Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht?

05.06.2010 - 20:10 Uhr
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#31
06.06.2010 - 14:56 Uhr
Ich glaube, Jochen's "Definition" trifft es schon relativ genau. Ob man nun Fan von einem einzigen Verein oder von mehreren ist, bzw. neben seiner "Liebe" auch noch andere Clubs sympathisiert, das ist doch ganz einem selber überlassen, soll das eben jeder handhaben wie er möchte, dazu leben wir in Deutschland doch in einer nahezu OFFENEN GESELLSCHAFT. ;)

Bei mir persönlich ist das so: seit ich denken kann, bin ich Fan des VfB aus Stuttgart. Das kam einfach so, mein Vater ist seit mittlerweile glaube ich 36 Jahren Bayern-Fan, & ich wollte unbedingt etwas anderes. Zu der Zeit stießen die ersten der "Jungen Wilden", u.a. Hildebrand, Tiffert, Hleb & Hinkel zum Team, & diese faszinierten mich einfach.

Die Clubs, die ich durchaus sympathisiere, kommen fast überwiegend aus Südwest-Deutschland, z.B. der 1.FCK, die ja Gott sei' Dank wieder erstklassig sind. Desweiteren der Sportclub Freiburg. Früher waren wir dort oft im Urlaub, & ungefähr auch um 2000 rum, fing' ich an, die Spieler aus dem Breisgau anzufeuern.
Das war mal so 'ne grobe Übersicht, wie's bei mir aussieht. Allgemein kann man aber sagen, dass mich der Fußball, der in den deutschen Ligen gespielt wird, schlichtweg umhaut - wie in meiner Signatur unschwer erkennbar. :D
Mainz, Gladbach, Düsseldorf, Offenbach & die Unioner aus Berlin sind auch ganz nett.

Die Roten aus München kann ich aber bis heut', bei aller Liebe zu meinem Vater, nicht leiden. :D

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„Be curious, not judgemental.“ • Ted Lasso
Washington Huskies
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#32
06.06.2010 - 15:54 Uhr
Nur zum VfB hab ich eine emotionale Bindung, nur bei ihnen freu ich mich bei Siegen und werd stocksauer bei Niederlagen.
Natürlich hat man Sympathien mit anderen Vereinen und guckt sich mal ein Spiel von denen an, aber es ist wirklich nie soweit gekommen dass mich da ein Ergebnis besonders berührt hätte.
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#33
06.06.2010 - 16:06 Uhr
Ich könnte es mir nicht vorstellen Fan von zwei Mannschaften zu sein. Borussia trage ich in meinem Herzen und so wird es auch immer sein. Es gibt zwar Vereine die mir symphatisch sind wie Bremen und Mainz zB aber echter Fan werde ich auf ewig von Gladbach sein!
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#34
06.06.2010 - 16:11 Uhr
Zitat von Jochen:
Eine emotionale Bindung kann man meines Erachtens zu vielen Vereinen haben. Man muss ja nicht immer gleich Fan sein.

Beispielsweise gibt es ja auch viele Leute, die überdurchschnittlich oft Spiele von Vereinen besuchen von denen sie gar nicht unbedingt Anhänger sind. Das kann z.B. der Verein sein, der in der Nähe des Studienortes oder der Arbeitsstelle studiert.

Freiburg hat denke ich auch z.B. viele Zuschauer, die halt in Freiburg studieren und sich dann nach Möglichkeit SC-Heimspiele anschauen. Da kann auch eine emotionale Bindung entstehen - ohne dass man zwangsläufig jedesmal mit Schaum vorm Mund mitfiebern muss. Vielleicht findet man auch einfach nur die Atmosphäre toll und fährt deshalb gerne hin.

Unter den Aktiven des Fußballs ist es völlige Normalität, wenn sie Beziehungen zu mehreren Vereinen haben, z.B. Udo Lattek (Köln, Schalke, Gladbach, Dortmund). Für Fans scheint das Tabu-Thema zu sein.
Ganz einfache Rechnung:
Der eigene Verein hat in der Regel ca. 40-50 Pflichtspiele im Jahr.
Wer aber generell fußballverrückt ist, der kann sich theoretisch 150 Livespiele im Jahr im Stadion ansehen. Und wer das macht, der wird zwangsläufig auch emotionale Beziehungen zu mehreren Clubs aufbauen können.

Echtes dauerhaftes Mitfiebern über Jahre hinweg wird allerdings nicht bei mehr als 2 oder vielleicht 3 Clubs möglich sein.

Deswegen schrieb ich ja auch 'starke emotionale Bindung' ;) Letzten Endes denke ich auch, dass diese in einer gewissen Intensität nicht mal bei 2 oder 3, sondern eben nur bei einem Club möglich ist - dauerhaftes Mitfiebern über Jahre ist eben noch lang' nicht das Ende der Fahnenstange.

Was die Aktiven betrifft, so denke ich, dass man deren emotionale Bindungen auch schlecht mit denen eines Fans vergleichen kann, denn ein Verein ist für Aktive ja zumindest auch Arbeitgeber, bei Vielen vermutlich sogar nur. Und solch starke emotionale Bindungen an den Verein, wie sie bei Fans vorkommen, gibt es bei Profis oder Trainern höchstens in Ausnahmefällen - leider.

Zitat von Jochen:
Ok, eine Freundin hat sicher in der Regel daran Interesse dass der Freund nicht fremdgeht. Aber einem Fußballverein dürfte es ziemlich egal sein ob man noch nebenbei andere Vereine oder anfeuert. Einzig in der Fanszene selber wird daruf Wert gelegt, dass man nur von einem Verein Fan ist.

Vereine befinden sich doch in einer Konkurrenzsituation. Wenn ich eine andere Mannschaft anfeuere und finanziell unterstütze, ist das doch schlecht für meinen Verein.

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Red Bull vergewaltigt den Fußball und lässt ihn als Wrack zurück. Wer sich Fußballfan nennt und den Konzern dabei unterstützt beteiligt sich in abartiger Form daran, diesen unseren Sport zu benutzen, zu demütigen und letztendlich zu zerstören.
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#35
06.06.2010 - 16:28 Uhr
Also ich bin Borusse und da gibts eigentlich nix dran zu rütteln. Darüber hinaus bin ich aber auch Fußball-Fan und weiß gute Mannschaften zu schätzen. Wenn ich die Bayern spielen seh, freu ich mich. Wenn ich Werder sehe, wie die immer wieder sichn Rückstand einhandeln und dann wiederkommen, dann feier ich sie. Aber letzten Endes ist Dortmund mein Verein und das wird sich auch höchst-wahrscheinlich nicht mehr ändern.

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mppppffffhhhhzzzzzzz

€cht€ £i€b€
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#36
06.06.2010 - 19:01 Uhr
Sehr interessantes Thema, wie ich finde! :)
Auch bei mir schlagen mehrere Herzen in einer Brust, jedoch sage ich es gleich vorneweg: Fan bin ich nur von einer Mannschaft, den Bayern. Starke Sympathien empfinde ich für diverse Vereine, angefangen vom PSV Eindhoven über den CF Valencia bis hin zu Celtic Glasgow.
Wie es dazu kam?

Meine Sympathien für Valencia begannen sich seltsamerweise nach der Niederlage gegen die Bayern im Champions League Finale zu entwickeln. Mir tat vor allem dieser Canizares damals so leid, da Valencia ja nicht das erste Mal - ich meine zu wissen, dass sie vorher schon einmal gegen Madrid gescheitert sind - ein Finale verloren hat. Im Endeffekt ist denen das widerfahren, was wir damals mit eben genau diesem Sieg abwenden haben können: Zwei verlorene Champions League Endspiele binnen kürzester Zeit. Seit dem drück' ich den "Ché" brav die Daumen und hoffe, dass sie nächstes Jahr einen konkurrenzfähigen Kader zusammenstellen können, damit sie international nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden!

Glasgow, das ewige Thema: Rangers oder Celtic. Mir fiel die Entscheidung nicht schwer, da ich ein absoluter Schott- und eben Irlandfanatiker bin. Und wie viele wissen ist Celtic Glasgow ja im Grunde ein Verein mit irischen Wurzeln. Mich fasziniert im Grunde genommen der ganze Norden, das geht angefangen über Island, Irland, Schottland und Skandinavien bis hin zu extremen Landschaften wie das Franz-Josef-Land und Svalbard, auch als Spitzbergen geläufig. Da kann ich gar nichts für, irgendwie bin ich wohl im Zeitalter der Romantik hängen geblieben, da auch diese immer den Drang in die Ferne verspürten. Nur, dass es sich bei mir eher als Drang nach Norden ausprägt! Ich merke gerade, ich schweife ab. :p
Jedenfalls, nachdem ich als Kind schon des Öfteren die Ehre hatte, Schottland und Irland zu besuchen (fürs arme Svalbard hatten meine Eltern leider kein Herz) und ich somit auch sehr interessiert bin in schottischer und irischer Kultur und Geschichte (meine Facharbeit ging beispielsweise über die "Highland Clearances" :p ), war mir als Fussballliebhaber klar: Celtic Glasgow, das passt einfach!

Und nun zur wohl seltsamsten Geschichte, dem PSV: Genau das ist es, im Grunde kann ich es mir nicht erklären, warum und weshalb ich gerade Sympathisant von Eindhoven wurde. Es war einfach da, so bescheuert das klingen mag. Ich hab auch keine Ahnung, was ich dazu jetzt noch schreiben soll: Ich habe keine spezielle Verbindung zu Holland, keine Verwandten leben da und mein einziger Hollandbesuch endete seltsamerweise in Amsterdam...
Nur, dass ich ab und zu die Eredivisie verfolge, seit sie damals auf Premiere eine Zeit lang übertragen wurde. Da's zware kloten! :ugly

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« Der Trainer von Real, Camacho, oder wie der heiß', hat gesagt, die Deutschen könn' nur kämpf' und nicht kombinier'. So nächst's Mal hält er besser die Fress'. »
(Giovane Elber)
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#37
06.06.2010 - 23:13 Uhr
Solange beide Teams in unterschiedlichen Ligen spielen ist es möglich Fan von mehreren Teams zu sein.
Ich z.B. war als kleiner Bub Bayern-Fan und mit 7 Jahren "wechselte" ich zu Hansa Rostock. Seit Hansa in der zweiten spielt bin ich intensiv Fan von BEIDEN Teams. Und über Hansa und Bayern steht natürlich noch mein Verein SV Germania Güsen, wo ich selbst spiele ;)
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#38
06.06.2010 - 23:18 Uhr
Also ich kann mir auch nicht vorstellen noch einen anderen verein zu haben neben dem BVB! :)

Ich sympathisiere zwar noch ein paar andere Clubs, aber das kann man nicht ansatzweise mit dem BVB vergleichen.

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lalalalalalalalalalalalalalala

wer IST deutscher Meister, BVB Borussia,
wer IST deutscher Meister, Borussia BVB, hey!!!

lalalalalalalalalalalalalalala
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#39
06.06.2010 - 23:21 Uhr
Zitat von g4nst3r:
Also ich bin Borusse und da gibts eigentlich nix dran zu rütteln. Darüber hinaus bin ich aber auch Fußball-Fan und weiß gute Mannschaften zu schätzen. Wenn ich die Bayern spielen seh, freu ich mich. Wenn ich Werder sehe, wie die immer wieder sichn Rückstand einhandeln und dann wiederkommen, dann feier ich sie. Aber letzten Endes ist Dortmund mein Verein und das wird sich auch höchst-wahrscheinlich nicht mehr ändern.


Wenn man jetzt noch das "höchstwahrscheinlich nicht" in "nie" umwandelt, dann entspricht der Text haargenau meiner Meinung! :)

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lalalalalalalalalalalalalalala

wer IST deutscher Meister, BVB Borussia,
wer IST deutscher Meister, Borussia BVB, hey!!!

lalalalalalalalalalalalalalala
Ein Fan, ein Verein. Oder doch nicht? |#40
07.06.2010 - 00:01 Uhr
Also, ich verfolge schon sehr, sehr lange die englische Premier League sowie die schottische Liga. Der Fußball von der Insel fasziniert mich einfach. Auch die Nationalmannschaft gefällt mir sehr, sehr gut. Wie ich jedoch genau zu Aston Villa gekommen bin, das kann ich gar nicht so genau sagen. Ich habe sie einfach immer sehr gerne spielen sehen und schaue mir nun, wenn es zeitlich möglich ist, jedes Spiel an, genau das Gleiche gilt für Celtic. Die "Three Lions" gefallen mir auch schon sehr lange, spästestens, seit ich Steven Gerrard spielen sehen habe. Ich habe richtig gelitten 2008, als man gegen die Kroaten diese bittere Niederlage erlebt habe.

Man kann Fan von mehreren Vereinen sein, aber diese wirkliche Bindung und Treue, die kann man nur zu einem spüren, und das ist für mich Fortuna Düsseldorf!

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Wenn nicht jetzt,
wann dann?
Komm zurück,
Uwe Weidemann!
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