Gefährden Ultras Ihre Vereine? Teil IV

@Forever Hansa

Du bringst allerdings Beispiele, die für jede stinknormale Massenveranstaltung genauso gelten. Randalierer handeln sehr gerne aus dem Schutz der Masse heraus, da benennst du keine neue Erkenntnis sondern bestätigst was Soziologen bereits vor 80 Jahren und länger wussten. Du tust allerdings so, als würden gerade beim Fußball die Täter den Schutz der Masse suchen. Neonazis bzw. Linksextremisten handeln ebenso gerne aus der Anonymität heraus. Im Alltag sind die oft unauffällig.

Ich habe allerdings auf komplett andere Sachverhalte angespielt, an denen man durchaus merkt wie angebliche Straftaten beim Fußball hochgepusht werden. Das ist keine Einzelmeinung von mir, wurde es doch schon in der Öffentlichkeit im Rahmen der 12:12 Debatte breit diskutiert.

Wie gesagt: Der Platzsturm der Kölner beim Derby war sicherlich zu verurteilen. Was allerdings im Nachgang für eine Hysterie darauf gemacht wurde, da musste mit Sicherheit auch der ein oder andere erfahrene Berufsrichter schmunzeln. Wurden dort Frauen zur Prostitution gezwungen? Menschen mit Drogen vergiftet? Jemand brutal verprügelt? Oder sind ähnliche Kapitalverbrechen geschehen? Nein??? Konnte man aber durchaus den Eindruck gewinnen, wenn man die nächste Woche Bild und Express gelesen hat. Das gleiche gilt in noch schlimmerem Ausmaß für das Spiel Düsseldorf-Hertha von damals z.B.. Da musste ja beispielsweise der Kommentator Tom Bartels nach seinen Worten ordentlich zurückrudern, was seine Wortwahl und die Bewertung der Ereignisse angeht.
Jugendliche die beim Fußball an irgendeiner Raststätte eine Wand sprühen, landen recht oft in der regionalen Zeitung , zumindest was ich aus Bayern kenne. Bekannte von mir haben in ihrem jugendlichen Leichtsinn oftmals gesprüht, hatten aber komischerweise nie die Ehre in der Lokalen Tageszeitung zu erscheinen. Bestraft wurden sie natürlich trotzdem.

Solche Beispiele könnte ich noch soo viele bringen, wo Vorfälle um den Fußball versucht werden so krass auszuschlachten. Man will, aus welchen Gründen auch immer, den Eindruck erwecken beim Fußball wäre es irgendwie gefährlich.

Wir eigentlich jede einzelne Körperverletzung bei einem Volksfest in der Zeitung dokumentiert? Beim Fußball jede Backpfeife!

Du willst jetzt aber nicht im Ernst Besucher eines Fußballspiels mit politischen Extremisten vergleichen? Ach komm...

Durch dein Beispiel zeigst du doch nur, das "Normalos" bei sowas in Ruhe gelassen werden. Trikots oder sonstige normale Fanartikel interessiert doch niemandem bei diesem "Spiel", deswegen ist dein Beispiel völlig sinnlos in diesem Zusammenhang. Du kannst in jeder Stadt Deutschlands mit Trikots anderer Vereine im Stadtpark laufen, ohne das jemand versucht diese zu klauen. Selbst in Mallorca, wo viele Leute der Ultraszene nach der Saison Urlaub machen, bekommt niemand sein Trikot geklaut oder Schläge, weil er vom falschen Verein ist.

Hatten wir nicht vor ein paar Seiten den Fall, dass 60er einem Bayernfan die Jacke geklaut haben?

Ich kann aus persönlicher Erfahrung im übrigen das selbe berichten, da dies auch schon einer bei mir probiert hat.

Ich vergleiche die Gruppendynamik die dort in gleicher Weise entstehen können. Die Motive sind hierbei nicht unbedingt ganz so wichtig.

"Gruppendynamik" ist eine prima Entschuldigung für alles was aus Gruppen heraus passiert. Wenn Straftaten aus der vermeintlichen Sicherheit einer Gruppe heraus durch unreflektierte Solidarität vieler (dadurch kann man überhaupt erst Straftaten aus Gruppen heraus begehen) geschützt werden, dann haben wir den Salat. Und damit kommen wir wieder zum Kern der Aussage: Es gibt Leute, die Benehmen sich so, weil die Polizei eben nicht so durchgreift wie sie bei Bürgern durchgreifen würde, die nicht durch die Gruppe geschützt werden. Wenns dann aber mal so richtig kracht war es am Ende wieder die Polizei, die die Situation hat eskalieren lassen... So kennt man es doch. Auf die komplette Rige der Krawallmacher-Verteidigeranwaltsvereine könnte man verzichten, wenn sich die "Gruppen" im Griff hätten oder (die deutlich entspanntere Variante) man einfach nicht mit hunderten Leuten geschlossen durch die Republik tingelt und in Fremden Städten noch den Einmarsch der 300 zelebrieren will.

@Jonesss: Nein, du kannst das defintiv nicht überall machen. Aber gerade Mallorca hätte ich auch nicht als gefährlich erachtet. Es bleibt aber dabei: Es gibt keinen Raub mit gegenseitigem Einvernehmen.

Was ist denn das hier für eine Diskussion? Der eine fordert wieder mehr Selbstjustiz und der andere rechtfertigt Raub nach dem Prinzip "selber Schuld wenn er mit dem Schal dort rumläuft".

Man kann in einen Raub nicht einwilligen. Es spielt also überhaupt keine Rolle wie ich wo rumlaufe. Raub ist Raub. Das ist kein Spielchen zwischen zwei Fanlagern. Ähnlich argumentieren einige Blitzbirnen ja gerne beim Thema Vergewaltigung. "Was rennt die auch in Minirock durch die dunkle Gasse?" Der Begriff "Rape culture" beschreibt sehr gut eine Gesellschaft, welche in solchen Fällen die Tat versucht zu rechtfertigen. Vielleicht kann man tatsächlich bezogen auf den Fußball von einer "violence culture" sprechen. Man scheint ja auch ständig damit beschäftigt zu sein, solche Aktionen zu rechtfertigen, Täter in Schutz zu nehmen, das ganze herunter zu spielen und im Zweifel sogar auf früher zu verweisen.

@Sheek

Ich muss mich schon sehr zurückhalten, um nach deinem letzten Beitrag nicht komplett ausfallend zu werden!!!

Du legst mir hier Worte in den Mund, bringst vollkommen Abstruse Vergleiche und behauptest ich würde Räuber in Schutz nehmen. Völliger Mumpitz, den du hier verbreitest.

Du hast mich bzgl. der Raub-Geschichte entweder nicht verstanden oder wolltest es gar nicht. Ich habe nur folgendes gesagt: Mitglieder von Ultra-Gruppen haben eine Übereinkunft, dass sie sich nicht gegenseitig bei der Polizei anzeigen. Sie rechnen auch damit, bei gewissen Anlässen angegriffen zu werden. Insofern kommt ein solcher Raub(bei dem es bleibt) meistens nicht vor Gericht. Und wenn doch, wird er vom Richter anders behandelt im Vergleich zum Juwelenraub. Und das nicht nur aufgrund des materiellen Wertes. Nur von diesem Spielchen sprach ich. Das betrifft natürlich um Himmels willen nicht die komplette Fanszene. Sollten Solche Leute unbeteiligte ausrauben, sollen sie natürlich mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden.

Auf deinen Vergewaltingsvergleich will ich mal nicht eingehen, sondern werde ich vielleicht wirklich noch ausfallend.

Falsch. Straftaten sollten generell mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden. Genau dieser angebliche "Ehrenkodex" sorgt dafür, dass Unschuldige betroffen sind.

Wer sich kloppen will kann in den Wald gehen, aber dazu fehlen Leuten die Kinder und Normalos die Fanutensilien zocken die Eier.

komm, geh und lies dir das StGB durch, rede von mir aus mit einem Strafrichter aber rede mich nicht weiter voll, wenn du keine Ahnung hast. Es reicht so langsam.