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Christian Keller
Geburtsdatum 26.11.1978
Alter 45
Nat. Deutschland  Deutschland
Funktion Geschäftsführer Sport
Akt. Verein 1.FC Köln

Christian Keller [Geschäftsführer Sport]

04.04.2022 - 21:09 Uhr
Zitat von EFFZEHBOCK
Ich würde mich auch eher von Keller trennen.

Er ist GF und trägt letztlich die Verantwortung.

Der Abstieg war ein Abstieg mit Ansage.

Wenn der Vorstand hier nicht reagiert, dann wird dieser die kommende Saison mMn nicht überleben.


Vielleicht stellt der Vorstand das Überleben des FCs ja über das eigene Überleben als Vorstand des FCs?

Die Mitglieder spüren vor allem das, was sportlich rauskommt. Das sind jedoch nur 10 Prozent, also die Spitze vom Eisberg. Die anderen 90 Prozent hingegen spürt der Vorstand deutlich mehr. Sie haben den nahezu kompletten Einblick in die Arbeit.

Das ist ein ähnliches Problem wie bei anderen Entscheidungsträgerpositionen. Baue ich eine Brücke neu (Grüße nach Lüdenscheid) oder nutze ich die Steuergelder lieber für den Bau von Kitas bzw für andere soziale Maßnahmen? Man kann die bequeme Entscheidung treffen, die Wählerstimmen gibt. Nur irgendwann ist dann eine Brücke defekt und die Verkehrswege durch eine Region kollabieren mit vielen negativen Auswirkungen für Wirtschaft und Mensch.

Ebenso wurden diverse streitbare Entscheidungen getroffen, hinter denen der Vorstand auch weiter steht. Immerhin haben sie mitgetragen, Investitionsversäumnisse zu beseitigen und festgelegt, die Budgets für den Kader zu kürzen. Das ist nur folgerichtig und daher wird hier nichts passieren.

•     •     •

"Der Kluge prahlt nicht mit Wissen, ein Dummkopf aber kann seine Dummheit nicht verbergen." Sprüche 12, 23
Zitat von Lazarus
Zitat von EFFZEHBOCK

Ich würde mich auch eher von Keller trennen.

Er ist GF und trägt letztlich die Verantwortung.

Der Abstieg war ein Abstieg mit Ansage.

Wenn der Vorstand hier nicht reagiert, dann wird dieser die kommende Saison mMn nicht überleben.


Vielleicht stellt der Vorstand das Überleben des FCs ja über das eigene Überleben als Vorstand des FCs?

Die Mitglieder spüren vor allem das, was sportlich rauskommt. Das sind jedoch nur 10 Prozent, also die Spitze vom Eisberg. Die anderen 90 Prozent hingegen spürt der Vorstand deutlich mehr. Sie haben den nahezu kompletten Einblick in die Arbeit.

Das ist ein ähnliches Problem wie bei anderen Entscheidungsträgerpositionen. Baue ich eine Brücke neu (Grüße nach Lüdenscheid) oder nutze ich die Steuergelder lieber für den Bau von Kitas bzw für andere soziale Maßnahmen? Man kann die bequeme Entscheidung treffen, die Wählerstimmen gibt. Nur irgendwann ist dann eine Brücke defekt und die Verkehrswege durch eine Region kollabieren mit vielen negativen Auswirkungen für Wirtschaft und Mensch.

Ebenso wurden diverse streitbare Entscheidungen getroffen, hinter denen der Vorstand auch weiter steht. Immerhin haben sie mitgetragen, Investitionsversäumnisse zu beseitigen und festgelegt, die Budgets für den Kader zu kürzen. Das ist nur folgerichtig und daher wird hier nichts passieren.


2 Gedanken dazu:

1. was passiert denn, wenn der Vorstand sich tatsächlich opfern würde, wie du vermutest. Dann würde er ja 2025, im Herbst(?) abgewählt werden. Dem Vorstand de dann kommt kennt die 90% die für Keller sprechen dann auch nicht und er sieht, dass der alte Vorstand gerade nicht wiedergewählt wurde weil sie am Keller festgehalten haben. Vermutlich ist ihre erste Amtshandlung Keller zu ersetzten. Dann ist die Transferperiode aber schon wieder Rum und wir sind 2025/2026 wieder in einer Umbruchhsaison

2. definieren die 90% die keiner sieht denn tatsächlich die Güte von Kellers Arbeit? Am Ende muss sich ein Geschäftsführer ja am Ergebnis messen lassen und nicht an seinen Ansätzen.mir fällt es da schwer mir Erfolge vorzustellen, die den schaden durch den Abstieg mehr als wett machen.
Zitat von Valen

Zitat von Lazarus

Vielleicht stellt der Vorstand das Überleben des FCs ja über das eigene Überleben als Vorstand des FCs?

Die Mitglieder spüren vor allem das, was sportlich rauskommt. Das sind jedoch nur 10 Prozent, also die Spitze vom Eisberg. Die anderen 90 Prozent hingegen spürt der Vorstand deutlich mehr. Sie haben den nahezu kompletten Einblick in die Arbeit.

Das ist ein ähnliches Problem wie bei anderen Entscheidungsträgerpositionen. Baue ich eine Brücke neu (Grüße nach Lüdenscheid) oder nutze ich die Steuergelder lieber für den Bau von Kitas bzw für andere soziale Maßnahmen? Man kann die bequeme Entscheidung treffen, die Wählerstimmen gibt. Nur irgendwann ist dann eine Brücke defekt und die Verkehrswege durch eine Region kollabieren mit vielen negativen Auswirkungen für Wirtschaft und Mensch.

Ebenso wurden diverse streitbare Entscheidungen getroffen, hinter denen der Vorstand auch weiter steht. Immerhin haben sie mitgetragen, Investitionsversäumnisse zu beseitigen und festgelegt, die Budgets für den Kader zu kürzen. Das ist nur folgerichtig und daher wird hier nichts passieren.


2 Gedanken dazu:

1. was passiert denn, wenn der Vorstand sich tatsächlich opfern würde, wie du vermutest. Dann würde er ja 2025, im Herbst(?) abgewählt werden. Dem Vorstand de dann kommt kennt die 90% die für Keller sprechen dann auch nicht und er sieht, dass der alte Vorstand gerade nicht wiedergewählt wurde weil sie am Keller festgehalten haben. Vermutlich ist ihre erste Amtshandlung Keller zu ersetzten. Dann ist die Transferperiode aber schon wieder Rum und wir sind 2025/2026 wieder in einer Umbruchhsaison

2. definieren die 90% die keiner sieht denn tatsächlich die Güte von Kellers Arbeit? Am Ende muss sich ein Geschäftsführer ja am Ergebnis messen lassen und nicht an seinen Ansätzen.mir fällt es da schwer mir Erfolge vorzustellen, die den schaden durch den Abstieg mehr als wett machen.


Meine Antworten zu dieser spekulativen Zukunft...

Zu 1.:
Wenn der "alte" und der "neue" Vorstand auch nur halbwegs einen Plan hat, erfolgt eine geordnete Übergabe mit allen Informationen und Daten. Der neue Vorstand checkt dann alles und macht sich sein Bild. Anschließend sieht man wie gut Keller gearbeitet hat und bewertet die Zukunft. Mit Keller oder ohne.

Natürlich kann man ihn auch bei guter Arbeit populistisch zum Bauernopfer machen. Das wäre aber theoretisch vereinsschädigend. Von einem guten Vorstand erwarte ich eine neutrale Bewertung.

Selbstverständlich kann man auch zu dem Ergebnis kommen, dass (wie viele hier im Forum ja annehmen) Keller eine Nulpe ist/war und Fehler an Fehler gereiht hat. Dann muss man das halt auch so bewerten.

Wie auch immer, wir Außenstehenden wissen derzeit nichts dazu...

zu 2.:
Ja. Genau das definiert gute Arbeit. Solider Aufbau einer guten Basis ohne Rücksicht auf die eigene Person oder Karriere. Bevor ich ein Haus baue muss ich die Baufläche erst einmal freiräumen und vorbereiten. Wenn ich das ohne Geld machen muss, sehen die Leute mich machen und tun, haben aber den Eindruck, dass nichts vorwärts geht. Wenn ich dann entlassen werde, sieht der Nachfolger, was ich alles geleistet habe, macht den Rest und streicht die Lorbeeren ein. Dennoch war meine Arbeit die Basis des späteren Erfolges (solange der Nachfolger nicht alles kaputt macht).

Ob die Arbeit von Keller gut ist oder war, weiß hier vermutlich auch wieder keiner, da zumindest ich nicht im Verein drin stecke um alles zu überblicken.


Insgesamt sehe ich die Ergebnisse von Kellers Arbeit aktuell sehr zwiespältig. Ich nehme ihn (entsprechend der üblichen einschränkenden Kommunikationsrichtlinen) als ehrlichen und transparenten Typen wahr. Sicherlich hat er einige (entscheidende) Fehler gemacht. Allerdings sind auch dafür die Ursachen vielfältig, liegen nicht nur an ihm und wurden kommuniziert. Über allem steht die wirtschaftliche Gesundung, auch wenn der Abstieg da sicher nicht eingepreist war. Dies zu verhindern war ihm nicht möglich (abspringende Spieler, fehlender Qualität auf dem Markt, fehlendes Geld vs. fehlende Kreativität, mangelhaftes Scouting, fehlender Mut). Dennoch glaube ich, dass er einer der besseren Manager der letzten Jahrzehnte bei uns ist. Ich würde ihm auch weiter vertrauen, da seine Arbeit aus meiner außenstehenden Sicht nicht abschlie0end bewertet werden kann. Intern mag das anders aussehen.

•     •     •

Meine Favoriten:
1. FC Köln
Pannafpliakos FC
Paris St. Germain (vor dem Einfluss aus Quatar)
Deportivo Guadalajara (die haben so tolle Trikots)
South China AA (Der Stolz des Südens)

Pro: Deutsche Spieler ins Ausland
Contra: Retortenclubs

Dieser Beitrag wurde zuletzt von amtsschimmel am 03.05.2024 um 08:05 Uhr bearbeitet
Zitat von amtsschimmel


Insgesamt sehe ich die Ergebnisse von Kellers Arbeit aktuell sehr zwiespältig. Ich nehme ihn (entsprechend der üblichen einschränkenden Kommunikationsrichtlinen) als ehrlichen und transparenten Typen wahr. Sicherlich hat er einige (entscheidende) Fehler gemacht. Allerdings sind auch dafür die Ursachen vielfältig, liegen nicht nur an ihm und wurden kommuniziert. Über allem steht die wirtschaftliche Gesundung, auch wenn der Abstieg da sicher nicht eingepreist war. Dies zu verhindern war ihm nicht möglich (abspringende Spieler, fehlender Qualität auf dem Markt, fehlendes Geld vs. fehlende Kreativität, mangelhaftes Scouting, fehlender Mut). Dennoch glaube ich, dass er einer der besseren Manager der letzten Jahrzehnte bei uns ist. Ich würde ihm auch weiter vertrauen, da seine Arbeit aus meiner außenstehenden Sicht nicht abschlie0end bewertet werden kann. Intern mag das anders aussehen.


Das deckt sich sehr mit meinen Gedanken zu Keller, ich komme dabei aber zu einem etwas anderen Ergebnis. Ich würde ihn definitiv nicht mehr in der Rolle des Sport GF sehen. Eine CEO Rolle als Vorsitzender in einem Board in dem dann auch ein erfahrener und fähigerer, Sport GF sitzt, der nicht gerade ein. alfa-Männchen ist, würde schon eher zu Kelkers Stärken und Schwächen passen, wie ich sie von außen wahrgenommen habe.
Zitat von Valen

...was passiert denn, wenn der Vorstand sich tatsächlich opfern würde, wie du vermutest. Dann würde er ja 2025, im Herbst(?) abgewählt werden...


Der Vorstand ist bereit, seinen gewählten Weg weiter zu gehen. Er sieht die internen Daten und erwartet, ab nächster Saison die ersten Früchte zu ernten. Diese würden sich dann multiplizieren und bis zum Herbst 2025 nicht mal zur Abwahl führen, wenn die Ergebnisse bis dahin stimmen. Stimmen die Ergebnisse bis dahin nicht, wird auch Keller von unserem Vorstand spätestens bis dahin gegangen werden. Denn spätestens die Transferperiode im Sommer 2025 wird der Gradmesser. Ob der FC dann wie von einigen erwartet in der 3. Liga spielt oder wie von wenigen auch für möglich gehalten in der 1. Liga, wird man dann sehen. Realistisch dürfte wohl eher der Aufstiegskampf in der 2. Liga sein.

Es ist allerdings folgerichtig, dass der Vorstand den gewählten Weg weitergeht. Und wenn die wichtigsten Ziele in ihren Augen erreicht sind, dann gehen sie den auch mit Keller weiter. Richtig gut finde ich persönlich z. B., dass die Infrastruktur nicht mehr künstlich angepumpt wird, um sich den Kader zu finanzieren. Der Unterhaltsstau ist de facto eine Verbindlichkeit des FCs, der in der Bilanz nicht auftaucht. Ich tippe, dass auch der Vorstand das als unverhandelbares Ziel ausgegeben hat. Alles was gemacht wurde, ist auf nachhaltiges Wachstum ausgelegt und hier dürften die internen Analysen als "auf Kurs" bewertet werden.

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"Der Kluge prahlt nicht mit Wissen, ein Dummkopf aber kann seine Dummheit nicht verbergen." Sprüche 12, 23

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Lazarus am 03.05.2024 um 09:17 Uhr bearbeitet
Zitat von Lazarus

Zitat von Valen

...was passiert denn, wenn der Vorstand sich tatsächlich opfern würde, wie du vermutest. Dann würde er ja 2025, im Herbst(?) abgewählt werden...


Der Vorstand ist bereit, seinen gewählten Weg weiter zu gehen. Er sieht die internen Daten und erwartet, ab nächster Saison die ersten Früchte zu ernten. Diese würden sich dann multiplizieren und bis zum Herbst 2025 nicht mal zur Abwahl führen, wenn die Ergebnisse bis dahin stimmen. Stimmen die Ergebnisse bis dahin nicht, wird auch Keller von unserem Vorstand spätestens bis dahin gegangen werden. Denn spätestens die Transferperiode im Sommer 2025 wird der Gradmesser. Ob der FC dann wie von einigen erwartet in der 3. Liga spielt oder wie von wenigen auch für möglich gehalten in der 1. Liga, wird man dann sehen. Realistisch dürfte wohl eher der Aufstiegskampf in der 2. Liga sein.

Es ist allerdings folgerichtig, dass der Vorstand den gewählten Weg weitergeht. Und wenn die wichtigsten Ziele in ihren Augen erreicht sind, dann gehen sie den auch mit Keller weiter. Richtig gut finde ich persönlich z. B., dass die Infrastruktur nicht mehr künstlich angepumpt wird, um sich den Kader zu finanzieren. Der Unterhaltsstau ist de facto eine Verbindlichkeit des FCs, der in der Bilanz nicht auftaucht. Ich tippe, dass auch der Vorstand das als unverhandelbares Ziel ausgegeben hat. Alles was gemacht wurde, ist auf nachhaltiges Wachstum ausgelegt und hier dürften die internen Analysen als "auf Kurs" bewertet werden.


Was genau erwartest du denn im der nächsten Saison an früchten zu sehen? Ist das für dich der direkte Wiederaufstieg?

Ich wäre vor dem Hintergrund der Voraussetzungen in die uns der Vorstand reinmanövriert hat (2. Liga, Transfersperre, kleiner Etat, etc.) tatsächlich schon mit einer Stabilisierung in Liga 2 zufrieden.

Und was ist denn nachhaltiges Wachstum für dich? Die Vereine die gerade wachsen tun das entweder über Investoreneinstiege und oder über hohe Transfererlöse, also genau die beiden Themen die der Vorstand und Keller ausschließen. Wo kommt dann das Wachstum alternativ her?

Wachstum generiert sich aus gesteigerten Einnahmen. Fast die Hälfte unserer aktuellen Einnahmen kommen aus den TV Geldern. Diese werden sich fast halbieren und bei Nichtaufstieg weiter abnehmen. Weiter signifikante Einnahmequellen sind die Zuschauereinnahmen, die ausgereizt sind, das Merchandising, wo ich jetzt auch keine 2 Stellungen Wachstumsraten erwarten würde und das Sponsoring, wo es dank Abstieg auch eher nach unten als nach oben geht.

Wo kommt dieses Wachstum her?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Valen am 03.05.2024 um 09:49 Uhr bearbeitet
Wahrscheinlich ist damit die finanzielle Konsolidierung und die verbesserte sportliche Infrastruktur gemeint. Aber beim FC geht 's um Fußball. Lediglich daraus (sportliche) Früchte zu ernten ist ziemlich spekulativ.
Klar ist das viel besser als ein verschuldeter Club mit schlechter Infrastruktur zu sein, aber sportlichen Erfolg garantiert dir sowas trotzdem nicht (vielleicht in einem Leichtathletikverein), wenn es sich finanziell zukünftig auf niedrigerem Level bewegt. Der FC hat auch keine Spieler, die in absehbarer Zeit für 15 Mio. wechseln sollten.

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1. FC Köln // Atlético // Hearts // SV Sandhausen
Zitat von Valen
Zitat von Lazarus

Zitat von Valen

...was passiert denn, wenn der Vorstand sich tatsächlich opfern würde, wie du vermutest. Dann würde er ja 2025, im Herbst(?) abgewählt werden...


Der Vorstand ist bereit, seinen gewählten Weg weiter zu gehen. Er sieht die internen Daten und erwartet, ab nächster Saison die ersten Früchte zu ernten. Diese würden sich dann multiplizieren und bis zum Herbst 2025 nicht mal zur Abwahl führen, wenn die Ergebnisse bis dahin stimmen. Stimmen die Ergebnisse bis dahin nicht, wird auch Keller von unserem Vorstand spätestens bis dahin gegangen werden. Denn spätestens die Transferperiode im Sommer 2025 wird der Gradmesser. Ob der FC dann wie von einigen erwartet in der 3. Liga spielt oder wie von wenigen auch für möglich gehalten in der 1. Liga, wird man dann sehen. Realistisch dürfte wohl eher der Aufstiegskampf in der 2. Liga sein.

Es ist allerdings folgerichtig, dass der Vorstand den gewählten Weg weitergeht. Und wenn die wichtigsten Ziele in ihren Augen erreicht sind, dann gehen sie den auch mit Keller weiter. Richtig gut finde ich persönlich z. B., dass die Infrastruktur nicht mehr künstlich angepumpt wird, um sich den Kader zu finanzieren. Der Unterhaltsstau ist de facto eine Verbindlichkeit des FCs, der in der Bilanz nicht auftaucht. Ich tippe, dass auch der Vorstand das als unverhandelbares Ziel ausgegeben hat. Alles was gemacht wurde, ist auf nachhaltiges Wachstum ausgelegt und hier dürften die internen Analysen als "auf Kurs" bewertet werden.


Was genau erwartest du denn im der nächsten Saison an früchten zu sehen? Ist das für dich der direkte Wiederaufstieg?

Ich wäre vor dem Hintergrund der Voraussetzungen in die uns der Vorstand reinmanövriert hat (2. Liga, Transfersperre, kleiner Etat, etc.) tatsächlich schon mit einer Stabilisierung in Liga 2 zufrieden.

Und was ist denn nachhaltiges Wachstum für dich? Die Vereine die gerade wachsen tun das entweder über Investoreneinstiege und oder über hohe Transfererlöse, also genau die beiden Themen die der Vorstand und Keller ausschließen. Wo kommt dann das Wachstum alternativ her?

Wachstum generiert sich aus gesteigerten Einnahmen. Fast die Hälfte unserer aktuellen Einnahmen kommen aus den TV Geldern. Diese werden sich fast halbieren und bei Nichtaufstieg weiter abnehmen. Weiter signifikante Einnahmequellen sind die Zuschauereinnahmen, die ausgereizt sind, das Merchandising, wo ich jetzt auch keine 2 Stellungen Wachstumsraten erwarten würde und das Sponsoring, wo es dank Abstieg auch eher nach unten als nach oben geht.

Wo kommt dieses Wachstum her?


Haben der Vorstand und Keller hohe Transfererlöse ausgeschlossen? Habe ich nicht mitbekommen, hast Du ne Quelle?
Also klar, in der jetzigen Situation mit der Registrierungssperre muss man möglichst viele Spieler halten, aber unverkäuflich dürfte niemand sein.

Investoreneinstiege schließen der Vorstand und Keller aus, weil das der Wille der Mitglieder ist. Sie können gar nicht anders, weil sie sonst gegen einen Beschluss der Mitgliederversammlung verstoßen würden. Soll das geändert werden, muss die Mitgliederversammlung das beschließen.

Was mir bei der Diskussion um den Sparkurs immer etwas kurz kommt, ist die von den handelnden Personen kommunizierte finanzielle Lage. So wie ich es verstehe, ist der Sparkurs die Alternative zur Insolvenz. Von daher ist doch die Frage, ob man das Risiko des Abstiegs in Kauf nehmen musste, um nicht direkt in der nächsten Saison in der Regionalliga an den Start gehen zu müssen.
Wobei man über die Risikoabschätzung natürlich diskutieren kann.

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Zitate...

Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt. (Rolf Rüssmann)

Das nächste Spiel ist immer das nächste. (Matthias Sammer)

Es ist ein Sehnenabriß am Schambeinknochen. Hört sich lustig an - ist aber trotzdem beim Fußball passiert. (Thomas Strunz)

Ich grüße meinen Vater, meine Mutter und ganz besonders meine Eltern. (Toni Polster)
1. Welche ersten Früchte könnten es sein, die der Vorstand im nächsten Jahr ernten wird?

- Der FC trägt sich in der 2. Liga unabhängig von Sondereffekten und kann aus eigener Kraft heraus Investitionen tätigen
- Im Januar können sinnvolle Transfers getätigt werden, weil der Kaderetat das hergibt
- Es erfolgen weitere Investitionen in die Trainingsmöglichkeiten sowie die Verwaltung
- Die Investitionen in den Übergang von der Jugend zur 1. Mannschaft könnten sich bezahlt machen (egal ob über Leihen Urbig, Obuz, Lemperle oder Eigenproduktion Wäschenbach, Downs)
- Man hat zum Saisonende das Gefühl, dass der FC ein gutes Kadergerüst für den Wiederaufstieg im Folgejahr hat

2. Was ist nachhaltiges Wachstum?

- Ein Investor ist kein nachhaltiges Wachstum, da die Investition ein einmaliger Sondereffekt ist. Hier haben wir schon mal unterschiedliche Auffassung.
- Beim FC wurde zum ersten Mal eine funktionierende Einnahmen-Ausgaben-Struktur geschaffen. Das ist Nachhaltigkeit, denn der Verein gewinnt Stabilität und Krisensicherheit.
- In diesem strukturellen Gewinn wurde eine Ergebnisverwendung als Ziel ausgelegt, die unter anderem dem Verfall der Infrastruktur vorbeugen soll. Das ist Nachhaltigkeit.
- Alles was fortan aufgebaut wird, wird nicht mehr auf Risiko gefahren sein. Denn bisher müssen wir mit unserem Ergebnis die Fehler der Vergangenheit bezahlen. Wir schaffen somit für die Zukunft keinen neuen Ballast. Das ist Nachhaltigkeit.

Der FC hat nächste Saison die sportliche Talsohle erreicht. Die wirtschaftliche Talsohle liegt jedoch hinter uns. Diese beiden Dimensionen bedingen sich einander. Der dadurch bedingte Investitionsstau in die Mannschaft/Trainingsanlagen hat die sportliche Talsohle zwangsweise nach sich gezogen. Das wird jetzt wieder anziehen und angezogen bleiben können. Ich würde auch stark bezweifeln, dass Keller keine Transfererlöse erzielen wird. Wir werden nachhaltig wachsen und aus den Vollen schöpfen können statt irgendwann einen Weg wie Schalke gehen zu müssen.

Dass hohe Transfererlöse durch Keller und den Vorstand ausgeschlossen werden, halte ich übrigens für pure Spekulation. Hierbei vergisst man gerne die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Fußballwelt durch die Pandemie. Wir haben hier nicht gerade einen Verkäufermarkt gehabt. Die Ablösesumme für Modeste fand ich z. B. ziemlich ordentlich und auch die für Ehizibue für das, was er ist. Vielleicht erleben wir hier im Sommer ja schon trotz Transfersperre eine Überraschung.

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"Der Kluge prahlt nicht mit Wissen, ein Dummkopf aber kann seine Dummheit nicht verbergen." Sprüche 12, 23

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Lazarus am 03.05.2024 um 10:23 Uhr bearbeitet
Zitat von klueppes
Zitat von Valen

Zitat von Lazarus

Zitat von Valen

...was passiert denn, wenn der Vorstand sich tatsächlich opfern würde, wie du vermutest. Dann würde er ja 2025, im Herbst(?) abgewählt werden...


Der Vorstand ist bereit, seinen gewählten Weg weiter zu gehen. Er sieht die internen Daten und erwartet, ab nächster Saison die ersten Früchte zu ernten. Diese würden sich dann multiplizieren und bis zum Herbst 2025 nicht mal zur Abwahl führen, wenn die Ergebnisse bis dahin stimmen. Stimmen die Ergebnisse bis dahin nicht, wird auch Keller von unserem Vorstand spätestens bis dahin gegangen werden. Denn spätestens die Transferperiode im Sommer 2025 wird der Gradmesser. Ob der FC dann wie von einigen erwartet in der 3. Liga spielt oder wie von wenigen auch für möglich gehalten in der 1. Liga, wird man dann sehen. Realistisch dürfte wohl eher der Aufstiegskampf in der 2. Liga sein.

Es ist allerdings folgerichtig, dass der Vorstand den gewählten Weg weitergeht. Und wenn die wichtigsten Ziele in ihren Augen erreicht sind, dann gehen sie den auch mit Keller weiter. Richtig gut finde ich persönlich z. B., dass die Infrastruktur nicht mehr künstlich angepumpt wird, um sich den Kader zu finanzieren. Der Unterhaltsstau ist de facto eine Verbindlichkeit des FCs, der in der Bilanz nicht auftaucht. Ich tippe, dass auch der Vorstand das als unverhandelbares Ziel ausgegeben hat. Alles was gemacht wurde, ist auf nachhaltiges Wachstum ausgelegt und hier dürften die internen Analysen als "auf Kurs" bewertet werden.


Was genau erwartest du denn im der nächsten Saison an früchten zu sehen? Ist das für dich der direkte Wiederaufstieg?

Ich wäre vor dem Hintergrund der Voraussetzungen in die uns der Vorstand reinmanövriert hat (2. Liga, Transfersperre, kleiner Etat, etc.) tatsächlich schon mit einer Stabilisierung in Liga 2 zufrieden.

Und was ist denn nachhaltiges Wachstum für dich? Die Vereine die gerade wachsen tun das entweder über Investoreneinstiege und oder über hohe Transfererlöse, also genau die beiden Themen die der Vorstand und Keller ausschließen. Wo kommt dann das Wachstum alternativ her?

Wachstum generiert sich aus gesteigerten Einnahmen. Fast die Hälfte unserer aktuellen Einnahmen kommen aus den TV Geldern. Diese werden sich fast halbieren und bei Nichtaufstieg weiter abnehmen. Weiter signifikante Einnahmequellen sind die Zuschauereinnahmen, die ausgereizt sind, das Merchandising, wo ich jetzt auch keine 2 Stellungen Wachstumsraten erwarten würde und das Sponsoring, wo es dank Abstieg auch eher nach unten als nach oben geht.

Wo kommt dieses Wachstum her?


Haben der Vorstand und Keller hohe Transfererlöse ausgeschlossen? Habe ich nicht mitbekommen, hast Du ne Quelle?



Sorry, mein Fehler. Also für die Goldwaage: Investoren sind komplett ausgeschlossen, Transfererlöse werden nicht als nachhaltiges Wachstum angesehen und kommen somit für das Thema nachhaltiges Wachstum auch nicht in Betracht.
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