist das seine Sache, auch wenn ich selbst das nicht gut heißen kann. Ich persönlich würde niemals für ein anderes Land spielen als meine Heimat, aber das ist allein meine Entscheidung.

- Es stimmt schon, dass man eine gewisse Zeit in einem Land leben, sich akklimatisieren muss/sollte, bevor man es als neue Heimat in Betracht ziehen kann. Wer sich in einem neuen, fremden Land nicht an die Kultur und Gegebenheiten anpassen kann, der wird es auch nie als seine Heimat betrachten. Etwas anderes habe ich auch nie behauptet. Wie viel Zeit man dafür braucht, kann man aber nicht festlegen. Bei manchen geht es schneller, bei anderen langsamer - insofern man sich denn überhaupt anpassen möchte. Schließlich wechselst man die Heimat nicht wie die Unterhose. Ich finde es nur nicht richtig, dass Regierungen eine gewisse Zeitspanne vorschreiben und dir dann eine neue Nationalität verpassen, egal ob du das Land nun als deine Heimat betrachtest oder nicht, ob du dich angepasst hast oder nicht.

Auch wen ich irgendwo nachvollziehen kann, dass Regierungen festlegen müssen, ob und wann jemand die Staatsbürgerschaft bekommt (einfach weil wirklich jeder Furz geregelt sein muss, weil es sonst immer jemanden gibt, der es ausnützt), finde ich die Regelungen halt nicht ideal. Im Grunde wäre es gut, wenn jeder, der sich in einem neuen Land heimisch fühlt, sich integriert hat und aufrichtig als seine neue Heimat betrachtet und sich somit für eine neue Nationalität entscheidet, diese auch bekommt. Ob er nun 2 Jahre im neuen Land lebt, 5, 8 oder 20, egal. Ich sehe aber auch, dass das auch von der Ehrlichkeit der Menschen abhängt, und damit fängt das Drama an ...