⚽ - Hellas Verona F.C. - Gli Scaligeri

29.06.2018 - 23:53 Uhr
„Lustig“ ist auch der Gedanke, dass am Samstag das Spiel gegen die Roma um Neu-Coach De Rossi ansteht.

Der Transfer von Josh Doig zu Sassuolo, einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, wird wohl ebenfalls heute finalisiert. Die Vereine haben sich bereits geeinigt.

Es gibt weiterhin noch keinen Neuzugang. Im Vergleich zu vor zwei Wochen hat sich der Kader für das Roma-Spiel also wie folgt verändert:

Den Verein verlassen haben Terracciano, Hien, Hongla, Kallon, Faraoni, Ngonge und Doig. Dazu werden Coppola, Lazovic und Duda gesperrt fehlen. 10 Spieler aus dem festen Spieltagskader.

Hinzu kommen die anhaltenden Gerüchte um Djuric (Genoa), Henry (Palermo) und Mboula (Spanien).

Braaf, Günter und Hrustic sind seit Monaten außen vor.

Somit stellt sich der Kader (und die Elf) am Samstag von alleine auf - es bleiben ganze 16, 17 Spieler übrig. Und da sind Djuric, Henry und Mboula mit einberechnet…

Was eine Witzveranstaltung.

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Vor den Augen von Damiano Tommasi, seines Zeichens Bürgermeister der Città di Verona sowie früherer Spieler sowohl bei der AS Roma als auch bei Hellas Verona, zeigten sich am Samstagabend im Stadio Olimpico zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten, die letztlich zu einer 2-1 Niederlage für die Veroneser führten.

Sicherlich, insbesondere in Anbetracht der unterirdischen ersten Halbzeit der Veroneser ist dies kein gänzlich unverdientes Resultat – allerdings hätten sich die Gastgeber nicht beschweren dürfen, wäre für Verona ein Remis rausgesprungen. Für die Gialloblù fehlte (wieder einmal) das letzte Quäntchen Glück, ebenso stand das eigene Unvermögen einem Punktgewinn (erneut) im Wege.

Ein Doppelschlag von Lukaku und Pellegrini sorgte Mitte der ersten Halbzeit für die zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Römer Führung. Bei beiden Gegentreffern stand der als Rechtsverteidiger agierende Jackson Tchatchaou völlig neben sich, ermöglichte so den Römern mit seinen Fehlern Platz und Treffer. Die Darbietung des Belgiers fügte sich allerdings nahtlos in den gesamten Kontext ein: Verona stand nicht gut, verteidigte schlecht und insbesondere das Mittelfeld war in der Defensivbewegung teilweise non-existent.

Nach der Halbzeitpause dann ein anderes Bild: Die Roma wirkte plötzlich passiv, Verona hingegen erkämpfte sich mehr und mehr Spielanteile. Inklusive des (vermeintlichen) Lohnes – eine wunderbare Flanke von Suslov köpfte der bis dahin passive Michael Folorunsho ins Netz der Römer, das Referee-Gespann um den VAR erkannte allerdings ein Foul des Torschützen am Niederländer Rick Karsdorp, der vielmehr über seine eigenen Füße stolperte bzw. aus einem Minikontakt eine Riesensache machte.

Wieder einmal eine absolut lächerliche Entscheidung gegen Verona mit leider relevantem Einfluss auf das Spiel. In den letzten Wochen kann man eine auffällige Häufung von solchen Entscheidungen gegen die Scaligeri beobachten, selbst ohne Vereinsbrille hat dies einen zunehmend bitteren Beigeschmack. SOLI CONTRO TUTTI, der geneigte Leser dieses Threads kennt das ja bereits. zwinker

Nur wenige Minuten später war es dann mal wieder das eigene Unvermögen, dass den Veronesern einen Torerfolg und damit den Anschlusstreffer kostete: Einen Handelfmeter, den Djuric selbst herausgeholt hatte, drosch der Bosnier mit einem absurden Vollspann-Schuss in den römischen Nachthimmel. Ein wahrhaftiger Uli-Hoeneß-Gedächtniselfmeter – doch für Verona ist dies umso bitter, da es bereits der dritte verschossene Elfmeter hintereinander gewesen ist (Djuric in Florenz, Henry bekanntlich bei Inter – und nun Djuric in Rom). Das ist absolut eigenes Unvermögen, das teuer zu stehen kommen kann. Die Konkurrenz punktet unabdinglich (Empoli und Frosinone jeweils mit Siegen).

Es blieb zunächst also beim 2-0, ehe Folorunsho – in Rom geboren und bei Lazio ausgebildet – mit einem überragenden Dribbling sowie tollem Abschluss aus der Distanz verkürzen konnte. Herausragende Schusstechnik der Napoli-Leihgabe.

Nachdem Anschlusstreffer hatte Verona noch die ein oder andere Möglichkeit, allerdings ohne wirkliche Gefahr ausstrahlen zu können, wenngleich man das Spiel nach dem Spiel zu diesem Zeitpunkt dominierte und die Roma erheblich wackelte. Warum nicht direkt so.

Positiv hervorheben muss man einmal mehr Tomas Suslov; wie bereits in den vergangenen Wochen drückte der junge Slowake dem Spiel der Mastini seinen Stempel auf. Neben dem Torschützen Folorunsho muss man auch noch Juan Cabal erwähnen – der letztjährige Neuzugang schien bislang noch nicht wirklich angekommen in Verona, allerdings scheint es so, als könne der Kolumbianer seine Chance als LV nach dem Abgang von Josh Doig (Sassuolo) nutzen. Zumindest hinterlässt er wesentlich bessere Eindrücke als zuvor in der Innenverteidigung. Klasse Partie! Und auch bei Suat Serdar ist eine Formsteigerung zu erkennen, er konnte seinen zweiten Startelfeinsatz in Folge feiern, hatte die ein oder andere solide Aktion und war in der Entstehung des Treffers von Folorunsho mit einem cleveren Block gegen Bove maßgeblich beteiligt.

Somit eine weitere Niederlage für Verona, die durchaus vermeidbar gewesen wäre. Vielen Dank auch an den VAR…

Letztendlich zeigte die Mannschaft in der zweiten Halbzeit einmal mehr ihr großes Kämpferherz – der Glaube an den Klassenerhalt lebt. Wenngleich mich die ganzen Spiele derzeit schon ziemlich mitnehmen… Ich bin verhalten optimistisch, der Charakter der Mannschaft stimmt. Viele der jungen Spieler entwickeln sich von Woche zu Woche sichtbar weiter und werden besser und wichtiger.

Am Sonntag steht dann die nächste 6-Punkte-Partie gegen Frosinone um Ex-Coach Di Francesco an – bis dahin könnte auch der ein oder andere Neuzugang an der Via Olanda zu Verona präsentiert werden. Kaum zu glauben.

Am heutigen Montag stehen offenbar gleich zwei Medizinchecks an:

Der bereits länger gehandelte Stürmer Tijjani Noslin wird aus der Eredivisie von Fortuna Sittard kommen. Der 24-jährige erzielte in dieser Saison drei Treffer in 13 Spielen, kann sämtliche Positionen in der Offensive variabel bekleiden, kommt insbesondere aber auf Rechtsaußen zum Einsatz, wo nach den Abgängen von Ngonge und Kallon sowohl Qualität als auch Quantität fehlen.

Ruben Vinagre wird vielen ein Begriff sein, der Portugiese galt einst als hoffnungsvolles Talent, spielte bei Sporting und den Wolverhampton Wanderers, ehe u.a. auch Verletzungen einen Strich durch seine so hoffnungsvolle Karriere machten. Zwischenzeitlich ist Vinagre bei Hull City aktiv, er soll in Verona auf der Linksverteidiger-Position für die so dringend benötigte Unterstützung sorgen.

Es gibt zudem weitere Gerüchte unter anderem um Javairo Dilrosun, Ex-Herthaner in Diensten von Feyenoord, Joseph Ceesay (RV, Malmö FF) sowie den Norweger Osame Sahraoui (Heerenveen). Letztgenannter wäre ein absoluter „Top-Deal“, der junge Norweger wäre der ideale Ngonge-Ersatz – rein vom Potenzial her wäre dies für Veroneser Verhältnisse gar ein echter „Blockbuster-Move“, an welchen ich noch nicht wirklich glauben kann.

Viele der Gerüchte um Zugänge und Abgänge (Henry) werden sich in den kommenden Tagen notgedrungen konkretisieren und finalisieren. Es bleibt spannend, was Sogliano noch reißen kann (und vor allem: darf!). Ein Sahraoui-Deal wäre ungewöhnlich, wenngleich die nötigen Millionen vorhanden wären…

Denn: Hellas Verona konnte einen Serie A-Einnahmerekord für eine Wintertransferperiode erzielen. Die bislang generierten € 40 mio bedeuten einen zweiten Platz in der „Einnahmerekord-Tabelle“ hinter der Viola aus Florenz, die im Winter 2021-22 satte € 86 mio einnehmen konnte. Hierbei übertraf man auch den eigenen, alten Einnahmerekord aus dem Winter 2019-20 (€ 36 mio, Einnahmen unter anderem durch die Verkäufe von Amrabat und Rrahmani).

Zum Abschluss noch eine ungewöhnliche Anekdote: Die Veroneser Trainerlegende Andrea Mandorlini wurde heute beim CFR Cluj in Rumänien entlassen. Sein Nachfolger soll ein anderer bekannter Ex-Veroneser werden: Adrian Mutu. Sachen gibt’s…

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Vergangenes Wochenende gab es ein 1-1 gegen Frosinone. Zunächst verschoss Duda den vierten Elfmeter in Folge für Verona (!) - ehe der jüngere Slowake Tomas Suslov den Bann brach und Verona mit seinem ersten Ligatreffer per Elfmeter in Führung brachte. Kaio Jorge konnte für Frosinone ausgleichen. Letztendlich ein gerechtes Remis.

Auf Seiten der Abgänge und auch - Achtung: Überraschung! - auf Seiten der Zugänge hat sich in den letzten Tagen einiges getan. Insbesondere viele Gerüchte.

Meine ausführliche Zusammenfassung und Bewertung der so zahlreichen Zu- und Abgänge folgt dann am Freitag nach Ende der Transferperiode - alles andere hätte bei diesem Volumen keinen Sinn gemacht.

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Nun gut, wo soll man anfangen. Die letzten Stunden, Tagen, Wochen – sie haben vor allem eines hinterlassen: Ratlosigkeit. Neben Verärgerung. Sarkasmus, und ja, natürlich auch: Hass. Verachtung. Es ist ein wahrhaftiger Melting Pot der Gefühle, der alle mit hineinzieht, die es in irgendeiner Form mit den Veronesern halten.

Fangen wir heute doch einfach mal am Ende an. Mit einer Anekdote, die den Zustand von Hellas Verona ganz treffend beschreibt.

André Silva sollte die neue Sturmhoffnung sein, ein Brasilianer in Diensten des portugiesischen Erstligisten Vitoria Guimaraes. Mit portugiesischem Pass. Dachte man – und das offensichtlich nicht nur in Portugal, sondern auch in Verona.

Und so landete Silva in Verona, der Transfer wurde von den Medien bereits als perfekt vermeldet. Der Vertrag lag bereit, der Medizincheck war terminiert, die Vereine waren sich einig. Doch nur eines fehlte. Genau: der portugiesische Pass. Es stellte sich heraus, dass jener Pass gar nicht existiert – der Deal platzte, da die Gialloblù bereits alle Nicht-EU-Kaderplätze vergeben hatten und haben.

Ein Armutszeugnis, sowohl für den portugiesischen Verein als auch für die Veroneser – treffender könnte ein „Transfer“ den aktuellen Zustand des Vereins tatsächlich nicht beschreiben.

Verschaffen wir uns also einen kurzen Überblick über die Transferbewegungen. Die Gründe für die zahlreichen Abgänge habe ich bereits vielfach dargestellt, diesen Part überspringe ich.

Die Abgänge – in chronologischer Reihenfolge, von Beginn des Transferfensters bis jetzt:

Isak Hien (Atalanta), Balde Siren Diao (Atalanta), Filippo Terracciano (AC Milan), Yayah Kallon (SSC Bari), Marco Faraoni (ACF Fiorentina), Cyril Ngonge (SSC Napoli), Josh Doig (US Sassuolo), Jayden Braaf (Sittard), Milan Djuric (Monza), Koray Günter (Karagümrük), Riccardo Saponara (Ankaragücü), Jordi Mboula (Racing Santander), Bruno Amione (CS Laguna)

Wohlgemerkt sind unter diesen Abgängen sechs – in Zahlen: 6!!!! – Stammspieler der Hinrunde (Hien, Terracciano, Faraoni, Ngonge, Doig, Djuric) sowie mit Saponara, Mboula und Amione drei weitere Spieler, die zumindest zur erweiterten Stammelf gehörten. Die generierten Einnahmen sollten locker über € 45 mio betragen – viel Geld zum Investieren also.

Das wurde dann natürlich auch gemacht – haha, kleiner Witz am Rande. Sportdirektor Sogliano musste selbstverständlich wieder einmal mit dem begrenzten Budget von Präsident Setti arbeiten – irgendwie eine Mannschaft zusammenstellen, die den Klassenerhalt schafft.

Die Zugänge:

Karol Swiderski (MS, Leihe, Charlotte), Stefan Mitrovic (LA, Crvena Zvezda), Fabien Centonze (RV, Leihe, Nantes), Ruben Vinagre (LV, Leihe, Sporting), Dani Silva (ZM, Guimaraes), Reda Belahayane (DM, OGC Nice), Tijjani Noslin (RA, Fortuna Sittard), Elayis Tavsan (RA, Nijmegen).

Insgesamt investierte der Verein knappe € 6 mio, zusätzlich zu der gezogenen KO von Tomas Suslov (€ 1 mio, Groningen). Es grenzt beinahe an ein Wunder, dass der junge Slowake Suslov, seines Zeichens wohl der Spieler der vergangenen Monate, nach der gezogenen Kaufoption nicht auch noch kurzerhand verscherbelt wurde… Ja – man weiß nicht wirklich, wie man ein Resümee ziehen soll.

13 Abgängen stehen zwar acht Zugänge gegenüber, doch der qualitative Aderlass kann schlicht und ergreifend nicht kompensiert worden sein.

Schwer vorstellbar, dass Sogliano ein solcher Glücksgriff wie mit Ngonge gelungen ist, der im vergangenen Winter aus Groningen kam und schnell zu DEM Leistungsträger avancierte. Ein Glücksgriff – auf einen solchen kann sich Hellas Verona nun wahrlich nicht erneut verlassen.

Die neuen potenziellen Rollen der Spieler werde ich in den kommenden Tagen (versuchen zu) erörtern – wahrscheinlich muss Coach Marco Baroni dies selbst zunächst einmal mit Hilfe von Google, ChatGPT und Transfermarkt tun….

Fortsetzung folgt.

https://mentalitacalcio.de/del-calcio/notizie-di-verona-transfers-01-02-2024/

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Nachdem man am vergangenen Sonntag in Neapel eine über weite Strecken sehr couragierte Leistung zeigte und durch Diego Coppola zwischenzeitlich sogar in Führung ging, stand man am Ende dann durch Tore von (ausgerechnet) Ngonge sowie Kvara doch mit leeren Händen da. Verona kehrte dennoch erhobenen Hauptes aus dem Süden zurück, bis auf die erste und die letzte Viertelstunde des Spiels dominierte man den Gegner über weite Strecken – und das trotz aller Abgänge sowie der daraus resultierenden widrigen Umstände. Marco Baroni – man kann nicht oft genug den Hut vor ihm ziehen.
Für den gebürtigen Veroneser Diego Coppola, der aus der eigenen Jugend stammt und sämtliche Jugendteams der Gialloblù durchlief, war es der erste Profitreffer überhaupt. Welch Geschichte das hätte sein können – ein Veroneser schießt Verona beim Erzrivalen in Napoli zum Erfolg. Hat aber letztendlich dann nicht so sein sollen – schade, insbesondere Coppola kämpfte ungläubig mit den Tränen, nachdem er, machtlos da ausgewechselt, an der Seitenlinie den Siegtreffer von Napoli miterleben musste.
Verona agierte im zwischenzeitlich gängigen 4-2-3-1; ohne Überraschungen. Die Viererkette vor Keeper Montipò – der, einmal mehr, eine absolut herausragende Leistung zeigen konnte – bestand aus Cabal, Dawidowicz, Coppola und Tchatchoua, die Doppelsechs aus dem früheren Bundesliga-Duo Suat Serdar und Ondrej Duda. Hinter der alleinigen Sturmspitze, Neuzugang Tjjani Noslin, durften Lazovic, Suslov und Folorunsho ran. In Halbzeit zwei konnten dann die Neuzugänge Karol Swiderski und Ruben Vinagre ihr jeweiliges Debüt für die Scaligeri feiern, während Dani Silva und Elayis Tavsan bereits zum zweiten Male zu (Kurz-) Einsätzen kamen.
Swiderski konnte dabei den ein oder anderen kleinen Nadelstich in der Sturmspitze setzen, es scheint daher nicht allzu abwegig, dass der Pole in Monza beginnt. Apropos Monza – es geht am Sonntag in die Lombardei, zum derzeitigen Tabellenzwölften. Angesichts der beiden darauffolgenden schweren Partien gegen Juventus (H) und Bologna (A) ist ein Punktgewinn für den Abstiegskampf nahezu unabdingbar, was die Aufgabe nicht unbedingt einfacher gestaltet.
Nachdem am vergangenen Sonntag somit bereits Ex-Stürmer Ngonge wenige Wochen nach seinem Weggang gegen die Mastini treffen konnte (- oder auch nicht, die Serie A schreibt das Tor offensichtlich dem Veroneser Verteidiger Dawidowicz und eben nicht Ngonge zu), trifft man nun auf den zweitbesten Torschützen der Veroneser Hinrunde: Milan Djuric (5 Tore für Verona 23-24). Auch der wechselte erst vor einigen Tagen, gen Westen in die Lombardei zur AC Monza.
(Nicht nur) In Verona weiß man: Das schreit förmlich nach einem Gegentreffer von eben diesem Djuric. Keine Ahnung, warum man in den Verhandlungen keine Klauseln oder Absprachen einbaut, dass ein Ngonge und ein Djuric nicht wenige Tage später gegen Verona spielen dürfen. Totaler Schwachsinn, aber was weiß ich schon. Fehlen wird in Monza auf jeden Fall „Shootigstar“ Tomas Suslov, dessen Kreativität schmerzlichst vermisst werden wird. Für ihn wird wohl der bereits angesprochene Swiderski hinter Noslin in die Startelf rücken.
Wer sich hingegen viel besser als ich mit Klauseln auskennt, ist Sportdirektor Sean Sogliano. Der gab in einer ausführlichen Pressekonferenz einige interessanten Aussagen zum Besten:
Angesprochen darauf, wer der „neue Ngonge“ werden könne, stellte Sogliano klar, dass man wieder einer Linie treu geblieben sei. Man habe Spieler geholt, die gut ausgebildet, aber noch nicht „explodiert“ seien, die dennoch aber über einiges an Erfahrung verfügen. Sie alle brächten großen Enthusiasmus mit, sie alle würden in Zukunft noch große Freude bereiten.
Sogliano erörterte zudem, wie die Verkäufe dem Verein die notwendige finanzielle Stabilität geben. Der Club sei nun „solide und vor allem gesund, egal was passiere“ (angesprochen auf einen Abstieg in die Serie B).
Das Ziel der Verkäufe sei es gewesen, zukünftige Probleme zu vermeiden. Der Verein sei sich dieser Situation bewusst gewesen, es galt die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation zu garantieren.
Der Verkauf von Ngonge fiel besonders schwer – dennoch, so Sogliano, sei er stolz darauf, dass ein Verkauf eines jungen Spielers, der – den meisten unbekannt – erst vor wenigen Monaten zum Verein stieß und in der Folge die meisten der finanziellen Probleme von allein gelöst habe.
Man habe keine Abgänge durch Spieler ersetzt, die den Abgängen leistungstechnisch unterlegen seien (gewagte Aussage)
Mit Manolas, der nun ablösefrei Richtung Salerno wechselt, hat Verona gesprochen – allerdings konnte man sich sein Gehalt unter den derzeitigen Umständen nicht leisten
Sogliano bestätigte, dass die Verkäufe im Sommer nicht notwendig waren, da davon ausgegangen wurde, dass ein „Partner“ einsteigt oder eine „Gruppe“ den Verein übernimmt .
Man sondiere weiter den Markt nach potenziellen, vereinslosen Neuverpflichtungen für die Innenverteidigung – „sag niemals nie“. Es könnte allerdings auch sein, dass stattdessen der ein oder andere Primavera-Spieler in die Lücke stoßen und sein Profidebüt feiern könne.
Interessante Aussagen des Sportdirektors – allen voran natürlich die Bestätigung, dass man fest mit dem Einstieg eines oder mehrerer Externen im Laufe der Hinrunde gerechnet habe. Doch Deals dieser Art sind offensichtlich vorerst ins Wasser gefallen.
Ebenso ins Wasser gefallen ist Venardì Gnocolar, der traditionelle Veroneser Karnevalsumzug am heutigen Karnevalsfreitag, aufgrund der schlechten Wetterlage – das wird die tifosi der Gialloblù hingegen nicht davon abhalten, am Sonntagnachmittag den Gästeblock in Monza in Karnevalskostümen zu bevölkern. Zu diesem ebenfalls alljährlichen Ritual hat die Hellas Army aufgerufen – hoffen wir, dass die zahlreichen Maskeraden am Ende nicht über die Tränen der Trauer hinwegtäuschen müssen… Dai Verona.

https://mentalitacalcio.de/del-calcio/notizie-di-verona-09-02-2024/

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Am gestrigen Sonntag reiste Hellas Verona nach Monza, wo es im Stadio Brianteo zum wichtigen Aufeinandertreffen mit der dortigen AC kommen sollte.

Schon vor Spielbeginn wurden im Veroneser Block zahlreiche Einhörner, Sträflinge und auch Scheichs gesichtet. Da die Einhörner keine Halluzination waren, die Sträflinge keine „echten“ Kriminellen (zumindest soweit dem Verfasser dieser Zeilen bekannt Zwinkernd ) sowie die Scheichs leider (bzw. glücklicherweise!!!) nicht Präsident Setti an der Vereinsspitze ablösten, war die Sache schnell klar: Die Veroneser Reisegruppe befand sich im traditionellen carnevale-Fieber.

Coach Baroni hingegen verkleidete seine Mannschaft zu diesem Anlass leider nicht in ein plötzliches Topteam mit nahezu unbeschränktem Leistungspotenzial, vielmehr führte er seinen gewohnten Weg als „Chamäleon“ mit bemerkenswerter Anpassungsfähigkeit unbeirrt fort und trotzte den zahlreichen Abgängen mit folgender (und zu erwartender) Aufstellung:

Montipò; Tchatchoua, Magnani, Dawidowicz, Cabal; Duda, Serdar; Noslin, Folorunshox, Lazovic; Swiderski.

Wie erwartet rutschte Swiderski für den gesperrten Suslov in die Mannschaft, durfte somit sein Startelfdebüt für die Scaligeri feiern. Giangiacomo Magnani hingegen startete in der Innenverteidigung für Diego Coppola, dem Torschützen aus dem vorherigen Spiel in Napoli.

Vor Spielbeginn gab es im Tunnel herzlichste Begrüßungen von Teilen der Veroneser Mannschaft mit den Ex-Veronesern Milan Djuric, bekanntlich erst vor wenigen Wochen in die Lombardei gewechselt, sowie vor allem zwischen Darko Lazovic und Matteo Pessina.

Der aktuelle Monza-Kapitän Pessina, geboren und aufgewachsen in Monza, spielte in der Saison 2019-20 auf Leihbasis für Hellas Verona. In einer fulminanten Saison gelangen dem Mittelfeldmann sieben Treffer in 35 Spielen für das Team des damaligen kroatischen Trainers Ivan Juric, das sich als Aufsteiger einen hervorragenden neunten Platz sichern und mit seiner Spielweise viele Herzen erobern konnte. Pessina war hierbei ein Leistungsträger der Mannschaft, seine Karriere erhielt durch die Gialloblù sowie durch Ivan Juric einen gewaltigen Boost und Pessina wurde so folgerichtig nur wenige Wochen nach seiner Rückkehr zu seinem damaligen Arbeitgeber Atalanta zum italienischen Nationalspieler. Und auch Verona legte in dieser Saison den Grundstein für die nun fünfte Serie A-Saison in Folge – das gab es seit den glorreichen 80er-Jahren nicht mehr für die Venetier.

Damit diese Serie auch im kommenden Jahr Bestand hat, musste man in Monza dringend punkten, insbesondere angesichts der kommenden Gegner (Juventus, Bologna).

Verona legte dann auch los wie eine gelb-blaue Feuerwehr. Es wurden Erinnerungen an jene angesprochenen Glanzzeiten unter Juric wach – Lazovic kam nur 90 Sekunden nach Anpfiff über die linke Seite, spielte Swiderski an, der den Ball direkt per Hacke in den Strafraum weiterleitete, wo Lazovic nach einem tollen Laufweg frei vor Monza-Keeper Di Gregorio auftauchte, den Ball dann allerdings rechts am Tor vorbeischob.

Welch ein Start das gewesen wäre, ein solch früher Treffer von Verona, direkt vor dem stimmgewaltigen Gästeblock.

Dieser wurde von über 1200 Karnevalisten aus dem Veneto bevölkert, flankiert von der üblichen HELLAS ARMY-Zaunfahne sowie einem Spruchband, welches in Gedenken an den am 08. Februar 1984 von Polizisten ermordeten Triestina-Fan Stefano Furlan hing („STEFANO PRESENTE“). Die Gruppen der Hellas Army pflegen freundschaftliche Beziehungen zu der nach Stefano benannten Curva Furlan der Triestina.

Doch zurück nach Monza. Die Gastgeber übernahmen im Abschluss an die Lazovic-Chance das Heft des Handelns, ohne allerdings – bis auf wenige Ausnahmen – die ganz zwingenden Chancen kreieren zu können. Es war kaum zu übersehen, dass beide Teams zu den offensivschwächsten Mannschaften der Liga gehören.

Beide Teams hatten in der Folge die ein oder andere Chance, letztendlich ging es mit einem gerechten Remis in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit knüpfte nahtlos an den ersten Part an, wobei bei Verona über weite Phasen des Spiels herausstach, wieso Djuric gehen gelassen wurde, ohne einen 1:1 Ersatz zu holen – der Spielertyp eines Karol Swiderski entspricht ganz einfach eher der Baroni‘schen Vorstellung von Fußball. Agiler, fluider, variabler – Swiderski hatte einen merkbaren Effekt auf das Spiel der Gialloblù. Steht der Pole dann in den kommenden Wochen gemeinsam mit Tomas Suslov auf dem Platz, ist das eine durchaus vielversprechende Aussicht für die Veroneser.

Im Laufe der zweiten Halbzeit durfte dann auch der französische Neuzugang Fabien Centonze sein Debüt feiern. In der 57. Minute für Jackson Tchatchoua eingewechselt, holte sich die Nantes-Leihgabe nach nicht einmal 60 Sekunden direkt die gelbe Karte ab. Chapeau! Grinta!

Centonze ist übrigens der neunte Franzose, der in der langen Vereinsgeschichte für Hellas Verona zum Einsatz kommt. Mit Reda Belahyane, ebenfalls ein Winterneuzugang (OGC Nice), könnte bald ein weiterer folgen. Hervorzuheben ist in der Liste eingesetzter Franzosen sicherlich Torhüter Sébastien Frey, der seine erfolgreiche Serie A-Karriere in der Saison 1999-00 als Leihgabe von Inter im Dress der Mastini startete.

Das Spiel in Monza flachte derweil in der letzten halben Stunde enorm ab. Beide Teams schienen nicht allzu unglücklich mit dem leistungsgerechten Remis zu sein. Die Scaligeri bleiben somit zunächst einmal über dem Strich, sollte Udinese am heutigen Montagabend nicht bei Juventus punkten.

„Juventus“ ist ein passendes Stichwort – am Samstagabend um 18.00 Uhr gastiert der in Verona so unbeliebte italienische Rekordmeister im Bentegodi. Es würde an ein kleines Wunder grenzen, könnte Verona auch nur einen Punkt in der Stadt behalten. Obwohl, andererseits – war da nicht was? Zum Beispiel dieses Spiel, das Spiel, aber auch dieses Spiel?!

Lassen wir uns überraschen. Die Nullnummer in Monza war jedenfalls die fünfte Nullnummer der Saison für die Scaligeri – ein Ergebnis, das man gegen Juventus wohl sofort unterschreiben würde.

Mister Baroni gab nach dem Spiel in Monza übrigens zu Protokoll, dass die Mannschaft nach dem Winter-Transferfenster stärker sei als zuvor. Eine interessante Aussage, deren Validierung noch aussteht. Wer allerdings nochmals eine hervorragende Zusammenfassung über den Winter der Gialloblù lesen möchte, dem lege ich folgenden Artikel von Marius Soyke für transfermarkt.de ans Herz

https://mentalitacalcio.de/del-calcio/notizie-di-verona-12-02-2024/

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von dellascala am 12.02.2024 um 17:09 Uhr bearbeitet
Bevor ich mich morgen im Laufe des Tages mit dem starken gestrigen 2-2 gegen Juventus beschäftigen werde, habe ich mich Ende der vergangenen Woche noch mit einer anderen aktuellen Thematik im Rahmen eines längeren Textes beschäftigt..

Es geht hierbei um die Verhaftung eines ehemaligen Jugendspieler von Verona, ebenfalls um einen "absurden" Sommer sowie um Marash Kumbulla, der leider nicht zurück in die Heimat sondern nach Sassuolo gewechselt ist.

https://mentalitacalcio.de/del-calcio/hvfc-meglio-soli-che-male-accompagnati/

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Der fürs Spiel relevante Teil aus meinem Blogbeitrag:

Kommen wir allerdings zu einigen Erkenntnissen aus Sicht von Hellas Verona, die man aus diesem 2-2 gegen den Rekordmeister ziehen kann:

Die Mannschaft wächst weiter (zusammen).
Baroni hat es verstanden, die vielen Neuzugänge in das Team zu integrieren. Von Spiel zu Spiel greifen immer mehr Automatismen, die Spiele werden flüssiger und „ertragreicher“ – Juve-Coach Allegri wurde nach dem Spiel gefragt, wer von den Gegnern der letzten Wochen (Empoli, Udine, Verona) sich denn am Ende retten würde: „Verona ist eine sehr organisierte und gesunde Mannschaft, schauen Sie sich nur das Spiel gegen Inter in Mailand an. Sie haben alles, was es braucht, um zu überleben.“ Ob tatsächlich so gemeint oder nur aus reiner Höflichkeit – die Spiele der letzten Wochen geben Verona trotz des wohl schwersten Restprogrammes definitiv Hoffnung auf den Klassenerhalt. Vor einigen Wochen schien dieser noch ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen zu sein…

Folorunsho wird immer wichtiger.
Der Römer konnte in der letzten Saison für Bari in der Serie B glänzen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich der variable Mittelfeldmann zu einem der Leistungsträger der Gialloblù gemausert – und konnte sich mit zwischenzeitlich 26 Jahren seinen Traum von der Serie A erfüllen. Bereits gegen die Roma erzielte „Folo“ ein Klassetor, doch jenes gegen Juventus toppte alles und weckte für ältere Anhänger der Mastini Erinnerungen an den Treffer von Domenico Volpati im Europapokal der Landesmeister 1985-86 (Treffer zum 3-1 gegen PAOK in der ersten Runde, Highlights hier.)

Teufelskerl Montipò.
Langsam wird es „lächerlich“ – jede Woche schreibe ich von Montipò. Aber wieder einmal war es der italienische Schlussmann, der den Punkt für die Scaligeri festhielt, und das nicht nur gegen Chiesa in der letzten richtigen Aktion des Spiels. Es scheint nach den vergangenen Monaten beinahe unmöglich, dass der 2021 von Benevento gekommene Schlussmann über den Sommer hinaus das Tor der Gialloblù hüten wird – ganz gleich, ob Verona den Klassenerhalt schafft oder nicht. Mit ganz genau heute 28 Jahren (Glückwunsch!) ist Montipò bereit für Aufgaben in neuen Sphären…

Die gewonnene Variabilität und Flexibilität durch Noslin.
Der junge Niederländer hat sich gut eingefügt, bringt die von Baroni gewünschte Flexibilität in den Angriff, die dem Coach bei Djuric und auch Bonazzoli nicht wirklich ausgeprägt genug gewesen ist. Noslin ließ zwar eine riesige Chance liegen, erzielte dann aber dennoch eiskalt das 2-1. Hoffen wir auf den „Ngonge-Effekt“ – ein erster Ligatreffer, der einen gewaltigen Knoten platzen lässt…
Im Übrigen ist Noslin der erste Niederländer, der einen Treffer für Verona erzielten kann. Kaum zu glauben?! Nun gut, die Vorgänger sind überschaubar und hießen bzw. heißen Urby Emanuelson, Deyovaisio Zeefuik, Jayden Braaf sowie Co-Winter-Neuzugang Elayis Tavsan.

Debütant Reda Belahyane.
Ein weiterer Winterneuzugang durfte ebenfalls erste Minuten sammeln. Auch aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Suat Serdar, der sich zwischenzeitlich zum Stammspieler gemausert hat, durfte Belahyane immerhin 16 Minuten sammeln, als er für den Torschützen Folorunsho eingewechselt wurde. Das Publikum sei „fantastisch“ gewesen, er habe „immer davon geträumt, in einem solchen Spiel vor einem solchen Publikum“ zu spielen. Als Vorbilder bezeichnete seinen Landsmann N’Golo Kanté und Andrea Pirlo – große Ziele für den jungen Mann, der zudem das Training in Verona als härter und intensiver mit jenem bei Ex-Verein OGC Nice verglich.

Legenden.
Das Jahr 1985 ist in Verona bekanntlich noch immer allgegenwärtig. Auch vor dem Spiel gegen Juventus wurde mit Silvano Fontolan, Verteidiger der Meistermannschaft von 1985, eine Vereinslegende im Bentegodi begrüßt und von den Rängen frenetisch gefeiert. Doch leider nagt das Alter der Zeit auch a den Helden von damals – der langjährige Doktor von Hellas Verona (so auch im Meisterjahr 1985), Giuseppe Costa, ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Wie auch in der gestrigen Nacht dann Andi Brehme. RIP.

Ausblick.
Nächster Stopp für die Mastini ist dann am Freitag das schwere Auswärtsspiel beim Rivalen Bologna. Stand heute werden im Gegensatz zur letzten Saison auch wieder Anhänger aus der Provinz Verona dem Spiel beiwohnen dürfen. Mit einer ähnlichen Leistung wie gegen Juventus oder in Mailand gegen Inter sollte durchaus ein Punkt beim „Überraschungsteam“ von Coach Thiago Motta drin sein. Es wäre enorm wichtig, punktet die Konkurrenz im Tabellenkeller doch irgendwie im Gleichschritt mit Verona und egalisiert so die „Big Points“ wie gegen Juventus immer wieder aufs Neue…

Ein paar weitere einleitende Worte, auch zu Brehme, gibt es hier: https://mentalitacalcio.de/del-calcio/notizie-di-verona-20-02-24/

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von dellascala am 20.02.2024 um 18:30 Uhr bearbeitet
Leider war ich in den letzten Wochen zeitlich stark eingebunden. Der Sieg gegen Sassuolo wurde dennoch begeistert verfolgt, und wieder einmal avancierte Sassuolo-Keeper Consigli zum Matchwinner von Hellas Verona, nachdem er in der letzten Saison schon den Siegtreffer von Adolfo Gaich in der 95. Minute mustergültig aufgelegt hatte, der letztendlich zu Veronas Aufholjagd und dem damit verbundenen Klassenerhalt führte.

Mindestens auf genauso niedrigem Niveau wie das Spiel bis zu jener 95. Minute damals war dann auch die erste Halbzeit des vergangenen Spiels gegen Sassuolo. Beide Teams waren sich bewusst, dass hier einiges auf dem Spiel stand – Neuzugang Swiderski sollte letztendlich der Schütze des goldenen Treffers für die Gialloblù sein. Sein erster Serie A-Treffer, der Verona keine allzu schlechten Aussichten auf den Klassenerhalt ermöglicht. Auf Platz 17 und damit über dem Strich befinden sich die Mastini nach zwischenzeitlich 27 absolvierten Partien – allerdings: Lecce liegt mit 25 Punkten auf Platz 13, Sassuolo auf Platz 19 hat gerade einmal fünf Punkte Rückstand. Es droht ein Herzschlagfinale wie in der vergangenen Saison, allerdings hoffe ich, dass diesmal keine Mannschaft aus Verona beteiligt sein wird.

Einen großen Schritt dahingehend kann (besser: muss) Verona am kommenden Sonntag in Lecce machen. Beim Ex-Team von Coach Marco Baroni werden die Gialloblù wieder auf Michael Folorunsho zurückgreifen können, der die vergangene Partie krankheitsbedingt aussetzen musste. „Folo“ hat sich zwischenzeitlich zum vielleicht wichtigsten Spieler des Teams gemausert, wird von TV-Experten immer wieder in Zusammenhang mit der Euro 2024 und der Squadra Azzurra genannt. Umso wichtiger, dass er in Lecce spielen kann, denn Lecce ist traditionell ein heißes Pflaster für Verona; ein Ort, an dem jedem Veroneser der pure Hass entgegenschlägt. Auch diesmal wird wieder die ein oder andere Aktion der aktiven Szene der Giallorossi im Vorfeld des Spieles zu erwarten sein. Letztes Jahr im April 23 richtete sich selbige, eigentlich adressiert an die Veroneser Curva Sud, unter anderem auch gegen Sassuolo-Keeper Consigli, der den Veroneser Siegtreffer wenige zuvor Tage bekanntlich (mit-) verschuldete und so Lecce tiefer in den Abstiegsstrudel hineinzog… Geschichte wiederholt sich, zumindest manchmal und im kleinen Rahmen.

Für Verona ist die Mission Klassenerhalt 2023-24 zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls realistischer als noch zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison, lag man damals doch bereits teilweise sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer Liguriens (La Spezia zwinker ). Doch die Schwere der Aufgabe liegt insbesondere am restlichen Spielplan. Auf drei weitere direkte Konkurrenten trifft man noch nach der Partie in Lecce, bereits am ersten April steht das Aufeinandertreffen auf Sardinien gegen Cagliari an, am 21. April kommt dann Udinese ins Bentegodi, bevor Verona am vorletzten Spieltag nach Salerno reisen muss.

Und genau da liegt die Crux: Verona konnte ganze 17 aller 23 gesammelten Punkte zuhause im Bentegodi sammeln, lediglich sechs Pünktchen waren es in Auswärtsspielen. Man muss also kein Prophet sein, um vorhersagen zu können, dass diese Umstände die Wahrscheinlichkeit des Klassenerhalts von Hellas Verona erheblich vermindern… Es wird also darauf ankommen, dass man zuhause auch gegen die „Großen“ punktet.

Doch die Darbietungen der vergangenen Wochen machen den tifosi der Veroneser Mut. Seit der Winterpause steht ein „anderes“ Verona auf dem Platz, eines, das mit allem, was es hat, kämpft. Das wissen die Menschen zu schätzen. Insbesondere Baroni hat einen riesigen Kredit bei den Fans: nicht umsonst, oft genug wurde das hier von mir beschrieben.

Ein Spieler, der seinen Anteil an den positiven Partien seit dem Jahreswechsel hat, ist der frühere deutsche Nationalspieler Suat Serdar. Spielte er zu Beginn noch keine nennenswerte Rolle in Baronis Team, hat er sich zwischenzeitlich (nicht nur aufgrund diverser Abgänge) zum Stammspieler entwickelt. Der Veroneser Lokalzeitung L’Arena beantwortete er nun einige Fragen. Ich fasse die wichtigsten Aspekte kurz zusammen.

Serdar sprach über…
(weiterlesen auf https://mentalitacalcio.de/del-calcio/notizie-di-verona-08-03-2024/ )

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Michael Folorunsho wurde gestern erstmals in die Squadra Azzurra berufen. Verdienter Lohn für großartige Leistungen.

Ohne das geprüft zu haben, müsste Folo damit der erste ital. Nationalspieler Veronas seit Zaccagni sein.

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