Hopp: International wäre die Buli ohne Investoren „drittklassig“

24.10.2016 - 10:03 Uhr
Herr Hopp.... naaaaaaaaaaaaa und!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Zitat von Mischel

Zitat von Portaner_Jung

die jahre in denen hoffenheim, wolfsburg, leverkusen, ingolstadt und leipzig international was gerissen haben, habe ich wohl verpasst, herr hopp?


Wie wäre es mit Bayern und Dortmund??? Beides Vereine, wo Sponsoren Anteile erworben haben und somit Investoren sind.

Außerdem ist es neben der WM Investoren zu verdanken, dass neumodige Fußballtempel im Land rumstehen.

Ich glaube, viele die sich den Fußball von früher zurück wünschen, haben diesen gar nicht erlebt. Hopp hat vollkommen Recht, ich würde sogar weitergehen, ohne Investoren wäre der Fußball in Dtl längst tot. Mitte der 90ziger waren fast alle Vereine verschuldet, die ganze Infrastruktur ist außeinander gefallen und an Jugendakademien,die die Zukunft der DFB Elf sichern, war gar nicht zu denken.

Hier scheint bei einigen mal wieder nur der Beißreflex anzuspringen weil es sich um Hopp handelt. Schade.
von wegen "beißreflex". anstatt nur den ersten absatz zu lesen hättest du mal lieber auch den rest lesen sollen... rolleyes
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Portaner_Jung am 24.10.2016 um 10:53 Uhr bearbeitet
Zitat von real86
Zitat von dendefan

Komisch... kann mich nicht erinnern das seit Hopps Tätigkeit ein Mäzen/Investorclub international gespielt hätte und somit den Unterschied international gemacht hätten. Auch in der Liga spielt erst diese Saison bisher RBL oben mit... ändert aber null an der Klasse der 1. Bundesliga.


Kommt drauf an, wie du Investoren definierst. Für mich sind das dann nicht nur Leute wie Hopp oder Mateschitz, VW oder Bayer, die immer in der Öffentlichkeit gehasst werden, weil man sich die Welt so macht, wie sie einem gefällt.

Für mich gehören da auch Unternehmen dazu wie beispielsweise adidas, die sich beim FCB eingekauft haben und mit ihren Geldspritzen dafür gesorgt haben, das es dem FCB viel leichter fällt, international schlagkräftig zu bleiben. Selbiges doch in Dortmund. Nur da kräht dann nie einer nach, weil die Vereine ne hohe Fanbase haben und schon immer dabei waren. Lustigerweise boykottieren dann Dortmundfans Spiele in Leipzig um dann aber alle zwei Wochen die Südtribüne zu füllen. Doppelmoral vom Feinsten.

Bin mir ziemlich sicher, das Hopp hier auch solche Vereine mit einbezogen hat und dann hätte er wohl zweifelsohne Recht damit, das die Buli ohne Teams wie Bayern, Dortmund oder auch Leverkusen bei weitem nicht den internationalen Stand hätte wie jetzt.


Der Vergleich RBL zu BVB/Bayern ist wie ein Vergleich von Äpfeln und Birnen.

Der BVB und Bayern haben eine endlose Tradition, haben sich irgendwann entschlossen die Fußballabteilung auszugliedern.

Beim BVB mittels KGaA und bei Bayern wurden Anteile verkauft. Das Zielt war und ist international wettbewerbsfähig zu bleiben. In beiden Fällen haben sich die Werte und Ziele nicht geändert.

Bei den Dosen ist ein Getränkehersteller auf die Idee gekommen im Fußball sein eigenes Team zu haben und hat sich daher ein passendes Umfeld gesucht.

Da ist dann Leipzig bei rausgekommen und man hat die Regionalliga-Lizenz von Meuselwitz gekauft (oder wie auch immer die hießen). Dann hat man eine Mannschaft in Leipzig aufgebaut, mit dem Wissen, dass der Osten der Republik im Fußball nichts reißt.

Selbst beim Namen war man bedacht, dass alle Welt an den Sponsor denkt, RB und nicht an RasenBallsport.

Wo da eine Parallele zum BVB oder Bayern ist, ist mir schleierhaft.

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...und wir werden immer Borussen sein, es gibt NIE NIE NIE einen anderen Verein!
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - בורוסיה לכל החיים - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Zitat von Mischel
Zitat von H-Dernschwamm

Zitat von Mischel

Zitat von stolzer_badner

Nä und? Dafür wäre sie eine Liga für die Fans und würde trotzdem funktionieren. Aber mehr mehr mehr ist ja immer besser Stirnrunzelnd

Das wäre die große Frage. Ich sehe das eher andersrum. Einfach mal die Bundesliga aus den 90zigern genommen, kaputte Stadien, schlechter Fußball, kaum Fans und davon noch etliche mit zweifelhaften Ruf. Nachdem Firmen wie Adidas, Audi, Evonik und Co als Investoren eingestiegen sind und auch im Zuge der Fußball WM hat sich das Bild der Bundesliga stark gewandelt, mehr zum Familien-Event. Vielen Hardcore Fans treibt das ja die Schweißperlen auf die Stirn, aber man muss realistisch betrachtet sagen, dass der Fußball in Dtl. erst seitdem wirklich (wieder) in Fahrt gekommen ist und jetzt haben wir volle Arenen und tolle Stimmung.

Ansonsten gebe ich Hopp recht, ohne den FCB und den BVB wäre nicht viel los international und beide ahben sich strategische Investoren ins Boot geholt.


Naja, tolle Stimmung ist relativ. Die "Hardcore" Fans werden immer mehr vom Eventpublikum verdrängt und das wirkt sich früher oder später (siehe England) massiv aus. Es sind immer noch die bösen Ultras, die maßgeblich für die Stimmung in den Stadien verantwortlich sind. Wo man sie marginalisert hat (Bayern) oder die Ultra-Fanszene allgemein sehr klein ist (Hoffenheim, Wolfsburg, Leipzig, Ingolstadt) ist in der Regel eine Stimmung wie auf dem Friedhof, zumindest im Vergleich zu den fantechnisch "Großen" Klubs wie S04, Dortmund, Hamburg, Frankfurt oder Köln.

Und der Trend ist eindeutig. Man will die unbequemen Ultras loswerden, auch weil sich die Stehplätze schlechter verkaufen lassen, und stattdessen mehr von der leicht zu formenden, weil unorganisierten, Masse der Eventfans ins Stadion locken.

Das funktioniert im Moment noch ganz gut, aber der Trend der "Hardcore-Fans" sich wieder auf die Ursprünge des Fussballs in den unteren Ligen zurückzubesinnen ist stetig am wachsen. Am Ende wird es eine klinisch saubere, aber stimmungstechnisch stinklangweilige Bundesliga geben. Wie überall in der Gesellschaft wird das "Proletariat" Schritt für Schritt an den Rand gedrängt bis es ganz verschwindet.

Der Vergleich mit England ist fehlplatziert, dort gibts es keine Hardcore Fans mehr, weil es nach diversen Ausschreitungen so gewünscht war. Mit Investoren hatte das nichts zu tun.

Und gerade dein, fehlplatziertes, Beispiel Leipzig, zeigt das auch ohne Ultras gute Stimmung möglich ist. Ich erinnere mich an das Spiel RB gg HSV da hat man fast 90min lang nur die Gäste gehört und spätestens nach dem 0:2 sind HSV Fans in Scharen aus der Arena gestürmt, auch aus dem Fanblock.

Ultras sind kein Synonym für gute Stimmung, wobei dann halt auch zu klären wäre, was gute Stimmung ist, auspfeifen und Gegner beledigen für mich eher nicht.

Und früher (70-80ziger) gab es auch keine Ultras und die Stimmung in den Stadien war nicht schlechter.


Ach ja, das Märchen von den friedlichen Fans in Leipzig. Dort gibt es nur keine Ultras und wenige gewaltbereite Fans weil der Verein jung ist. Aber wie wir alle wissen gibt es in jedem Vereinsumfeld, besonders im Osten, genug derartig orientierte Menschen. Daher ist es nur eine Frage der Zeit...

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Zitat von Savarez03

Zitat von real86

Zitat von dendefan

Komisch... kann mich nicht erinnern das seit Hopps Tätigkeit ein Mäzen/Investorclub international gespielt hätte und somit den Unterschied international gemacht hätten. Auch in der Liga spielt erst diese Saison bisher RBL oben mit... ändert aber null an der Klasse der 1. Bundesliga.


Kommt drauf an, wie du Investoren definierst. Für mich sind das dann nicht nur Leute wie Hopp oder Mateschitz, VW oder Bayer, die immer in der Öffentlichkeit gehasst werden, weil man sich die Welt so macht, wie sie einem gefällt.

Für mich gehören da auch Unternehmen dazu wie beispielsweise adidas, die sich beim FCB eingekauft haben und mit ihren Geldspritzen dafür gesorgt haben, das es dem FCB viel leichter fällt, international schlagkräftig zu bleiben. Selbiges doch in Dortmund. Nur da kräht dann nie einer nach, weil die Vereine ne hohe Fanbase haben und schon immer dabei waren. Lustigerweise boykottieren dann Dortmundfans Spiele in Leipzig um dann aber alle zwei Wochen die Südtribüne zu füllen. Doppelmoral vom Feinsten.

Bin mir ziemlich sicher, das Hopp hier auch solche Vereine mit einbezogen hat und dann hätte er wohl zweifelsohne Recht damit, das die Buli ohne Teams wie Bayern, Dortmund oder auch Leverkusen bei weitem nicht den internationalen Stand hätte wie jetzt.


Der Vergleich RBL zu BVB/Bayern ist wie ein Vergleich von Äpfeln und Birnen.

Der BVB und Bayern haben eine endlose Tradition, haben sich irgendwann entschlossen die Fußballabteilung auszugliedern.

Beim BVB mittels KGaA und bei Bayern wurden Anteile verkauft. Das Zielt war und ist international wettbewerbsfähig zu bleiben. In beiden Fällen haben sich die Werte und Ziele nicht geändert.

Bei den Dosen ist ein Getränkehersteller auf die Idee gekommen im Fußball sein eigenes Team zu haben und hat sich daher ein passendes Umfeld gesucht.

Da ist dann Leipzig bei rausgekommen und man hat die Regionalliga-Lizenz von Meuselwitz gekauft (oder wie auch immer die hießen). Dann hat man eine Mannschaft in Leipzig aufgebaut, mit dem Wissen, dass der Osten der Republik im Fußball nichts reißt.

Selbst beim Namen war man bedacht, dass alle Welt an den Sponsor denkt, RB und nicht an RasenBallsport.

Wo da eine Parallele zum BVB oder Bayern ist, ist mir schleierhaft.

Thema verfehlt. Darum ging es hier überhaupt nicht. zu mal du völlig außer Acht lässt, das RB nach den Regeln agiert, die die DFL geschaffen hat und da waren die Dormunder absolute Vorreiter (erste Kapitalgesellschaft). Das dann andere den Weg ebenfalls gehen, bzw weiterdenken, ist logisch. Sich darüber dann aufzuregen, ist, wie vom User dargestellt, Doppelmoral.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Mischel am 24.10.2016 um 11:18 Uhr bearbeitet
Zitat von parkthebus92
Zitat von Mischel

Zitat von H-Dernschwamm

Zitat von Mischel

Zitat von stolzer_badner

Nä und? Dafür wäre sie eine Liga für die Fans und würde trotzdem funktionieren. Aber mehr mehr mehr ist ja immer besser Stirnrunzelnd

Das wäre die große Frage. Ich sehe das eher andersrum. Einfach mal die Bundesliga aus den 90zigern genommen, kaputte Stadien, schlechter Fußball, kaum Fans und davon noch etliche mit zweifelhaften Ruf. Nachdem Firmen wie Adidas, Audi, Evonik und Co als Investoren eingestiegen sind und auch im Zuge der Fußball WM hat sich das Bild der Bundesliga stark gewandelt, mehr zum Familien-Event. Vielen Hardcore Fans treibt das ja die Schweißperlen auf die Stirn, aber man muss realistisch betrachtet sagen, dass der Fußball in Dtl. erst seitdem wirklich (wieder) in Fahrt gekommen ist und jetzt haben wir volle Arenen und tolle Stimmung.

Ansonsten gebe ich Hopp recht, ohne den FCB und den BVB wäre nicht viel los international und beide ahben sich strategische Investoren ins Boot geholt.


Naja, tolle Stimmung ist relativ. Die "Hardcore" Fans werden immer mehr vom Eventpublikum verdrängt und das wirkt sich früher oder später (siehe England) massiv aus. Es sind immer noch die bösen Ultras, die maßgeblich für die Stimmung in den Stadien verantwortlich sind. Wo man sie marginalisert hat (Bayern) oder die Ultra-Fanszene allgemein sehr klein ist (Hoffenheim, Wolfsburg, Leipzig, Ingolstadt) ist in der Regel eine Stimmung wie auf dem Friedhof, zumindest im Vergleich zu den fantechnisch "Großen" Klubs wie S04, Dortmund, Hamburg, Frankfurt oder Köln.

Und der Trend ist eindeutig. Man will die unbequemen Ultras loswerden, auch weil sich die Stehplätze schlechter verkaufen lassen, und stattdessen mehr von der leicht zu formenden, weil unorganisierten, Masse der Eventfans ins Stadion locken.

Das funktioniert im Moment noch ganz gut, aber der Trend der "Hardcore-Fans" sich wieder auf die Ursprünge des Fussballs in den unteren Ligen zurückzubesinnen ist stetig am wachsen. Am Ende wird es eine klinisch saubere, aber stimmungstechnisch stinklangweilige Bundesliga geben. Wie überall in der Gesellschaft wird das "Proletariat" Schritt für Schritt an den Rand gedrängt bis es ganz verschwindet.

Der Vergleich mit England ist fehlplatziert, dort gibts es keine Hardcore Fans mehr, weil es nach diversen Ausschreitungen so gewünscht war. Mit Investoren hatte das nichts zu tun.

Und gerade dein, fehlplatziertes, Beispiel Leipzig, zeigt das auch ohne Ultras gute Stimmung möglich ist. Ich erinnere mich an das Spiel RB gg HSV da hat man fast 90min lang nur die Gäste gehört und spätestens nach dem 0:2 sind HSV Fans in Scharen aus der Arena gestürmt, auch aus dem Fanblock.

Ultras sind kein Synonym für gute Stimmung, wobei dann halt auch zu klären wäre, was gute Stimmung ist, auspfeifen und Gegner beledigen für mich eher nicht.

Und früher (70-80ziger) gab es auch keine Ultras und die Stimmung in den Stadien war nicht schlechter.


Ach ja, das Märchen von den friedlichen Fans in Leipzig. Dort gibt es nur keine Ultras und wenige gewaltbereite Fans weil der Verein jung ist. Aber wie wir alle wissen gibt es in jedem Vereinsumfeld, besonders im Osten, genug derartig orientierte Menschen. Daher ist es nur eine Frage der Zeit...

Und das habe ich jetzt wo geschrieben?
Zitat von Portaner_Jung
Zitat von Mischel

Zitat von Portaner_Jung

die jahre in denen hoffenheim, wolfsburg, leverkusen, ingolstadt und leipzig international was gerissen haben, habe ich wohl verpasst, herr hopp?


Wie wäre es mit Bayern und Dortmund??? Beides Vereine, wo Sponsoren Anteile erworben haben und somit Investoren sind.

Außerdem ist es neben der WM Investoren zu verdanken, dass neumodige Fußballtempel im Land rumstehen.

Ich glaube, viele die sich den Fußball von früher zurück wünschen, haben diesen gar nicht erlebt. Hopp hat vollkommen Recht, ich würde sogar weitergehen, ohne Investoren wäre der Fußball in Dtl längst tot. Mitte der 90ziger waren fast alle Vereine verschuldet, die ganze Infrastruktur ist außeinander gefallen und an Jugendakademien,die die Zukunft der DFB Elf sichern, war gar nicht zu denken.

Hier scheint bei einigen mal wieder nur der Beißreflex anzuspringen weil es sich um Hopp handelt. Schade.
von wegen "beißreflex". anstatt nur den ersten absatz zu lesen hättest du mal lieber auch den rest lesen sollen... rolleyes


Wo stehen die beiden Absätze in Widerspruch?
Zitat von Portaner_Jung
investoren gabs schon immer und wird es immer geben. hier gehts aber mäzenatentum und das hochpushen von uninteressanten vereinen. warum hat der hopp denn nicht mannheim, einen verein mit tradition und großer anhängerschafft, gesponsert und (wieder) aufgebaut? ganz einfach: weil er da seinen namen nicht vorne dran plakatieren hätte können...

und hoffenheim ist von den oben aufgezählten vereinen immernoch der, der liga am wenigsten bringt, da er komplett aus der retorte entspringt.

Zu mal du schreibst "hier geht es um..." nur bist genau du falsch, Herr Hopp ging es um Investoren generell und nicht um das was du geschrieben hast.
Zitat von Mischel
Zitat von stolzer_badner

Nä und? Dafür wäre sie eine Liga für die Fans und würde trotzdem funktionieren. Aber mehr mehr mehr ist ja immer besser Stirnrunzelnd

Das wäre die große Frage. Ich sehe das eher andersrum. Einfach mal die Bundesliga aus den 90zigern genommen, kaputte Stadien, schlechter Fußball, kaum Fans und davon noch etliche mit zweifelhaften Ruf. Nachdem Firmen wie Adidas, Audi, Evonik und Co als Investoren eingestiegen sind und auch im Zuge der Fußball WM hat sich das Bild der Bundesliga stark gewandelt, mehr zum Familien-Event. Vielen Hardcore Fans treibt das ja die Schweißperlen auf die Stirn, aber man muss realistisch betrachtet sagen, dass der Fußball in Dtl. erst seitdem wirklich (wieder) in Fahrt gekommen ist und jetzt haben wir volle Arenen und tolle Stimmung.

Ansonsten gebe ich Hopp recht, ohne den FCB und den BVB wäre nicht viel los international und beide ahben sich strategische Investoren ins Boot geholt.


Ich konzentriere mich mal auf das sportliche Argument:
was erzählst du uns hier von schlechtem Fußball? Entweder hast du die Zeit nicht erlebt oder du setzt darauf, dass die meisten User da noch nicht auf der Welt waren. Welchen schlechten Fußball meinst du?
- Die Lauterer unter Kalli Feldkamp?
- Die Dortmunder, die Meisterschaften und Champions League gewonnen haben und mit Sammer, Möller, Riedle, Kohler, Reuter etc. eine Weltklasse-Truppe hatten?
- Die Bremer unter Rehhagel, die fast jedes Jahr zu den Mitfavoriten gehört haben und König Otto einfach mal gerne bei Rückstand in der 2. Halbzeit auf 4 Stürmer umgestellt hat und ein Offensivfeuerwerk abgebrannt hat à la "alles oder nichts"?
- die Meisterschaftsentscheidung '92 als am letzten Spieltag noch heute undenkbare 4 Mannschaften Meister werden konnten und dabei großer Fußball von Dortmund, Frankfurt und Stuttgart geboten wurde?
- die Freiburger, die mit neuartigem Fußball unter Finke in die Liga kamen und in ihrem zweiten Jahr bis kurz vor Schluss noch Meister werden konnten?
- die Karlsruher unter Winnie, die von den Bayern leergekauft wurden aber immer attraktiv und auch international überzeugend agierten?
- die Leverkusener unter Christoph Daum, die großartigen Offensivfußball spielten?
- die Gladbacher unter Bernd Krauss, die mit Effenberg, Andersson, Pflipsen, Dahlin etc. eine absolute Hochphase hatten und Pokalsieger wurden?
- und last but not least die Frankfurter unter Steppi und Toppi, die mit Yeboah, Bein, Gaudino, Binz, Falkenmayer, Bindewald die mit Abstand beste Mannschaft der letzten 25 Jahre stellte, die leider titellos blieb. Da wurden Gegner seziert, mit Fußball 2000 vorgeführt und an die Wand gespielt

Und merkst du was? Keine Monokultur, sondern eine Breite an Mannschaften, die innerhalb eines Jahrzehnts Fußball von bleibenden Eindrücken hinterlassen hat - nicht nur der FCB und sonst nichts. Der Umschwung kam mit Bosman und der Einführung der CL als Gelddruckmaschine. Also genau diese Gelder, die du preist, haben diese sportlich wunderbaren Zeiten vernichtet.. falls du mit dem Totschlag-Argument kommen willst: Nein, ich nehme meinen Verein da nicht aus!
In vielen Jahren gab es nicht nur knappe last-Minute-Entscheidungen um den TITEL, sondern man wusste noch, dass der WETTBEWERB "Meisterschaft" heißt, da eine Saison beginnt und es einfach mal 5 - 8 mögliche Titelkandidaten gibt - oder sich diese im Verlauf herauskristallisieren. Und das Wort "Meisterschaft" nicht nur die Bezeichnung für das ist, was nur der FCB in den Mund nehmen darf.
Zu Stimmung in den Stadien muss man eigentlich nichts sagen, das waren originäre Fußball-Atmosphären, wie es sie selbst heute nicht mehr gibt - einfach mal alte Bilder aus dem Waldstadion oder dem Wildpark oder dem Bökelberg ansehen. Ausschreitungen waren damals auch nicht mehr als heute.
Kaum Fans: die Stadien hatten nun mal viel weniger Fassungsvermögen, da es nicht die in die Pampa geklatschten sterilen Betonklötze gab.
Wo ich dir recht gebe: die NLZ haben gefehlt und tun uns heute im internationalen Verleich sehr gut um konkurrenzfähig zu sein ... und die gezielte Jugendarbeit wurde auch lange vernachlässigt - genauso valide ist aber das Argument, dass die Spieler damals echte Persönlichkeiten waren, die näher am realen Leben waren ohne Pogba-esk in einer Blase zu leben. Menschen mit einer normalen Berufsausbildung, die sich dann doch zum Fußballprofi herausgebildet haben und keine herangezüchteten verhätschelten Bubis, die vorwiegend eine Wertanlage sind und außer Schule im Internat und Fußball-Drill wenig kennen. Keine Freigeister auf dem Platz wie Wolfram Wuttke.
Früher war bei weitem nicht alles besser, auch nicht im Fußball, aber es ist auf dem Weg hierher viel verloren gegangen, das gut war - und ich bemitleide jeden, dem wirklich etwas am Fußball liegt und der diese Zeiten nicht mehr kennt.
Zitat von H-Dernschwamm

Naja, tolle Stimmung ist relativ. Die "Hardcore" Fans werden immer mehr vom Eventpublikum verdrängt und das wirkt sich früher oder später (siehe England) massiv aus. Es sind immer noch die bösen Ultras, die maßgeblich für die Stimmung in den Stadien verantwortlich sind. Wo man sie marginalisert hat (Bayern) oder die Ultra-Fanszene allgemein sehr klein ist (Hoffenheim, Wolfsburg, Leipzig, Ingolstadt) ist in der Regel eine Stimmung wie auf dem Friedhof, zumindest im Vergleich zu den fantechnisch "Großen" Klubs wie S04, Dortmund, Hamburg, Frankfurt oder Köln.

Und der Trend ist eindeutig. Man will die unbequemen Ultras loswerden, auch weil sich die Stehplätze schlechter verkaufen lassen, und stattdessen mehr von der leicht zu formenden, weil unorganisierten, Masse der Eventfans ins Stadion locken.

Das funktioniert im Moment noch ganz gut, aber der Trend der "Hardcore-Fans" sich wieder auf die Ursprünge des Fussballs in den unteren Ligen zurückzubesinnen ist stetig am wachsen. Am Ende wird es eine klinisch saubere, aber stimmungstechnisch stinklangweilige Bundesliga geben. Wie überall in der Gesellschaft wird das "Proletariat" Schritt für Schritt an den Rand gedrängt bis es ganz verschwindet.


Wie du schon sagst: Tolle Stimmung ist relativ. Mir persönlich würde ohne Schalalalalalalalalalalalalalala, 90 Minuten am Stück runtergeleiert, ungefähr so viel fehlen wie ohne Werbung im Fernsehen. Ein störendes Element, gegen das man halt nichts machen kann. Kann ich zum Glück recht effektiv ausblenden.

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Fußballökonom.

Dieser Beitrag wurde zuletzt von terr0rizm am 24.10.2016 um 11:42 Uhr bearbeitet
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