10. Spieltag: Hamburger SV - SpVgg Greuther Fürth

... und erst, wenn sich beim HSV die Erwartungshaltung und daraus folgend die Wahrnehmung verändert, dass er über seinen Möglichkeiten spielt, wird er in die Bundesliga zurückkehren. Bleibt die Erwartungshaltung und Wahrnehmung so wie in den vergangenen Jahren, wird das Team immer wieder derart durch das Umfeld belastet, dass ein Aufstieg nicht gelingen wird.

Hast Du die von mir erwähnten Spiele gesehen? Das hat nun wirklich null mit Erwartungshaltung zu tun. Diese Spiele hätten einfach alle gewonnen werden müssen, aber man hat alles durch individuelle Fehler aus der Hand gegeben. Und das ist leider mittlerweile mehr Regel als Ausnahme. Die Floskeln "Typisches HSV-Spiel" oder "perfekter Aufbaugegner" kommen ja nicht von irgendwoher.

Dazu kommt, wenn ein Profi sich durch Außen so beeinflussen lässt, ist er vielleicht nicht Profi genug. In anderen Städten ist der mediale Impact auch nicht kleiner, klappt trotzdem. Mir gehen die Medien und manche Fans oft auch auf den Sack, aber für das hier erwähnte kann niemand was außer der Mannschaft.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Kienzle am 19.10.2023 um 22:07 Uhr bearbeitet

@Kienzle diese Eröffnung ist noch besser als der letzte Eröffnung. Ich kann dein Leiden verstehen; mir ergeht es ähnlich vor dem Fernseher. Aber bevor ich City oder Bayern Fan werde, dann doch lieber leiden.

Ich haue jetzt einen raus: da ich im Stadion bin, wird unser Club 4:1 gewinnen.

Nur der HSV!

Beste Grüße

West-1887

@Kienzle diese Eröffnung ist noch besser als der letzte Eröffnung. Ich kann dein Leiden verstehen; mir ergeht es ähnlich vor dem Fernseher. Aber bevor ich City oder Bayern Fan werde, dann doch lieber leiden.

Ich haue jetzt einen raus: da ich im Stadion bin, wird unser Club 4:1 gewinnen.

Nur der HSV!

Beste Grüße

West-1887

Bei den von Dir erwähnten Heimspielen war ich sogar im Stadion und konnte währenddessen keine schlechte Gesamtleistung wahrnehmen. Ein besseres Beispiel wäre vielmehr die Heim-Niederlage gegen den SV Darmstadt gewesen, bei welcher die Rothosen tatsächlich keine akzeptable Gesamtleistung abgeliefert haben und folgerichtig verloren haben.

Der HSV wird allerdings auch in Zukunft nicht jedes Spiel in der 2. Bundesliga gewinnen und stattdessen sogar das eine oder andere verlieren. Das gilt im Übrigen für alle Teams in der Liga - nur beim HSV wird daraus immer gleich eine metaphorische Beleidigung abgeleitet, für die Wiedergutmachung geleistet werden muss.

Man kann die Erwartungshaltung haben, wie sie von fussifuxx formuliert wurde - dann sollte man sich aber nicht wundern, wenn der HSV Jahr für Jahr, bzw. Saison für Saison nicht aufsteigt.

Es geht hier um den HSV. Welche Erwartungen sollte man den bitte haben??? Alles andere als den Aufstieg als Ziel kann man doch nicht verkaufen. Selbst wenn man es versuchen würde, niemand würde es einem glauben. Dein Tritt auf die Bremse ist zwar löblich, aber komplett an der Realität vorbei. Das wird ja mittlerweile auch von der Führung genauso kommuniziert. Und wenn man das als Verein lebt, dann müssen Männer in den Trikots stecken, die damit umgehen können. Dann muss man auf dem Platz genau das ausstrahlen. Dann muss man so präzise, genau und eiskalt spielen, wie man es die restlichen Tage predigt.

Klar geht das nicht jedes Spiel, aber es fehlt seit dem Abstieg die Konstanz. Vor allem, weil man gerade gegen die mauernden Mannschaften einfach kein Mittel findet. Und weil die Raute zu schwer für die Schultern mancher Spieler ist. Und Konstanz ist die einzige Erwartung die ich habe und die ich auch in meinem Umfeld spüre. Wenn das zu viel ist, sind wir im falschen Verein oder sogar im falschen Sport.

Die Floskeln findet du wirklich bei jedem einzelnen Verein. Fehlt nur noch „die besten Fans“ zur Vervollständigung der heiligen Dreifaltigkeit.

Ich fand Erwartungserhaltung einen guten Einwurf von Marvin, insbesondere im Kontext des Zitierten: die Relation fehlt. Heidenheim hat fast jedes Jahr mit uns im Aufstigeskampf mitgemischt, vermessen da von „konstant über dem Limit gespielt“ zu schreiben. Da fehlt im 6. Jahr imo weiterhin Verständnis für die Liga, in welcher wir spielen. Ich glaube, nur St. Pauli und wir sind nun am Stück so lange in der Liga - doch kaum einer fremdelt so wie die HSV-Fans.

Die Erwartungshaltung, um den Aufstieg mitzuspielen, zum Favoritenkreis zu gehören, ist sicherlich angemessen oder zumindest akzeptabel. Die Erwartungshaltung, ohne Zweifel aufzusteigen, konnte der HSV nicht erfüllen, vielmehr ist er vor dem Amtsantritt von Tim Walter jedes Mal daran regelrecht zerbrochen.

Immer wieder finden sich ehemalige Spieler, die darüber sprechen, dass das Trikot des HSV mit einer besonderen Bürde versehen ist. Die letzten beiden Vertreter waren Nicolai Müller und Sonny Kittel, welche sich in den vergangenen Wochen in diese Richtung geäußert haben. Selbst erfahrende Haudegen wie Klaus Gjasula sagten Ähnliches aus - und das noch zu seiner aktiven Zeit beim HSV.

Ich leite aus dieser Gemengelage ab, dass sich das Umfeld der Rothosen weiter anpassen sollte, um den Druck zu verringern - damit erhöhen sich die Chancen für den "großen Wurf". Erst, wenn der Aufstieg nicht mehr die Erwartungshaltung widerspiegelt, wird dieser gelingen. So, wie es in den vergangenen Jahren bei Bochum, Bielefeld, Darmstadt oder Heidenheim der Fall war.

Diese Einschätzung muss natürlich niemand teilen - ich halte sie allerdings in Anbetracht dessen, was in den vergangenen fünf Jahren geschah, für äußerst naheliegend.

Ich hatte was von Arbeitsteilung im Mittelfeld gelesen, also Benes bis zur 60. Minute, dann Pherai für ihn rein.

Ich bin um die Uhrzeit noch nicht in der richtigen Verfassung viele Worte zu finden, trotzdem eine kurze, knackige Gegenrede: wenn kein Druck vorhanden ist, kann sich der Club schnell im Mittelmaß wiederfinden. Erfolg hat nämlich auch etwas mit Anspruch, Willen und Druck zu tun.