EM-Quali - 4. Spieltag: Italien - SERBIEN

Qualifikation zur EM 2012 – 4. Spieltag
Italien - Serbien
______________________________________________

Termin: Dienstag, 12.10.2010 um 20:50
Ort: Genua, Stadion: Luigi Ferraris (36.603 Plätze)
______________________________________________

Italien:
Tabellenplatzierung nach 3. Spieltagen: 1. – 7 Punkte – 7:1 Tore
Kader: http://www.transfermarkt.de/de/italien/startseite/nationalmannschaft_3376.html
Marktwert: 278.500.000 €
Qualiperformance: S-S-U
Bisherige Partien: hhttp://www.transfermarkt.de/de/italien/spielplan/nationalmannschaft_3376.html
______________________________________________

Serbien:
Tabellenplatzierung nach 3. Spieltagen: 4. - 4 Punkte - 5:4 Tore
Kader: http://www.transfermarkt.de/de/serbien/startseite/nationalmannschaft_3438.html
Marktwert: 191.950.000 €
Qualiperformance: S-U-N
Bisherige Partien:http://www.transfermarkt.de/de/serbien/spielplan/nationalmannschaft_3438.html
______________________________________________


Ein bekanntes Sprichwort besagt: neue Besen kehren gut!, was oftmals auch im Falle von Trainerwechseln seine Wahrheit beinhaltet. Leider nicht im Falle der serbischen Fussballnationalmannschaft.

Bereits nach dem 2. Spieltag der laufenden EM-Qualifikation musste Radomir Antic seinen Hut als Nationalcoach nehmen, so dass nahtlos danach Vladimir Pizon Petrovic durch den serbischen Fußballverband als neuer Übungsleiter und gepriesener Hoffnungsträger installiert wurde. Leider macht es den äußerst trüben Eindruck, dass bereits ein Spiel später alle Hoffnungen dahin sind und der besagte neue Besen bei der ersten Reinigungsaktion in zwei Stücke gebrochen ist. Anders lässt sich die gestrige Vorstellung der serbischen Nationalmannschaft in Belgrad nicht interpretieren.

Die von Kapitän Dejan Stankovic auf dem Platz angeführten Mannen boten eine weitestgehend desolate Leistung gegen den Underdog aus Estland, was seinen unrühmlichen Ausklang in einer blamablen und dennoch verdienten 1:3-Heimpleite nahm. So muss bereits nach drei Spieltagen eine andere Floskel herhalten, die unmissverständlich klarmachen soll, dass das serbische Nationalteam bereits zum frühen Zeitpunkt der Qualifikation mit dem Rücken zur Wand steht. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass kommenden Dienstag das sicherlich schwerste Auswärtsspiel ansteht.

Es geht zu dem Ex-Weltmeister aus Italien, der aktuell die erste Position der Gruppe C für sich beansprucht. Nach zwei Auftaktsiegen trennten sich im zurückliegenden Spiel Nordirland und Italien in Belfast mit 0:0. Für Serbien kommt neben der erschreckend schwachen Vorstellung gegen Estland hinzu, dass man aufgrund einer Gelb-Sperre auf Abwehrchef Nemanja Vidic verzichten muss, was der zuletzt nicht überzeugenden Abwehr wahrscheinlich nicht entgegenkommt.

Blickt man über den Tellerrand der aktuellen Qualifikationsrunden hinaus, so ist dem größten Teil des serbischen Fußballpublikums bewusst, dass der serbische Nationalfußball vor einer äußerst schwierigen Phase steht, die insbesondere durch unprofessionelle Strukturen und Entscheidungen im Fußballverband FSS geprägt werden. Dennoch können und dürfen sich ebenfalls die serbischen Spieler nicht von Schuld an der Misere freisprechen. Die miserable Vorstellung gegen den 85. der Weltrangliste war nur der vorläufige Höhepunkt einer Kette unzureichender Partien, die insbesondere Willen und Aggressivität auf dem Platz vermissen ließen. Attribute, bei denen es keines Fussballlehrers bedarf, sondern eines gewissen Maßes an an Ehrgefühl.

Wie augenscheinlich abzuleiten ist, zeigen die vielen negativen Indikatoren, dass wenig Spielraum für Hoffnungen geboten ist und den eingangs erwähnte Besen zum anderweitigen Gebrauch prädestiniert erscheint.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Dinara am 09.10.2010 um 13:36 Uhr bearbeitet