Gefährden Ultras Ihre Vereine? Teil IV

@Ratisbona: Mehr als Polemik hast du nun wirklich auch nicht zu bieten. Pyrüzündler werden wie Schwerverbrecher abgebildet? Zünde mal ein Feuer in einem Vollbesetzten Hauptbahnhof an und sage mir, was passiert. Und niemand, wirklich niemand stellt Flitzer und Triebtäter auf eine Stufe.

Die Behauptung, ein Raub sei weniger schwer, weil man sich ja "auf das Spiel einlasse", ist doch genau die Ideologie, die Parallelgesellschaft, die hier kritisiert wird. Es ist kein Spiel, sondern die Realität und Raub ist Raub und Körperverletzung ist Körperverletzung.

Wo ist denn das Problem, wenn sich zwei gleichgesinnte beklauen und sich darauf einlassen, soll man sie doch einfach machen lassen ?! Bei dieser Sache kommt niemand zu Schaden und ist in meinen Augen nicht verwerflich, da es im Einvernehmen beider Parteien passiert und man weiß worauf man sich einlässt wenn man eben Szenesachen trägt .

Dein ernst??? Da packe ich mir ja an meinen Kopf. Ganz davon abgesehen, dass es eben nicht nur immer die trifft die dieses "spiel" mitmachen, ist dies einfach nur Hohles gebrabbel.

Wo leben wir denn? Auch diese Mega Deppen haben sich an unsere Gesellschaftlichen Regeln zu halten.

Richtig! Man merkt es deutlich!

Erstmal muss ich wieder einmal betonen, dass ich den Spielabbruch nirgendwo kritisiert habe. Ich finde es aber eine Frechheit, dass da jetzt ein Drama draus gemacht wird!

Und zweitens bin ich der Meinung, dass die Polizeiarbeit wesentlich mehr geachtet würde, wenn in der Gesellschaft wieder etwas mehr Selbstjustiz - und das muss jetzt nichtmal körperliche Züchtigung sein - zugelassen wäre.

naja, ein diebstahl bei dem das opfer freiwillig einwilligt ist kein diebstahl. auch in eine körperverletzung kannst du einwilligen. stellt sich bloß die frage inwieweit man darin einwilligt wenn man dieses "spiel" selbst partizipiert, sich gegen einen solchen übergriff aber dennoch wehrt.
solange sie niemanden unebteiligten schädigen können sie das unterinander schon machen. hängt am ende dann jedoch wohl trotzdem davon ab ob die betroffene anzeige erstattet

Leider doch. 2013 hat der BGH "Drittortauseinandersetzungen" prinzipiell als sittenwidrig eingestuft. Damit liegt also in jedem Fall eine Straftat vor.

Richtig, einen Diebstahl in den man einwilligt nennt man Geschenk. das es so aber nicht läuft weisst du wohl selbst. Einfacher Diebstahl wird ohnehin nur auf Antrag verfolgt. Es kommen aber in der Regel zusätzliche Merkmale hinzu. Gewalt bzw. Drohungen qualifizieren einen Diebstahl zum Raub. Dieser ist dann ein Offizialdelikt und wird, dem Legalitätsprinzip folgend, zwingend strafrechtlich verfolgt.
Das mit der "Einwilligung" zur Körperverletzung ist etwas komplizierter, so wie du dir das vorstellst läuft es aber nicht. Und auch hier die Qualifikation. Hilfsmittel bzw. mehrere gemeinschaftlich ergibt "gefährliche Körperverletzung", ggf. Landfriedensbruch.....Offizialdelikt....Legalitätsprinzip....
Ich finde nicht dass man das StGB verändern muss, damit ein kleiner Teil der Gesellschaft seltsamen Neigungen nachgehen kann.

Frage an diejenigen, die "Einwilligung" zur Körperverletzung in Ordnung finden! Falls sich einer
der Schläger verletzt und mehrere Wochen krank ist:

a) muss der Arbeitgeber den Lohn weiter bezahlen oder sollte der Schläger auf den Lohn verzichten?

b) wer zahlt die Krankenhaus-/Arztkosten, die Krankenkasse oder übernimmt dieses der Schläger?

Doch, natürlich - sonst hätte ich den entsprechenden Smiley genutzt. Zu dem was ich schrieb steh ich auch.



Ich brauche keine Presse um den Fußball verfolgen, ich habe/hatte durchaus die Möglichkeit mir persönlich ein Bild zu machen. Würde ich alleine auf offener Straße das sagen/tun was z.T. aus dem Mob heraus gesagt/getan wird, dann würde ich bestraft. So einfach ist das. Stell dich als Zivilist auf die Straße und werfe etwas auf die Polizei oder andere Menschen. Stell dich einem Polizist gegenüber und schrei ihm das ins Gesicht was z.T. von Fußballfans aus der Masse gerufen wird. Weigere dich offen der Polizei Folge zu leisten. Setz dich ohne Ticket in die erste Klasse der Bahn und Pöbel da rum.

Es werden im Schutz der Masse Straftaten begangen (das müssen übrigens keine "Verbrechen" sein) und diese aus Angst vor Eskalation nicht verfolgt. Im Umkehrschluss würde man mich belangen, wenn ich das ohne Schutz der Masse täte.



Na dann mal Butter bei die Fische: Welche Dinge, die man als Zivilist alleine auf der Straße macht und ungesühnt bleiben werden denn im Zusammenhang mit Fußball bestraft? Was man dazusagen muss: Ist man mit dem Mob unterwegs lasse ich keine Abstriche bei einzelnen zu was die Einschränkung der Bewegungsfreiheit betrifft - man muss es schlicht nicht machen.




Wenn der Paulifan irgendwo rumrennt hat NIEMAND das recht ihn anzugreifen und ihm unter Androhung von Gewalt auch nur irgendetwas zu rauben. Aber das Oma-Beispiel ist wunderbar plakativ... Was ist denn wenn der Paulifan noch ein Kind/Jugendlicher war und ihm statt dem Schal seine Pauli-Lederjacke abgenommen wurde? Schon besser, oder? Ich bin mit Trikot und Schal in jeder Stadt unterwegs, in der Auswärtsspiele stattfinden. Ich geh sogar in HH im Stadtpark mit Hansatrikot joggen. Und ja, ich erwarte, dass man mich NICHT ausraubt, mich nicht bedroht und wenn, dann erwarte ich, dass die Täter bestraft werden. Komischerweise passiert das hier nicht. (in anderen Städten würde ich es andersrum nicht machen)



Durch so eine Einstellung wie du sie vertrittst, wird man a) den Fußball nie aus den negativen Schlagzeilen kriegen und b) einen Club wir RB immer mehr Wasser in die Marketingmühle spülen. Danke dafür.

Welches Drama? Frag doch mal Osnabrück - für die ist es ein Drama. Spielabbrüche mit Wertung am Grünen Tisch passieren selten und sind somit auch medial wichtig. Auch für den Fußball muss es in gewisser Hinsicht ein Drama sein oder zumindest als solches dargestellt und bestraft werden, denn wenn Gewalt von Außen gegen Schiedsrichter, Spieler, Fans oder Offizielle zur Gewohnheit werden haben wir wirklich ein Problem. Wehret den Anfängen - vor allem wenn es wirklich irrsinnig unnötige Dinge sind die dort passieren.