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Wer wird neuer Trainer beim FC Bayern?

21.02.2024 - 10:58 Uhr
Zitat von Wackelkandidat
Zitat von Feuerkicker

Zitat von 3-Ecken-Elfer

Zitat von Feuerkicker

Zitat von Advokat

Zitat von smergolfan

Zitat von Tev1on86

Zitat von onkel_ban

Glaubt hier wirklich jemand ernsthaft, dass wir aus der Ferne und ausschließlich über Medien eine zutreffende Diagnose über einen Trainer ausstellen können?
Über seine persönliche Entwicklung?
Über sein Standing im Verein und Kader?
Über seine tagtägliche Arbeit?
Über seine Wissen und Können?

Da vertraue ich lieber den Profis vor Ort. Den Menschen die ihn kennen, erleben und die das Fachwissen haben sowas zu beurteilen.

Wenn die sich sicher sind, dann ist das gut so.


Die letzten Einschätzungen in Sachen Trainer und Transfers waren eher, sagen wir mal, ungenügend....

Geschweige denn von Verlängerungen...

Ja, aber jetzt haben wir mit Freund und Eberl zwei der erfolgreichsten Manager/Sportdirektoren der letzten Jahre zu uns geholt. Ich bin mir ebenfalls sehr sicher, dass die 1. besser als deren Vorgänger arbeiten und 2. besser als wir hier als Außenstehende wissen, wer sich anbieten könnte/wie sich der Fußball in den nächsten Jahren entwickelt/wer das taktische und menschliche Knowhow mitbringt.

Wenn sich alle auf Nagelsmann einigen und das klug nach außen kommunizieren (was bereits schon getan wird), wird er die beste Lösung für uns gewesen sein.


Eberl und Freund sind auch keine Zauberer, wobei ich mich mehr frage wie frei sie entscheiden können und wie viel Hoeneß, Dreesen und Hainer bei sportlichen Themen mitentscheiden wollen.

Ich wiederum finde ja den Gedanken abstrus, dass es die beiden akzeptieren würden, wenn sie nicht ihren Wunschtrainer holen dürften, beziehungsweise sie da bei einem Kandidaten anfragen sollen, den sie nicht wollen.
Ich gehe davon aus, dass Nagelsmann zu 100% die Idee von Eberl und Freund ist.

Du glaubst also, dass sie völlig autark entscheiden können, welchen Trainer sie für am geeignetsten halten?

Du glaubst, dass einigen Herren, die zur Taskforce gehören und bereits öffentlich kund getan haben, dass sie das auch weiterhin sind, dort überhaupt keinen Einfluss haben?

Du glaubst, wenn Eberl/Freund sich für De Zerbi entscheiden, der aber seine Entourage von 8 Assistenten mitbringen möchte, diese da die Handhabung haben, das möglich machen zu können?

Warum wurde erst kürzlich berichtet, dass Eberl und Freund bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung einige Kandidaten vorstellen werden?

Wenn sie frei entscheiden können, wer das ist, warum ist das dann überhaupt nötig?

Würde es da nicht einfach nur reichen, die getroffene Wahl/Entscheidung intern zu kommunizieren, zumal das finanzielle Volumen sicher nicht abgesegnet werden müsste?

Dass einige noch immer ignorieren können oder wollen, wie bei Bayern gearbeitet und vor allem gehandelt wird, ist zumindest einmal erstaunlich, wenn man die kürzlich getroffenen Aussagen gewisser Herren bedenkt.

Ich kann natürlich auch nur vermuten, aber ich behaupte, dass Eberl und Freund für De Zerbi sein können, wie sie wollen, wenn der Rest des großen Rates dort keine Zustimmung gibt, weil man einen anderen Kandidaten präferiert, dann wird es De Zerbi nicht werden, denn so wird bei Bayern entschieden. Viele Köche rühren immer wieder im Brei herum und der Brei wird erst für gut befunden, wenn er ihnen allen schmeckt.

Kahn und Brazzo konnten nicht schalten und walten, wie sie mochten, und das können Eberl/Freund und Dreesen auch nicht, nicht solange der Aufsichtsrat so besetzt ist, wie er es ist, solange bis Mister Bayern München dort über allem wacht, und mit "wacht" ist sicher nicht das tatenlose Zuschauen gemeint.

Eberl und Freund werden maximal 2 Stimmen haben, aber diese Stimmen sind mMn nicht diese, die alleine zählen werden. Wenn der Aufsichtsrat zu ihrem Wunschkandidaten Nein sagt, dann werden sie den nicht durchzudrücken versuchen, weil sie dazu einfach noch nicht lange genug im Verein sind und somit ein Konfrontationskurs mit UH, KHR und Co für mich ausgeschlossen wäre. Eberl und UH sind so dicke, dass die sich immer wieder austauschen, was gewisse Personalien betrifft. Wenn Eberl da unumwunden direkt vermittelt wird, dass der Patron da von Trainer X nichts hält, den "nicht kennt" und "der hat ja noch gar nichts vorzuweisen", dann schätze ich Eberl so ein, dass dann ein Gedanke recht schnell verworfen bzw. nicht mehr ernsthaft verfolgt wird.

Es ging unter Kahn und Brazzo, besonders in den Augen von UH, so vieles schief, sodass dieser die Nachfolger (noch) nicht alleine schalten und walten lässt, und das hat er in dem kürzlich getroffenen Interview beim BR auch mehr als deutlich durch die Blume zu verstehen gegeben, in der Form, dass die Taskforce solange noch besteht, bis da einige Herren der Meinung sind, es würde so laufen, wie es das soll.

Nagelsmann wurde von Kahn und Brazzo entlassen. UH und Co haben sich da, so meine Vermutung, nicht genug gewehrt, was UH jetzt noch immer wurmt, weil er den Zeitpunkt, mMn zurecht, für absolut falsch hielt, weshalb ihn diese Geschichte einfach nicht in Ruhe lässt, sodass für ihn Nagelsmann allseits präsent in seinen Gedanken ist, gerade weil der Wunschkandidat aller, der Alonso, nicht verfügbar ist, und Jupp geht gar nicht mehr ans Telefon, sodass der potenzielle Kandidatenkreis so klein ist, dass es mMn für UH eigentlich nur Nagelsmann sein kann und dann hat das auch enormes Gewicht, weil es für die anderen, vor allem Eberl und Freund, wahnsinnig schwer werden dürfte, für einen anderen Kandidaten die Zustimmung zu erhalten.

Jetzt geht es also mMn nur noch darum, wenn das nicht schon geschehen ist, wie sich Nagelsmann entscheidet. Persönlich glaube ich, dass er da durchaus überlegen muss, denn ein schlaues Kerlchen ist er schon, sodass er sich dem Risiko natürlich bewusst ist, denn der Kader ist noch immer alles andere als suboptimal und wie wahrscheinlich ein nötiger Umbruch ist, in der Hinsicht, dass auch die benötigten Spieler(-profile) letztendlich den Weg nach München finden, dürfte im hinlänglich bekannt sein, weil er nur zu gut mitbekommen hat, wie der Hase bei Bayern läuft.

Als sein persönlicher Berater würde ich ihm abraten jetzt schon wieder bei Bayern anzuheuern, weil er mMn mehr verlieren als gewinnen kann bzw. das Risiko zu verlieren aktuell (noch) zu groß ist. Ein geeigneterer Zeitpunkt dürfte noch kommen, aber ihn könnte sein Scheitern noch zu sehr wurmen, sodass er das möglichst jetzt bereits bereinigen möchte.

Es spricht beidseitig einiges gegen eine gute Wahl, zum jetzigen Zeitpunkt wieder zusammenzuarbeiten, weil Nagelsmann zum einen noch zu präsent ist und mMn zu wenig Abstand bekommen konnte, und natürlich zum anderen seine aktuelle Tätigkeit beim DFB mit der bevorstehenden EM, weshalb die Vorzeichen eben alles andere als gut sind.

Problem ist nur, dass solche Vorzeichen einige in der Vergangenheit zu oft egal waren...

Wenn Eberl und Freund der Meinung wären, dass (beispielsweise) De Zerbi Nagelsmann überlegen sei, dann werden sie entweder alles dafür tun, dass der Italiener kommt, oder, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass Hoeneß ein Veto einlegt, hier kündigen, weil es die beiden nicht nötig haben, sich als Marionetten beschäftigen zu lassen.
Da aber keines davon eintritt, gehe ich davon aus, dass beide zu 100% hinter der Idee Nagelsmann stehen, denn es würde für keinen der beiden Sinn machen, mit einem Trainer zu arbeiten, von welchem sie nicht überzeugt sind.

Du weißt aber, unabhängig von Hoeneß, wofür ein Aufsichtsrat da ist oder?

Also ich weiß es. Und er ist sicherlich nicht dafür da um einen Verein operativ zu leiten.
Ich persönlich stehe einer zweiten Amtszeit von Nagelsmann sehr skeptisch gegenüber. Dafür gibt es zwei Gründe:

1. Die letzten 1-2 Jahre deuten darauf hin, dass Nagelsmann nicht wirklich gewillt war, sich neu zu erfinden oder seine Herangehensweise grundlegend zu ändern. Indizien dafür sind in meinen Augen die Transferwünsche und Matchpläne. Laimer sollte schon im Sommer 21 verpflichtet werden, doch die zu hohe Ablöse hat uns dann doch abgeschreckt und so kam Sabitzer als "Ersatz" für Laimer. De Ligt und Mane waren ebenfalls keine Alleingänge von Brazzo, da wurde mehrfach betont, dass JN in die Personalplanung involviert ist. Auch seine Videochats mit besagten Spieler sind ein Anzeichen dafür, dass er diese Spieler unbedingt von einem Wechsel überzeugen wollte. Zudem können fehlende Gerüchte um technisch starke Mittelfeld-/Offensivspieler oder eine andere Art von 6er bspw. technisch versiert und/oder eine holding six dafür herhalten. Mit Roca hatte man außerdem sogar einen Spielertyp, der natürlich nicht die allerhöchste Klasse hat, der jedoch an sich ein anderer Spielertyp ist und trotzdem nahezu komplett ignoriert wurde.
JN hat am Anfang der zweiten Saison auch bewusst auf Choupo-Moting verzichtet und versucht, seine Aufstellungen durchzudrücken. Natürlich ist ein EMCM kein Kane oder Lewandowski, doch hinterlässt eine derartige Herangehensweise Unverständnis. Er wollte genau diesen Kader und hat ihn auch bekommen. Er wollte genau so spielen lassen, wie er auch schlussendlich spielen ließ. Er sagte ja auch Dinge wie er gewinne lieber 5:3 als 2:0.
Beim DFB sah es in den ersten Spiel leider auffallend ähnlich aus, da wurde auch zuerst versucht, den in JNs Augen bewährten Ansatz zu implementieren, der dann nicht sonderlich erfolgreich war.
Ein weiterer Aspekt ist für mich die Jugend. Der FC Bayern hat es sich mittlerweile auf die Fahne geschrieben, entweder Talente aus dem eigenen Nachwuchs hochzuziehen und zu fördern oder große Talente von außerhalb zu verpflichten und diese zu gestandenen Spielern zu formen. Ich glaube, ich tue ihm nicht Unrecht, wenn ich sage, dabei ist nicht sonderlich viel rumgekommen. Das steht in meinen Augen fest. Ein Grund dafür könnte meiner Meinung nach sein, dass man in zahlreichen Spielen eben nicht souverän agierte und JN sich vermutlich nicht noch mehr Druck aussetzen wollte, aber das wiederum ist nur eine Spekulation meinerseits.

All diese großen und kleinen Dinge sind für mich ein Beleg dafür, dass JN hier den RB-Fußball nicht nur weiter durchziehen, sondern sogar verstärken wollte und eben nicht alternativlos war.

2. Der zweite Grund beinhaltet für mich die Verantwortlichen. Ich möchte nicht sinnlos auf sie eindreschen, aber wenn ich lese wie sich beispielsweise Hainer kürzlich geäußert hat, dann steigt mein Puls:
"Wenn es beim FC Bayern sportlich mal nicht ideal läuft, kommt in der Öffentlichkeit oft das Gefühl auf, dass bei uns die große Krise herrscht. Wir hatten in der Bundesliga zu viele schlechte Spiele, das ist überhaupt keine Frage. Aber wenn man sich die Qualität der einzelnen Spieler anschaut, haben wir eine Top-Mannschaft. Wir müssen nur schauen, dass wir diese Qualität wieder regelmäßiger auf den Platz bringen."
Es ist mir unverständlich, ob die Verantwortlichen (betriebs-)blind oder taub sind oder es einfach nur vorziehen, in ihrem eigenen Sud vor sich hin zu köcheln, aber der Großteil sieht doch, dass diese Mannschaft nicht homogen zusammengestellt ist und nicht alles einfach wieder besser wird, wenn der ungeliebte Thomas Tuchel weg ist. Ich sehe bei diesen Verantwortlichen schlicht nicht die Bereitschaft, mal einen unbequemeren Weg zu gehen, einem strikten Ansatz zu folgen und diesem auch alles unterzuordnen. Daher glaube ich auch nicht, dass man z.B. im Sommer einen großen Umbruch sehen wird.
Eine Verpflichtung Nagelsmanns würde genau in dieses Bild passen.

•     •     •

Wäre, wäre, Fahrradkette
[quote=Hendricks]Was hat denn RB Leipzig bitteschön mit Red Bull zu tun?[/quote]

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Blyat am 17.04.2024 um 16:35 Uhr bearbeitet
Zitat von Feuerkicker

Wenn der Aufsichtsrat jede Idee von Eberl und Freund ablehnt, dann mag das zwar deren gutes Recht sein, aber so macht eine Arbeit für die beiden ja auch keinen Sinn. Entsprechend wird Nagelsmann sicher auch eine Idee von Freund und/oder Eberl sein.

Lass es mich dementsprechend anders formulieren:
Wenn den beiden von Hoeneß der Name Nagelsmann diktiert wird, ohne dass sie davon selbst überzeugt sind, dann werden die beiden das nicht mitmachen. Entsprechend werden Eberl und Freund auf jeden Fall von Nagelsmann überzeugt sein, wenn der Name so heiß ist, wie man das aus den Medien liest.


Nein.

Nehmen wir an die wären strikt dagegen und er käme trotzdem:

Was sollen die denn machen?
Den frisch angetretenen Traumjob wieder kündigen und hinschmeißen?
In der Öffentlichkeit den Rambo spielen und gegen den AR opponieren?
Zitat von Lotze62
Ich denke wenn es wirklich Nagelsmann werden sollte, hat man ihm bestimmt zugesagt das man den Kader wie auch immer, im Sommer verändern wird, sonst macht seine Verpflichtung für mich keinen Sinn.

Genau dasselbe hatte man schon über Tuchel gesagt. Ergebnis bekannt.
Wenn es wirklich Nagelsmann wird (ich hoffe immer noch, der Kelch geht an uns vorbei), finde ich folgende Aspekte / Fragen recht kurios:

Nagelsmann kostete uns Ablöse + Gehalt + Abfindung. Müssen wir nun einen neuen Vertrag aufsetzen und fangen wieder mit ganz normalen Gehaltszahlungen an? Wieviele Jahre gibt es diesmal? Was wird vereinbart für ein Szenario, in dem wir ihn feuern würden (was man dieses mal bitte wirklich nicht ausblenden sollte?)

Wann beginnt Nagelsmanns Vertrag? Mit Erlöschen des Vertrages beim DFB?
Szenario Vorrundenaus: macht es Sinn, einen so beschädigten Ex-Nationalmannschaftstrainer auf die Bayernbank zu setzen?
Szenario Erreichen des Finals Mitte Juli: wann nimmt er bei uns seine Arbeit auf? Drei Wochen nach dem Finale und somit Anfang August und somit knapp drei Wochen vor Bundesligastart? Wer macht dann den ersten Teil der Vorbereitung?

Wie kommt Deutschland während der Heim-EM damit klar, dass der Trainer neben dem Turnier noch ein halbes bis ein ganzes Auge und Ohr beim FC Bayern hat?

Nach den ganzen Freundschaftsspielen, die uns der DFB noch schuldet, könnte man bei der Gelegenheit auch wieder mal fragen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Mirwurscht am 17.04.2024 um 16:40 Uhr bearbeitet
Zitat von Stollenspitzer
Zitat von eisyve

Zitat von der_bomber

Zitat von eisyve

wenns denn Nagelsmann wird, sehe ich das weder dramatisch noch kritisch. Heutzutage genügt es ja nicht mehr, wenn man der Mannschaft einfach mitteilt: geht raus und spielt Fussball. Sondern die Bedeutung der Kommunikation hat mit den Jahren zugenommen. Und das gehört ja zu den Stärken von Nagelsmann. Wir werden nie erfahren wie weit unsere Mannschaft damals gekommen wäre, als wir ihn entlassen und Tuchel verpflichtet haben. Wenn man die Spiele des DFB verfolgt hat, hat er bis heute einen sehr gut Job gemacht.
Ich sehe es so, wenn man im kommenden Sommer noch den einen oder anderen Spieler verpflichtet und die sportliche Führung sowie der Vorstand komplett hinter Nagelsmann steht, können die zweite Amtszeit von Erfolg gekrönt werden. Rein sprachlich gesehen (Deutsch), sind die Alternativen überschaubar...


Wenn man die Spiele des DFB verfolgt, hat er bis heute einen sehr guten Job gemacht? Die ersten drei Spiele schon verdrängt?


nein, habe ich nicht. Ich bewerte nach der Entwicklung. Ich sehe diese, du nicht?


Zwei gute Spiele zuletzt, okay. Worauf beruht diese Entwicklung? Auf einem veränderten Mittelfeld. Es besteht nun aus Kroos, Gündogan und einer Holding Six (letztere wahlweise aus dem Verein Alonsos oder de Zerbis). Haben wir im FCB-Team diese drei Spieler? Nein. Sind wir bereit, das nötige Geld in die Hand zu nehmen, um mindestens zwei Spieler mit diesen Skills und dieser Qualität zu kaufen (und das bisherige Mittelfeld auf die Bank zu setzen)? Falls hier die Antwort ebenfalls Nein lautet: Wie will Nagelsmann die (in zwei Spielen angedeutete) "Entwicklung" der N11 beim FCB wiederholen?


Das ist dann aber halt zum wiederholten Male kein Nagelsmann-, sondern ein Kaderplanungsproblem.

•     •     •

~ Aus jedem Ende blutet es, wir werden nicht gesund. Bitterkeit als Gleichgewicht, wir liegen auf dem Grund. ~
Zitat von Feuerkicker
Zitat von Stoffler

Zitat von Feuerkicker

Zitat von Advokat

Zitat von smergolfan

Zitat von Tev1on86

Zitat von onkel_ban

Glaubt hier wirklich jemand ernsthaft, dass wir aus der Ferne und ausschließlich über Medien eine zutreffende Diagnose über einen Trainer ausstellen können?
Über seine persönliche Entwicklung?
Über sein Standing im Verein und Kader?
Über seine tagtägliche Arbeit?
Über seine Wissen und Können?

Da vertraue ich lieber den Profis vor Ort. Den Menschen die ihn kennen, erleben und die das Fachwissen haben sowas zu beurteilen.

Wenn die sich sicher sind, dann ist das gut so.


Die letzten Einschätzungen in Sachen Trainer und Transfers waren eher, sagen wir mal, ungenügend....

Geschweige denn von Verlängerungen...

Ja, aber jetzt haben wir mit Freund und Eberl zwei der erfolgreichsten Manager/Sportdirektoren der letzten Jahre zu uns geholt. Ich bin mir ebenfalls sehr sicher, dass die 1. besser als deren Vorgänger arbeiten und 2. besser als wir hier als Außenstehende wissen, wer sich anbieten könnte/wie sich der Fußball in den nächsten Jahren entwickelt/wer das taktische und menschliche Knowhow mitbringt.

Wenn sich alle auf Nagelsmann einigen und das klug nach außen kommunizieren (was bereits schon getan wird), wird er die beste Lösung für uns gewesen sein.


Eberl und Freund sind auch keine Zauberer, wobei ich mich mehr frage wie frei sie entscheiden können und wie viel Hoeneß, Dreesen und Hainer bei sportlichen Themen mitentscheiden wollen.

Ich wiederum finde ja den Gedanken abstrus, dass es die beiden akzeptieren würden, wenn sie nicht ihren Wunschtrainer holen dürften, beziehungsweise sie da bei einem Kandidaten anfragen sollen, den sie nicht wollen.
Ich gehe davon aus, dass Nagelsmann zu 100% die Idee von Eberl und Freund ist.


Am Ende können wir alle nur mutmaßen, aber nach Xabi, der wohl die Wunschlösung war, wurde in den Medien immer De Zerbi als "Plan B" genannt. Nun kann man sich fragen, ob Nagelsmann von Anfang an weit vorne auf der Liste war, was ich persönlich nicht glaube, sondern eher aus Mangel an Alternativen wieder ein Thema geworden ist. Wer ihn dann intern zuerst genannt hat und ob durch die zwei starken Länderspiele noch ein zusätzlicher Hype entstanden ist, der auch uns beeinflusst hat, darüber kann nur spekuliert werden.zwinker

Wurde De Zerbi wirklich als Plan B betitelt, oder war er nicht einfach nur auf der Liste (wie auch Nagelsmann)?
Nach der Alonso-Absage wurde Nagelsmann aber sofort als heißer Kandidat medial gehandelt, was schon darauf hindeutet, dass er auch davor der Plan B war.
Über die genauen Umstände kann man sicher nur spekulieren, aber wie glaubhaft es ist, dass sich Eberl und Freund zu Marionetten degradieren lassen, darf jeder selbst entscheiden.zwinker


Wie gesagt, Spekulation, aber Anfang März meinte z.B. Plettenberg noch, dass De Zerbi Plan B sei und Eberl eine hohe Meinung von ihm habe. Das Nagelsmann-Gerücht hat m.E. erst später richtig an Fahrt aufgenommen. Ich glaube halt nicht, dass Nagelsmann ursprünglich aufgrund der ganzen Umstände (noch beim DFB unter Vertrag u.a.) wirklich ganz oben auf der Liste stand. Kann es natürlich aber auch nicht beweisen.
Zitat von Feuerkicker

Zitat von 3-Ecken-Elfer

Zitat von Feuerkicker

Zitat von Advokat

Zitat von smergolfan

Zitat von Tev1on86

Zitat von onkel_ban

Glaubt hier wirklich jemand ernsthaft, dass wir aus der Ferne und ausschließlich über Medien eine zutreffende Diagnose über einen Trainer ausstellen können?
Über seine persönliche Entwicklung?
Über sein Standing im Verein und Kader?
Über seine tagtägliche Arbeit?
Über seine Wissen und Können?

Da vertraue ich lieber den Profis vor Ort. Den Menschen die ihn kennen, erleben und die das Fachwissen haben sowas zu beurteilen.

Wenn die sich sicher sind, dann ist das gut so.


Die letzten Einschätzungen in Sachen Trainer und Transfers waren eher, sagen wir mal, ungenügend....

Geschweige denn von Verlängerungen...

Ja, aber jetzt haben wir mit Freund und Eberl zwei der erfolgreichsten Manager/Sportdirektoren der letzten Jahre zu uns geholt. Ich bin mir ebenfalls sehr sicher, dass die 1. besser als deren Vorgänger arbeiten und 2. besser als wir hier als Außenstehende wissen, wer sich anbieten könnte/wie sich der Fußball in den nächsten Jahren entwickelt/wer das taktische und menschliche Knowhow mitbringt.

Wenn sich alle auf Nagelsmann einigen und das klug nach außen kommunizieren (was bereits schon getan wird), wird er die beste Lösung für uns gewesen sein.


Eberl und Freund sind auch keine Zauberer, wobei ich mich mehr frage wie frei sie entscheiden können und wie viel Hoeneß, Dreesen und Hainer bei sportlichen Themen mitentscheiden wollen.

Ich wiederum finde ja den Gedanken abstrus, dass es die beiden akzeptieren würden, wenn sie nicht ihren Wunschtrainer holen dürften, beziehungsweise sie da bei einem Kandidaten anfragen sollen, den sie nicht wollen.
Ich gehe davon aus, dass Nagelsmann zu 100% die Idee von Eberl und Freund ist.

Du glaubst also, dass sie völlig autark entscheiden können, welchen Trainer sie für am geeignetsten halten?

Du glaubst, dass einigen Herren, die zur Taskforce gehören und bereits öffentlich kund getan haben, dass sie das auch weiterhin sind, dort überhaupt keinen Einfluss haben?

Du glaubst, wenn Eberl/Freund sich für De Zerbi entscheiden, der aber seine Entourage von 8 Assistenten mitbringen möchte, diese da die Handhabung haben, das möglich machen zu können?

Warum wurde erst kürzlich berichtet, dass Eberl und Freund bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung einige Kandidaten vorstellen werden?

Wenn sie frei entscheiden können, wer das ist, warum ist das dann überhaupt nötig?

Würde es da nicht einfach nur reichen, die getroffene Wahl/Entscheidung intern zu kommunizieren, zumal das finanzielle Volumen sicher nicht abgesegnet werden müsste?

Dass einige noch immer ignorieren können oder wollen, wie bei Bayern gearbeitet und vor allem gehandelt wird, ist zumindest einmal erstaunlich, wenn man die kürzlich getroffenen Aussagen gewisser Herren bedenkt.

Ich kann natürlich auch nur vermuten, aber ich behaupte, dass Eberl und Freund für De Zerbi sein können, wie sie wollen, wenn der Rest des großen Rates dort keine Zustimmung gibt, weil man einen anderen Kandidaten präferiert, dann wird es De Zerbi nicht werden, denn so wird bei Bayern entschieden. Viele Köche rühren immer wieder im Brei herum und der Brei wird erst für gut befunden, wenn er ihnen allen schmeckt.

Kahn und Brazzo konnten nicht schalten und walten, wie sie mochten, und das können Eberl/Freund und Dreesen auch nicht, nicht solange der Aufsichtsrat so besetzt ist, wie er es ist, solange bis Mister Bayern München dort über allem wacht, und mit "wacht" ist sicher nicht das tatenlose Zuschauen gemeint.

Eberl und Freund werden maximal 2 Stimmen haben, aber diese Stimmen sind mMn nicht diese, die alleine zählen werden. Wenn der Aufsichtsrat zu ihrem Wunschkandidaten Nein sagt, dann werden sie den nicht durchzudrücken versuchen, weil sie dazu einfach noch nicht lange genug im Verein sind und somit ein Konfrontationskurs mit UH, KHR und Co für mich ausgeschlossen wäre. Eberl und UH sind so dicke, dass die sich immer wieder austauschen, was gewisse Personalien betrifft. Wenn Eberl da unumwunden direkt vermittelt wird, dass der Patron da von Trainer X nichts hält, den "nicht kennt" und "der hat ja noch gar nichts vorzuweisen", dann schätze ich Eberl so ein, dass dann ein Gedanke recht schnell verworfen bzw. nicht mehr ernsthaft verfolgt wird.

Es ging unter Kahn und Brazzo, besonders in den Augen von UH, so vieles schief, sodass dieser die Nachfolger (noch) nicht alleine schalten und walten lässt, und das hat er in dem kürzlich getroffenen Interview beim BR auch mehr als deutlich durch die Blume zu verstehen gegeben, in der Form, dass die Taskforce solange noch besteht, bis da einige Herren der Meinung sind, es würde so laufen, wie es das soll.

Nagelsmann wurde von Kahn und Brazzo entlassen. UH und Co haben sich da, so meine Vermutung, nicht genug gewehrt, was UH jetzt noch immer wurmt, weil er den Zeitpunkt, mMn zurecht, für absolut falsch hielt, weshalb ihn diese Geschichte einfach nicht in Ruhe lässt, sodass für ihn Nagelsmann allseits präsent in seinen Gedanken ist, gerade weil der Wunschkandidat aller, der Alonso, nicht verfügbar ist, und Jupp geht gar nicht mehr ans Telefon, sodass der potenzielle Kandidatenkreis so klein ist, dass es mMn für UH eigentlich nur Nagelsmann sein kann und dann hat das auch enormes Gewicht, weil es für die anderen, vor allem Eberl und Freund, wahnsinnig schwer werden dürfte, für einen anderen Kandidaten die Zustimmung zu erhalten.

Jetzt geht es also mMn nur noch darum, wenn das nicht schon geschehen ist, wie sich Nagelsmann entscheidet. Persönlich glaube ich, dass er da durchaus überlegen muss, denn ein schlaues Kerlchen ist er schon, sodass er sich dem Risiko natürlich bewusst ist, denn der Kader ist noch immer alles andere als suboptimal und wie wahrscheinlich ein nötiger Umbruch ist, in der Hinsicht, dass auch die benötigten Spieler(-profile) letztendlich den Weg nach München finden, dürfte im hinlänglich bekannt sein, weil er nur zu gut mitbekommen hat, wie der Hase bei Bayern läuft.

Als sein persönlicher Berater würde ich ihm abraten jetzt schon wieder bei Bayern anzuheuern, weil er mMn mehr verlieren als gewinnen kann bzw. das Risiko zu verlieren aktuell (noch) zu groß ist. Ein geeigneterer Zeitpunkt dürfte noch kommen, aber ihn könnte sein Scheitern noch zu sehr wurmen, sodass er das möglichst jetzt bereits bereinigen möchte.

Es spricht beidseitig einiges gegen eine gute Wahl, zum jetzigen Zeitpunkt wieder zusammenzuarbeiten, weil Nagelsmann zum einen noch zu präsent ist und mMn zu wenig Abstand bekommen konnte, und natürlich zum anderen seine aktuelle Tätigkeit beim DFB mit der bevorstehenden EM, weshalb die Vorzeichen eben alles andere als gut sind.

Problem ist nur, dass solche Vorzeichen einige in der Vergangenheit zu oft egal waren...

Wenn Eberl und Freund der Meinung wären, dass (beispielsweise) De Zerbi Nagelsmann überlegen sei, dann werden sie entweder alles dafür tun, dass der Italiener kommt, oder, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass Hoeneß ein Veto einlegt, hier kündigen, weil es die beiden nicht nötig haben, sich als Marionetten beschäftigen zu lassen.
Da aber keines davon eintritt, gehe ich davon aus, dass beide zu 100% hinter der Idee Nagelsmann stehen, denn es würde für keinen der beiden Sinn machen, mit einem Trainer zu arbeiten, von welchem sie nicht überzeugt sind.

Da unterscheiden wir uns aber deutlich, denn in der Theorie magst du damit recht haben, dass es so laufen müsste/sollte, aber Eberl kennt Bayern und vor allem UH doch sehr, sehr gut, und auch Freund dürfte mittlerweile verstanden haben, wie das bei Bayer läuft/gehandhabt wird. Möchten also beide hier eine Zukunft/Karriere haben, und das ist mMn zumindest der absolute Wunsch bei Eberl, dann wird dieser, weil er klug genug ist, eben so handeln, wie man das aktuell eben muss/sollte, solange "Mister FC Bayern" noch aktiv dabei ist, denn er wäre doch schlecht beraten, wenn er sich gegen UH stellen würde.

Eberl und UH haben sich ausgetauscht, während Eberl bei Gladbach war, weil Eberl selbst sagte, dass UH sein Vorbild war, dessen Meinung/Meinungsaustausch ihm immer sehr wichtig war, und dieser Eberl soll jetzt völlig unabhängig von der Meinung und generell von UH entscheiden?

Die Taskforce/-farce besteht noch immer, das wurde von allen Seiten offen kommuniziert, also sind UH und KHR noch immer mit im Boot, weshalb da natürlich naheliegend ist, dass dort eine gemeinschaftliche Entscheidung getroffen wird, und nicht nur das, sondern der ganze Trainerfindungsprozess dürfte somit auch gemeinschaftlich erfolgen, selbsterklärend primär aktiv von Eberl/Freund geführt, aber eben nicht völlig autark.

Ich persönliche glaube, dass dort 5 stimmberechtigte Personen involviert sind. Das sind Eberl, Freund, Dreesen, UH und KHR, was zur Folge hat, dass dort zumindest mal eine Mehrheit für einen Trainer vorhanden sein muss, obwohl ich glaube, dass dort jemand nur Trainer wird, wenn dort alle letztendlich den Daumen heben.

Wer da aber letztendlich überhaupt ernsthaft als Kandidat auserkoren und im Rate besprochen wurde, ist mir nicht bekannt, und ich glaube auch nicht, weil gewisse Namen in den Medien sind, dass diese deshalb auch dort eine Relevanz haben.

Was ich aber glaube, ist, dass dort einfach 5 Herren sitzen, die hinsichtlich einer Ausrichtung nicht eine Sprache sprechen, die nicht alle einer Meinung sind, welche Art von Fußball von nun an gespielt werden soll und welchen Trainer und welche Spieler es dafür benötigt. Es wird dementsprechend auf eine Kompromislösung hinauslaufen, die Nagelsmann heißen kann (heißen wird), was ja nicht bedeutet, dass dieser für Eberl und Freund eigentlich ausgeschlossen war, weil sie einen anderen präferierten, abesits von Alonso, sondern lediglich, dass sie mit diesem auch leben können. Das wäre dann eben die Lösung, weil z. B. UH gegen De Zerbi wäre und es somit keinen Konsens geben kann, weshalb man weiter sucht, bis eben alle den Daumen heben, was bei Nagelsmann der Fall sein kann. Somit kann eigentlich De Zerbi der primäre Wunsch von Eberl und Freund gewesen sein, aber wenn dort keine Zustimmung in der Taskforce erfolgt, muss es einen anderen Kandidat geben. Und solange das so ist, wird der Weg nach LvG, Heynckes und Guardiola nicht wieder nach oben gehen, sondern man wird den Verfall maximal stoppen können, egal welcher Trainer aktiv ist.

Bei Nagelsmann wissen sie, was sie bekommen, denn der hat schließlich nicht so ein Zinnober gemacht, wie der Tuchel. Nagelsmann hat sich intern und öffentlich nicht so offensiv bezüglich des Kaders geäußert, der wird auch wohl ein umgänglicher Typ gewesen sein, ein Typ, mit dem man arbeiten kann, der eben nicht so viel fordert, der eben leichter zu handhaben ist, etwas, was bei anderen Kandidaten, wie Rangnick, De Zerbi etc. wohl nicht der Fall wäre. Nagelsmann ist dort eher der Typ Heynckes, während eben De Zerbi eher der Typ Guardiola oder Tuchel wäre, weil die eben genaueste Vorstellung haben, was sie für ihre Art von Fußball benötigen, was es so aber bei Bayern nicht gibt, denn da entscheidet der Verein, Ausnahmen bestätigen die Regel, wie der Kader zusammengestellt wird, und die Trainer müssen eben, bis auf vereinzelte Wunschspieler, damit arbeiten, völlig egal, ob Trainer und Kader zusammen passen und was vorher im Austausch besprochen wurde.

Nagelsmann ist mMn deshalb durchaus als passend zu bezeichnen, nicht primär aus sportlichen Gründen, sondern da spielen eben Faktoren eine wichtige Rolle, die für gewisse Herren eben vordergründiger sind. Tuchel mag zwar hier einige Augen geöffnet haben, was den Kader und seine Missstände betrifft, aber durch seine eigene Art hat er mMn auch dafür gesorgt, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sein Nachfolger eher wieder ein "angenehmerer" Kollege ist, der eben keine/weniger Probleme macht, der genügsamer ist, der eher akzeptieren kann, wie bei Bayern gearbeitet wird, und mit der Vorgeschichte um seine Entlassung, und der folgenden von Kahn und Brazzo, kann man schnell erkennen, wer da bei einigen Herren das eigentliche Problem war und dass man gegenüber Nagelsmann so etwas wie Schuldgefühle in sich trägt, die eben eine Beeinflussung darstellen, bezüglich der Entscheidung des zukünftigen Trainers.

Ich gehe mittlerweile auch sehr, sehr stark von Nagelsmann aus, aber nicht aus rein sportlichen Gründen, denn die werden bei seiner Wahl nicht der Hauptgrund sein, wie auch, denn nur weil der Nachfolger Tuchel es noch schlechter gemacht hat, bedeutet das ja nicht, dass man deshalb den Vorgänger wieder einstellen sollte, wenn das sportliche Zeugnis auch bei dem nicht dem entsprach, welches man sich vorstellte, und das beschränkt sich nicht nur auf die CL und eine dortige, gute Performance, sondern beinhaltet eben eine gesamtheitliche Betrachtung, zu der eben auch andere Wettbewerbe zählen, aber eben auch Bereiche wie dauerhafte Weiterentwicklung der Mannschaft in diversen Bereichen, und eben nicht nur phasenweise, und vor allem auch die Entwicklung von Spielern und das Einbinden von Talenten und deren Entwicklung, denn in diesen Bereichen kann man sicherlich nicht zu der Meinung gelangen, dass das so gelaufen ist, wie erwartet und wie das gewünscht war.

Nagelsmann hätte mMn sehr wohl die Möglichkeit gehabt, alte Muster aufzubrechen, einigen Herren deutlich zu verstehen geben, was falsch lief und was man verändern muss. Ich erinnere da aber an die Verletzung von Goretzka und wo man mit Sabitzer und Kimmich im Mittelfeld insgesamt deutlich besser, weil strukturierter agierte, wo natürlich auch nicht alles optimal lief, Sabitzer auch mal weniger gute Spiele hatte, es, wie gesagt, insgesamt besser lief, aber sobald Goretzka wieder fit war, spielte dieser. Die Spieler beschwerten sie über das zu überfordernde Training, und er fügte sich dem, wie er sich auch in anderen Dingen fügte, was mMn nie ein gutes Zeichen ist, gerade nicht gegenüber einem Kader mit Führungsspielern, die dieser Rolle aber nicht gerecht werden. Da hätte er ein Zeichen setzen kann, klar aufzeigen können, wo etwaige Probleme sind. Hat er aber nicht getan, entweder, weil er nicht wollte, oder weil er es selbst nicht erkannt hat.

Dann war seine Zeit bei Bayern, mMn zum falschen Zeitpunkt vorbei, und er heuerte alsbald beim DFB an, und kommunizierte da sehr deutlich, dass er seine Fehler bei Bayern erkannt hat, verstanden hat, was falsch gelaufen ist, nur um beim DFB so weiterzumachen, wie sowohl die Nominierungen als auch die Spiele inkl. Aufstellungen und Ausrichtungen zeigten, siehe vs. USA, Mexiko, aber vor allem gegen Österreich und die Türkei.

Wo war da ersichtlich, dass die Selbstreflexion Früchte trug?

Warum hat er nicht verstanden, dass N11- und Vereinsfußball verschiedene Paar Schuhe sind und es dort deshalb eine andere Herangehensweise benötigt, weil man eben kaum Trainingseinheiten und deshalb Zeit für Experimente hat?

Warum hat er nicht auf die "Einfachheit" aus dem Spiel unter Völler gegen Frankreich aufgebaut, gerade in dem Wissen, dass im Nationalsmannschaftsfußball zumeist eben recht simpler Fußball Erfolg hatte und weniger die Trainer und Länder, die etwas besonders machen wollten?

Warum kam der Turnaround erst mit der massiven, öffentlichen Kritik, die bereits ein Scheitern von Nagelsmann publizierten?

Warum wurde es erst nachvollziehbarer, als es nicht mehr anders ging?

Wäre das auch so gelaufen, wenn Kroos nicht sein Comeback erklärt hätte und die Spieler aus Leverkusen und Stuttgart nicht bereits so in ihren System gefestigt wären?

Hätte er das umsetzen können und wollen, wenn die Spieler dieses Fundament nicht besitzen würden?

Und nun die wichtigste aller Fragen: Kann er das auf Bayern übertragen, wo er nicht dieselben Spieler hat, keine Spieler hat, die von Alonso und Hoeneß geschult wurden, sodass er das selbst übernehmen muss, mit Spielern, die er sich nicht so wahllos aussuchen kann, wie bei der N11?

Deshalb würde ich einen Trainer präferieren, der diese "Schulungsarbeit" eben bereits nachgewiesen hat, der bewiesen hat, dass er ein System implementieren kann, der die Spieler auch dahingehend trainieren und entwickeln kann, dass sie in das System passen, der bewiesen hat, Spieler besser zu machen, besser aussehen zu lassen, der auch jüngere Spieler entwickelt, der nicht auf Namen schaut, der einfach nur schaut, welche Spieler brauche ich und was müssen die in den benötigen Rolle können, und das diesen dann vermitteln.

Ob dieser Trainer dann Alonso, Hoeneß, De Zerbi, Guardiola oder sonst wie heißt, wäre mir nicht wichtig, weil nicht die Person an sich entscheidend ist, sondern das Profil, wie bei den Spielern eben auch. Das kann auch ein Trainerprofil wie Klopp sein, also eine andere Art von Fußball, denn es muss eben nur stimmig und nachvollziehbar sein, denn aktuell benötigt es keinen Trainer, der sich anpasst, bei System und Spielern, weil er es allen recht machen möchte, sondern eine klare und strukturierte Philosophie mit der dann der Kader in Einklang gebracht werden kann, aber anstatt das so zu handhaben, wählt man anscheinend die Trainer und wohl auch wieder die Spieler aus, aber das kennt man ja bei Bayern, denn eine logische Struktur bei der Wahl der Trainer und Spieler ist ja nicht wirklich erkennbar, somit wäre auch Nagelsmann wenig verwunderlich.

•     •     •

Loriot: "In Krisenzeiten suchen Intelligente nach Lösungen, Idioten suchen nach Schuldigen.

Dieter Hallervorden: "Das größte Problem in der Geschichte der Menschheit ist, dass die Leute, die die Wahrheit kennen, den Mund nicht aufmachen. Und diejenigen, die von nichts eine Ahnung haben, bekommt man einfach nicht zum Schweigen."

"Sei Kind, wann immer Du kannst, und nur erwachsen, wenn Du musst"

Dieser Beitrag wurde zuletzt von 3-Ecken-Elfer am 17.04.2024 um 17:08 Uhr bearbeitet
Zitat von Asphyx
Zitat von Stollenspitzer

Zitat von eisyve

Zitat von der_bomber

Zitat von eisyve

wenns denn Nagelsmann wird, sehe ich das weder dramatisch noch kritisch. Heutzutage genügt es ja nicht mehr, wenn man der Mannschaft einfach mitteilt: geht raus und spielt Fussball. Sondern die Bedeutung der Kommunikation hat mit den Jahren zugenommen. Und das gehört ja zu den Stärken von Nagelsmann. Wir werden nie erfahren wie weit unsere Mannschaft damals gekommen wäre, als wir ihn entlassen und Tuchel verpflichtet haben. Wenn man die Spiele des DFB verfolgt hat, hat er bis heute einen sehr gut Job gemacht.
Ich sehe es so, wenn man im kommenden Sommer noch den einen oder anderen Spieler verpflichtet und die sportliche Führung sowie der Vorstand komplett hinter Nagelsmann steht, können die zweite Amtszeit von Erfolg gekrönt werden. Rein sprachlich gesehen (Deutsch), sind die Alternativen überschaubar...


Wenn man die Spiele des DFB verfolgt, hat er bis heute einen sehr guten Job gemacht? Die ersten drei Spiele schon verdrängt?


nein, habe ich nicht. Ich bewerte nach der Entwicklung. Ich sehe diese, du nicht?


Zwei gute Spiele zuletzt, okay. Worauf beruht diese Entwicklung? Auf einem veränderten Mittelfeld. Es besteht nun aus Kroos, Gündogan und einer Holding Six (letztere wahlweise aus dem Verein Alonsos oder de Zerbis). Haben wir im FCB-Team diese drei Spieler? Nein. Sind wir bereit, das nötige Geld in die Hand zu nehmen, um mindestens zwei Spieler mit diesen Skills und dieser Qualität zu kaufen (und das bisherige Mittelfeld auf die Bank zu setzen)? Falls hier die Antwort ebenfalls Nein lautet: Wie will Nagelsmann die (in zwei Spielen angedeutete) "Entwicklung" der N11 beim FCB wiederholen?


Das ist dann aber halt zum wiederholten Male kein Nagelsmann-, sondern ein Kaderplanungsproblem.


Dann stellt sich aber di Frage, ob Nagelsmann explizit solche Spielertypen verlangt hat. Gekommen sind fürs Mittelfeld SAbitzer und Laimer....
Zitat von fcbayern89

Zitat von Asphyx

Zitat von Stollenspitzer

Zitat von eisyve

Zitat von der_bomber

Zitat von eisyve

wenns denn Nagelsmann wird, sehe ich das weder dramatisch noch kritisch. Heutzutage genügt es ja nicht mehr, wenn man der Mannschaft einfach mitteilt: geht raus und spielt Fussball. Sondern die Bedeutung der Kommunikation hat mit den Jahren zugenommen. Und das gehört ja zu den Stärken von Nagelsmann. Wir werden nie erfahren wie weit unsere Mannschaft damals gekommen wäre, als wir ihn entlassen und Tuchel verpflichtet haben. Wenn man die Spiele des DFB verfolgt hat, hat er bis heute einen sehr gut Job gemacht.
Ich sehe es so, wenn man im kommenden Sommer noch den einen oder anderen Spieler verpflichtet und die sportliche Führung sowie der Vorstand komplett hinter Nagelsmann steht, können die zweite Amtszeit von Erfolg gekrönt werden. Rein sprachlich gesehen (Deutsch), sind die Alternativen überschaubar...


Wenn man die Spiele des DFB verfolgt, hat er bis heute einen sehr guten Job gemacht? Die ersten drei Spiele schon verdrängt?


nein, habe ich nicht. Ich bewerte nach der Entwicklung. Ich sehe diese, du nicht?


Zwei gute Spiele zuletzt, okay. Worauf beruht diese Entwicklung? Auf einem veränderten Mittelfeld. Es besteht nun aus Kroos, Gündogan und einer Holding Six (letztere wahlweise aus dem Verein Alonsos oder de Zerbis). Haben wir im FCB-Team diese drei Spieler? Nein. Sind wir bereit, das nötige Geld in die Hand zu nehmen, um mindestens zwei Spieler mit diesen Skills und dieser Qualität zu kaufen (und das bisherige Mittelfeld auf die Bank zu setzen)? Falls hier die Antwort ebenfalls Nein lautet: Wie will Nagelsmann die (in zwei Spielen angedeutete) "Entwicklung" der N11 beim FCB wiederholen?


Das ist dann aber halt zum wiederholten Male kein Nagelsmann-, sondern ein Kaderplanungsproblem.


Dann stellt sich aber di Frage, ob Nagelsmann explizit solche Spielertypen verlangt hat. Gekommen sind fürs Mittelfeld SAbitzer und Laimer....


Wurde hier doch oft genug durchgekaut, wissen werden wir es wahrscheinlich nie. Tuchel hat auch keinen Sechser bekommen und musste sich überwiegend mit Ergänzungen begnügen. Abgesehen davon hat Nagelsmann in Hoffenheim z.B. auf klare Sechser gesetzt. Dass man bei uns in Kimmich und Goretzka die Doppelsechs der Zukunft gesehen hat, ist auch nicht ihm anzulasten, sondern eine weitere von vielen Fehleinschätzungen, die unsere Vereinsführung(en) der letzten Jahre zu verantworten haben. So schlimm war Sabitzer übrigens nicht, hätte ihn zumindest lieber behalten als Goretzka. Der macht das auch bei Dortmund aktuell sehr gut, nachdem er etwas Anlaufzeit benötigt hatte.

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~ Aus jedem Ende blutet es, wir werden nicht gesund. Bitterkeit als Gleichgewicht, wir liegen auf dem Grund. ~

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Asphyx am 17.04.2024 um 16:55 Uhr bearbeitet
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