Westermann: Fußball war beim Hamburger SV „nur noch Nebensache“

24.10.2016 - 15:10 Uhr
Ich kann verstehen, das ist für einen Spieler extrem frustrierend ist bei einem so großen Namen mit großen Erwartungen Jahr für Jahr im Abstiegskampf zu spielen und das unter zwei bis drei Trainern pro Saison.

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"Hansi Flick? Was ist das?
Deutscher Trainer? Ahahahaha!"

- Takuma Asano, kurz danach Siegtorschütze gegen Deutschland bei der WM
Zitat von Kicker176
Ich kann verstehen, das ist für einen Spieler extrem frustrierend ist bei einem so großen Namen mit großen Erwartungen Jahr für Jahr im Abstiegskampf zu spielen und das unter zwei bis drei Trainern pro Saison.

Dann soll er halt besser spielen - wer wenn nicht die Spieler hat den sportlichen Erfolg zu verantworten? rolleyes
Es ist im Grunde genommen in jedem Zitat, in jedem Interview ein Fünkchen Wahrheit drin. Der HSV ist seit Ende der Hofmann/Beiersdorfer-Ära das Gegenteil von Beständigkeit. Spätestens nach der ersten Ära Labbadia kann man viele Trainer-, Spieler-, Vorstandsentscheidungen nicht nachvollziehen.
Klar gehört Pech dazu. Wenn die Ehefrau von Stevens nicht erkrankt wäre, wenn Jol nicht einen besseren Posten gewollt hätte. Hätte, wenn, aber.

Irgendwie hat jeder - und damit nehme ich mich als Fan auch nicht aus der Verantwortung - sich eingemischt in die große Teigmasse HSV. Doch statt einer schönen Torte ist daraus im Laufe der Zeit brüchiges mehliges Etwas geworden, dass keiner mehr anfassen möchte.
Die Heimspiele sind ein Desaster, viele Fangruppen haben mit dem HSV nichts gemein, außer mal das Stadion zu sehen. Die Spieler gehen ungern zur Arbeit, der Chef ist überfordert und von außen werden immer wieder schlechte Zutaten hineingemischt.

Ich möchte Westermann nicht schlecht machen. Er war nicht der beste Innenveretidiger, aber er war immer mit Herz dabei. Ein Kämpfer. Er hatte richtig gute Tage zwischendurch.
Ich bin auch gegen das Spielerbashing, aber man muss sich doch trotzdem mal zu Gemüte führen, welche Spieler hierher gekommen sind und was aus vielen Spielern nach dem HSV wurde. Bei den Transfers kann man sagen, dass nur ein Zehntel der Abgänge woanders erfolgreicher wurden. Und das nach einer äußerst dürftigen Zeit beim HSV.

Natürlich empfinden viele Schadenfreude wenn Ilicevic beispielsweise jetzt einen Doppelpack in Russland erzielt, oder ein Berg Torschützenkönig in Griechenland wird - aber das sind doch keine adäquaten Vergleiche. Ein Demirbay wollte auch gar nicht mehr beim HSV spielen, genausowenig wie Tah, Calhanoglu, Son, Boateng. Bis auf einige wenige Ausnahmen wie Badelj, Besic, Bruma oder Töre haben die ehemaligen Spieler nirgendwo nur annähernd Bundesligareife gehabt oder gezeigt.

Also hat die Scouting-Abteilung, der Vorstand, die Trainer und die Talentsichter in den letzten rund zehn Jahren einfach geschlafen oder sich einfach falsch beraten lassen. Das kann vielleicht ein oder zwei Jahre lang gut gehen, aber nicht über einen Zeitraum von sieben bis zehn Jahren.

27 von 30 Spielern im Kader spielen ihre dritte Saison - bis auf Diekmeier, Mickel und Adler sind alle erst seit 2014/15 dabei. 19 Spieler sind in den letzten drei Transferperioden zum Team gekommen. Viele haben schon jetzt fünf Trainer gehabt. Das sagt doch alles aus. Wie soll daraus ein Team werden?
Da fasse ich mir auch an die eigene Nase. Ich habe mich blenden lassen vom Mini-Messi, vom 14 Mio-Einkauf und der Berichterstattung in der Saisonvorbereitung. Wenn ich in den letzten Spielen fehlendes Pass-Spiel vermisst habe und mich gefragt habe, was die Jungs bloss trainieren. Viele der Spieler sind auch erst seit höchstens fünf Jahren in Deutschland. Inwieweit können sie sich verständigen?

Das sind alles Informationen, die nach Interviews mit Geldgebern, Ex-Spielern aus den 80ern und Außenstehenden nicht in den Medien vorkommen. Es sind Hintergrundinformationen, die einfach verschwiegen werden. Klar verdienen diese Spieler Millionen, aber die verdient in dieser Branche jeder.

Wenn man also überlegt, wie es wäre, wenn man im Büro säße beispielsweise in einer Bank. Ich habe jährlich wechselnde Mitarbeiter, die irgendwann die Kunden nicht mehr persönlich kennen, oder die Kunden ihre Ansprechpartner nicht mehr kennen. Man hat zuviele Sekretärinnen, aber zuwenig Sacharbeiter. Man hat wechselnde Ableitungsleiter, die mal sagen, gebt mehr Kredite raus und dann einige sagen, geht auf Sicherheit. Der Chef muss auf mehreren Hochzeiten tanzen und die Aktionäre zufrieden stellen. Und dann erscheinen täglich irgendwelche Meldungen über den miserablen Zustand der Bank. Diese Bank würde innerhalb kürzester Zeit bankrott gehen oder ihre Mitarbeiter würden einfach versuchen die Arbeitszeit auszusitzen oder Dienst nach Vorschrift leisten, bis sie gehen "dürfen"
Das tun die meisten HSV-Spieler jetzt.

Wenn das derzeitige Gebilde HSV hätte funktionieren sollen, dann muss es eine strikte Hierarchie geben und klare Strukturen. Stattdessen haben wir einen Investor, der irgendwie immer nicht zufrieden ist mit den Spielern, dem Trainer, dem Sportdirektor, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat ist unzufrieden mit dem Trainer und dem Sportdirektor, glaubt aber an den Vorstand. Der Vorstand denkt, der Trainer passt vielleicht nicht ganz, der Sportdirektor schon gar nicht. Der Trainer fühlt sich im Stich gelassen von Vorstand, vom Geldgeber und irgendwie auch vom Aufsichtsrat. Die Spieler denken, der Trainer bleibt bestimmt nicht bis zum Saisonende, der Sportdirektor ist ja gleichzeitig mein Chef, der hat eh keine Zeit für Probleme und außerdem kann ich doch nicht aus dem Nähkästchen plaudern, der Geldgeber hält mich eh für eine Flasche und die Fans kann ich alleine auch nicht besänftigen. Schon hast Du ein heilloses Durcheinander.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Orki72 am 24.10.2016 um 19:17 Uhr bearbeitet
Zitat von Lorazepam
Zitat von Kicker176

Ich kann verstehen, das ist für einen Spieler extrem frustrierend ist bei einem so großen Namen mit großen Erwartungen Jahr für Jahr im Abstiegskampf zu spielen und das unter zwei bis drei Trainern pro Saison.

Dann soll er halt besser spielen - wer wenn nicht die Spieler hat den sportlichen Erfolg zu verantworten? rolleyes


Will nicht sagen, dass er nicht viele miserable spiele hatte, aber in einer funktionierenden Mannschaft die vom richtigen Trainer geführt wird hätte meiner Meinung nach auch er funktioniert.

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"Hansi Flick? Was ist das?
Deutscher Trainer? Ahahahaha!"

- Takuma Asano, kurz danach Siegtorschütze gegen Deutschland bei der WM
Zitat von Kicker176

Zitat von Lorazepam

Zitat von Kicker176

Ich kann verstehen, das ist für einen Spieler extrem frustrierend ist bei einem so großen Namen mit großen Erwartungen Jahr für Jahr im Abstiegskampf zu spielen und das unter zwei bis drei Trainern pro Saison.

Dann soll er halt besser spielen - wer wenn nicht die Spieler hat den sportlichen Erfolg zu verantworten? rolleyes


Will nicht sagen, dass er nicht viele miserable spiele hatte, aber in einer funktionierenden Mannschaft die vom richtigen Trainer geführt wird hätte meiner Meinung nach auch er funktioniert.

Und warum waren die gefühlt 5000 Trainer und 5000 Mitspieler nicht richtig?


Wie gesagt, die Summe ist immer nur so gut der Einzelspieler und scheinbar gabs beim HSV in den letzten Jahren viele große Abkassierer+Maulhelden, die dann am Ende eine Ver ***** mentalität gezeigt und dann den schwarzen Peter zum HSV insgesamt geschoben haben.
Und da zähle ich auch Westermann dazu




Gefühlt wird doch noch der Assistenzbusfahrer von 1983 beim HSV sagen, dass er sich schlecht behandelt fühlen und rumheulen. Genau das ist die Scheiße dabei.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Lorazepam am 24.10.2016 um 20:49 Uhr bearbeitet
Moin moin lieber Hamburger Vorstand,

ich komme gleich zur Sache:
ich habe viel Erfahrung als Manager bei Fifa (altgedienter Veteran) sowie im Umgang mit "Kühne".
Ich weiß wer Uwe Seeler ist, komme nicht aus Bremen und bin noch nie aus der Fußball Bundesliga abgestiegen.

Bitte stutzen Sie nicht aufgrund der scheinbaren Überqualifikation, mir liegt der Job und der Hamburger FC einfach am Herzen und ich mache es für die Hälfte vom Beiersdorfer.

Meine erste Handlung wäre es erstmal Herrn Gisdol vor die Tür zu setzen, er hat die Mannschaft nun überhaupt noch nicht weitergebracht. Interessante Lösungen wären Van Gaal (großer Name), Hecking (naheliegend), oder Labbadia (wahrscheinlich ablösefrei -> bin zuversichtlich bei Verhandlungen).

Ich freue mich auf die positive Rückmeldung!

Cheers!
Gomes21

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Borussia Dortmund - VfL Bochum - Rosario Central

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Gomes21 am 24.10.2016 um 21:01 Uhr bearbeitet
Dennoch haben wir Spaß wie Bolle

Ich hoffe einfach dass die Kölner einen extrem angefressenen HSV zu spüren bekommen.

Das ist meine Letzte Hoffnung auf die Wende um nicht als Abstiegskandidat Nummer 1 zu gelten.

Das wäre genau das Ausrufezeichen dass man braucht. Einen Heimstarken Gegner aus der Not heraus abschießen.

Die Hoffnung sollte nicht am 8. Spieltag gestorben sein.

Wird natürlich extrem schwer und alles spricht gegen den HSV.
Zitat von Gomes21
Moin moin lieber Hamburger Vorstand,

ich komme gleich zur Sache:
ich habe viel Erfahrung als Manager bei Fifa (altgedienter Veteran) sowie im Umgang mit "Kühne".
Ich weiß wer Uwe Seeler ist, komme nicht aus Bremen und bin noch nie aus der Fußball Bundesliga abgestiegen.

Bitte stutzen Sie nicht aufgrund der scheinbaren Überqualifikation, mir liegt der Job und der Hamburger FC einfach am Herzen und ich mache es für die Hälfte vom Beiersdorfer.

Meine erste Handlung wäre es erstmal Herrn Gisdol vor die Tür zu setzen, er hat die Mannschaft nun überhaupt noch nicht weitergebracht. Interessante Lösungen wären Van Gaal (großer Name), Hecking (naheliegend), oder Labbadia (wahrscheinlich ablösefrei -> bin zuversichtlich bei Verhandlungen).

Ich freue mich auf die positive Rückmeldung!

Cheers!
Gomes21


Neee selbst der blöde HSV will niemanden der für 1000 Vereine Symphatien hat
Zitat von Riva1988

Zitat von Gomes21

Moin moin lieber Hamburger Vorstand,

ich komme gleich zur Sache:
ich habe viel Erfahrung als Manager bei Fifa (altgedienter Veteran) sowie im Umgang mit "Kühne".
Ich weiß wer Uwe Seeler ist, komme nicht aus Bremen und bin noch nie aus der Fußball Bundesliga abgestiegen.

Bitte stutzen Sie nicht aufgrund der scheinbaren Überqualifikation, mir liegt der Job und der Hamburger FC einfach am Herzen und ich mache es für die Hälfte vom Beiersdorfer.

Meine erste Handlung wäre es erstmal Herrn Gisdol vor die Tür zu setzen, er hat die Mannschaft nun überhaupt noch nicht weitergebracht. Interessante Lösungen wären Van Gaal (großer Name), Hecking (naheliegend), oder Labbadia (wahrscheinlich ablösefrei -> bin zuversichtlich bei Verhandlungen).

Ich freue mich auf die positive Rückmeldung!

Cheers!
Gomes21


Neee selbst der blöde HSV will niemanden der für 1000 Vereine Symphatien hat


Warum nicht? Weinend

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Borussia Dortmund - VfL Bochum - Rosario Central

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Gomes21 am 24.10.2016 um 21:22 Uhr bearbeitet
Zitat von Lorazepam
Zitat von Kicker176

Zitat von Lorazepam

Zitat von Kicker176

Ich kann verstehen, das ist für einen Spieler extrem frustrierend ist bei einem so großen Namen mit großen Erwartungen Jahr für Jahr im Abstiegskampf zu spielen und das unter zwei bis drei Trainern pro Saison.

Dann soll er halt besser spielen - wer wenn nicht die Spieler hat den sportlichen Erfolg zu verantworten? rolleyes


Will nicht sagen, dass er nicht viele miserable spiele hatte, aber in einer funktionierenden Mannschaft die vom richtigen Trainer geführt wird hätte meiner Meinung nach auch er funktioniert.

Und warum waren die gefühlt 5000 Trainer und 5000 Mitspieler nicht richtig?


Wie gesagt, die Summe ist immer nur so gut der Einzelspieler und scheinbar gabs beim HSV in den letzten Jahren viele große Abkassierer+Maulhelden, die dann am Ende eine Ver ***** mentalität gezeigt und dann den schwarzen Peter zum HSV insgesamt geschoben haben.
Und da zähle ich auch Westermann dazu




Gefühlt wird doch noch der Assistenzbusfahrer von 1983 beim HSV sagen, dass er sich schlecht behandelt fühlen und rumheulen. Genau das ist die Scheiße dabei.


Grundsätzlich könnte man darüber gerne diskutieren, aber ich habe nicht das Gefühl dass das bei dir Sinn macht wenn dir dazu nichts einfällt als die Spieler zu beleidigen.

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"Hansi Flick? Was ist das?
Deutscher Trainer? Ahahahaha!"

- Takuma Asano, kurz danach Siegtorschütze gegen Deutschland bei der WM
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