André Schubert [Trainer]

Vestergaard ist ebenso Rechtsfuß wie auch Christensen. Trotzdem hat er aber den linken Innenverteidiger schon gespielt.
Ein starker Linksfuß in der Abwehr fehlt uns seit Dominguez immer noch. Mal sehen, ob Doucouré es evtl. packt.

Vestergaard ist Rechtsfuß und wurde eigentlich als Ersatz für Stranzl sowie Brouwers geholt. Zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung befand sich AD noch mitten im Aufbautraining und stand kurz vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining.

Ich sehe Elvedi einfach viel stärker in der IV als auf den Außen. Dort haben wir rechts Korb und Jantschke sowie links Wendt und N.schulz. Dazu könnte dann Johnson kommen.

Ich spreche vielmehr das Problem an das wir evtl. einen Elvedi "verschenken". Auch gestern spielte er mE stärker als ein Vestergaard. Vor allem in den direkten Zweikämpfen. Da hat Vester doch so seine Probleme. Ich erinnere da an die Szene wo Vestergaard locker mit einer Körpertäuschung ausgespielt wurde und der Schotte quasi blank stand. Insgesamt eine gute Abwehrleistung aller aber ich wollte darauf hinweisen das Vestergaard nicht die Lösung aller Probleme ist

Solch eine Szene gab es in der ersten Halbzeit auch von Elvedi. Als der einzige Torabschluß der Schotten entstand haben Korb und Elvedi gepennt und wurden mit einem Pass beide überspielt. Das war die einzige Szene im ganzen Spiel die wirklich schlecht von uns war. Trotzdem war sein gesamtes Spiel bombe. Könnte allerdings Elvedi gegenüber Vestergaard gestern, nicht hervorheben.

Nebenbei konnte man doch gestern sehr schön beobachten, daß Vestergaard kein reiner Rechtsfuß ist, selbst wenn es hier in den Daten so gepflegt wird. Gestern waren einige sehr schöne beidfüßige Spieleröffnungen dabei

Ich muss auch sagen, die Viererkette hat gestern sehr gut geklappt und auch ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass wir so öfters spielen können.

Um Elvedi mach ich mir da die wenigsten Sorgen. Wenn wir drei sehr gute Verteidiger für zwei Positionen haben, dann gibt uns das zusätzliche Breite und man kann gerade die jungen Spieler auch mal etwas schonen. Elvedi kann außerdem auch außen spielen, aber selbst eine Pause schadet dem Jungen sicherlich nicht zwischendurch. Im Moment spielt er ja immer durch.

Was mir mehr Sorgen bereitet sind unsere Offensivspieler. Wir haben Raffael, Hazard und Stindl. Diese drei zusammen sind brachial, nur wie können wir diese drei vernünftig in ein System mit Viererkette zusammen spielen lassen?

4-4-2 mit Hazard auf Außen?
Wäre eine Option, allerdings berauben wir Hazard dann seiner Stärke. Er ist im Zentrum eindeutig am stärksten. Selbiges gilt für Raffael und Stindl

4-3-3 mit Dreiersturm Raffael, Hazard, Stindl
Offensiv sicher die beste Lösung, allerdings verlieren wir genau dann die große Stärke am System mit Viererkette. Jetzt wären die Außen nämlich wieder nur einfach besetzt und im schlimmsten Fall, wenn die Außenverteidiger mit aufrücken, bleiben noch genau zwei Verteidiger hinter dem Ball.
Damit wäre das System noch anfälliger als unsere Dreierkette im 3-5-2 bei dem wir ja immer drei Verteidiger hinten haben.

Ich denke genau das sind die Argumente, warum Schubert gerne die Dreierkette spielen lassen will. Er kann damit die Stärken unserer Megaoffensive Raffael, Stindl, Hazard voll ausnutzen, aber trotzdem sind wir defensiv noch sicherer als in einem 4-3-3.
Ich denke daher, dass die Dreierkette deshalb weiter (zumindest zu Hause) bestehen bleibt, wenn alle unsere Offensivspieler fit sind.

Das ist auch die richtige Denkweise. Gegen die allermeisten Gegner zu Hause brauchen wir die 3 Topoffensiven vorne auch. Wenn man allerdings bei ManCity auswärts antritt, steht man halt erstmal sicher, weil einem sonst die 3 vorne auch nichts bringen. So viel Tore können die gar nicht machen. Aber das versteht sich eigentlich für mich irgendwie von selbst, daher ja meine etwas brachiale Kritik an Schubert vorher.
Zu Hause machen wir schon angesichts der Punkteausbeute wohl sehr viel mehr richtig, als falsch. Das kann gerne so bleiben.

So wenig wie die HSV Niederlage auf Schubert allein geht sollte man nun nicht den gestrigen Sieg primär dem Trainer zuschreiben. Es war eine tolle Leistung, für die Mannschaft und Trainer sich belohnt haben.

Gegen tiefstehende Hamburger hatten wir aber mMn noch mehr hochkarätige Chancen, die wir halt teils fahrlässig nicht genutzt haben. Gestern hatte man dann das Glück des Tüchtigen das Stindl mit einem doppelten Beinschuss das Ding macht, während davor ein 11er nicht ausreichend einfach für ein Tor war.

Daher finde ich es auch gewagt aufgrund des gestrigen Auftritts die 4er Kette wieder als Maß aller Dinge darzustellen. Ich hoffe Schubert bleibt sich treu und versucht seine Taktik und Aufstellung weiterhin flexibel auf den Gegner auszurichten. Das wird sicherlich noch das ein oder andere mal in die Hose gehen, langfristig ist man aber für den Gegner nur schwer auszurechnen.

Sehr gut analysiert, ich denke auch dass wenn wir unser 1A Offensive komplett auf dem Feld
sehen wollen, die 3er Kette alternativlos ist, aber es ist doch beruhigend zu wissen, dass wir
auch anders können. Zwar nicht so filigran, sondern auch mal mit Physis und Willen, dazu war
der Gegner gestern natürlich perfekt.
Zum Schluss auch mal ein Lob an den Coach (nachdem er ja sonst immer nur eine auf die Mütze bekommt),
Gegner gut analysiert, die richtigen Schlüsse daraus gezogen und perfekt aufgestellt.

Mir gefällt die Entwicklung im Moment schon gegen HSV und auch in der ersten Halbzeit gegen Schalke kontrollierte man das Spiel, bis man wieder auf Angriff übergeschalten hat.
Gladbach hat die Qualität in der Spitze dass dort jeder das Spiel entscheiden kann, man muss nicht die Chancen forcieren die werden kommen. Aber die Defensive kann Meisterchaften gewinne, was gute Defensive bewirken kann sieht man im Moment bei Köln und Leipzig.

Prima Einstellung für das Spiel gestern!

2 grundsätzliche Sachen bitte ich mal zu trainieren bzw. umzustellen:

1. Fehlende Seitenverlagerung/Diagonalbälle
Es war erneut auffällig wie nahezu verbissen wir auf einer Seite bleiben und teilweise auf allerengstem Raum noch die Lösung suchen anstatt das Spiel zu drehen. Kramer hat gestern ein ohne Frage gutes Spiel gemacht aber als eher zentraler Spieler traut er sich scheinbar nicht, den Ball mitzunehmen und die Seite zu wechseln. Hier ist aus meiner Sicht dringend Verbesserungsbedarf. Ebenso fehlen druckvolle Diagonalbälle, um mal die Seite zu wechseln. Gestern war mehrmals, meist links, alles offen aber man versuchte es wieder und wieder kleinteilig auf rechts.

2. Ecken/Freistossflanken
So leid es mir tut, muss man Traoré hierbei erlösen. Die einzige Gefahr bei diesen halbhohen Dingern liegt in einem Konter. Ernstgemeinte Frage: Macht er das im Training um Welten besser?

Verstehe den Persilschein nicht, wobei Hofmann es auch nicht wirklich gut gemacht hat.

Natürlich Kritik auf hohem Niveau aber aus meiner Sicht durchaus grundsätzlich und mit viel Steigerungspotenzial.

Das prädige ich schon seit Wochen. Ich bin eigentlich ein echter Fan von Traoré, aber diese Standards von Ihm haben den Begriff nicht verdient. Das grenzt mitunter schon an fremdschämen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Schubert das gefällt, da wundere ich mich auch schon sehr, dass Ibo die trotzdem weiter kicken darf. Und ich wundere mich noch mehr, das nicht dann mal ein anderer Spieler die Initiative ergreift und Ihm die Kugel mal wegnimmt. Ich erinnere mich da an das Leipzigspiel, als Traoré reihenweise gute Positionen nicht genutzt hat, weil Er den Ball meilenweit ins Toraus geballert hat. Da hätte auch mal ein Hazard hingehen können, der nachweislich schon den ein oder anderen guten Standard getreten hat.
Kann mir keiner erzählen, dass es keinen Spieler gibt, der das besser hinbekommt. Bei Hofmann kamen die Ecken zumindest schon mal in die Gefahrenzone, dass kanns dann aber auch nicht gewesen sein.
Dieser Umstand ist höchst ärgerlich, da wir damit gute Tormöglichkeiten einfach und stümperhaft verschenken.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Boba_Fett am 20.10.2016 um 12:32 Uhr bearbeitet