Hopp: International wäre die Buli ohne Investoren „drittklassig“

24.10.2016 - 10:03 Uhr
Wettbewerb hier, Wettbewerb da, schnell nachruesten, auf Zuege aufspringen, den Anschluss nicht verlieren, bitte bitte alle die Geldklammern sprengen und die Chancen kreieren mehr Geld in den Fussball zu pumpen, damit noch mehr Spitzenvereine der Bundesliga international was reissen koennen...

Merkt ihr was dabei nicht stimmt? Das bei all dem nichts mehr mit der Kultur des Klubfussballs zu tun hat. Ich habe hier etliche wunderbare Vorredner gehabt die die 90er angesprochen haben, wunderbare Jahre in meinen Augen. Ich denke da an das magische Dreieck um Balakov Elber und Bobic, die Stimmung war elektrisierend, ich habe immer extrem dem Wochenende entgegengefiebert, alles war einzigartig und irgendwie echt, anders als heute, (Keine Fanmikrofone an der Kurve, keine Klatschpappen, Neutrale Bereiche also kein Trikot tragen, Hochsicherheitsspiele bei Partien die wirklich ein Witz sind etc etc). Fussball war damals, Fussball.

Das Konstrukt war, wir wollen einen guten Ball spielen, erfolgreich sein und als Verein die Liebe der Fans verdienen und gemeinsam mit ihnen als 12. Mann erfolgreich sein. Unvergessen die spannenden Saison Finales oder Kaiserslauterns unglaublicher Durchmarsch, der Wechselfehler, etc etc.

All das, diese Menschlichkeit der Spieler, der Trainer, dem allgemeinen Verstaendnis das Fussball ein Erlebnis ist, hat mich schon frueher dazu gebracht meinen Groschen lieber dafuer als fuer neue Schuhe oder SNES games auszugeben um ins Stadion zu gehen. Frueher gab es dann die Euphorie, moeglichst frueh im Stadion zu sein, die Atmosphaere zu geniessen, mit Freunden treffen und reden (zum Teil auch heute noch), Fans aus der Fremde zu begruessen und sich auszutauschen, mal einen Schal tauschen, oder einfach ein paar Tips geben, wo man nach dem Spiel gut absteigen kann. Nicht selten sind einige dann in Bars des anderen Fanlagers sehr gut aufgenommen worden, aber mittlerweile ist alles ein durchstrukturiertes "Event". "Liebe Fans des ....., wir bitten euch nach dem Spiel bitte im Stadion zu bleiben aus Sicherheitsgruenden ...", massive Polizeipraesenz bei Spielen die wirklich nicht Bedarf haben. Alles wirkte irgendwie bunter, freundlicher, offener. Durch die Medien, durch den ganzen Ueberaktionismus ist mit Frust und Krampf eine Kultur entstanden, die sich lieber 15 minuten vor Abpfiff aus dem Stadion verdrueckt, damit man nicht im Verkehr stecken bleibt ... Oh, mist, jetzt habe ich die Klatschpappe auf meinem Sitz vergessen. Eine Kultur die auch noch so manipuliert wird, dass sie Forderungen stellt a la, "wofuer bezahle ich denn hier, ihr macht alles kaputt, verpisst euch ihr anderen Vereine, die ihr hier gerade ein Tor geschossen habt".

Im Ernst, der Wettbewerb ist nicht das Problem. Ligen die nach seiner Anschauung komplett verloren haben und keinen Wert im internationalen Fussball haben duerften, wie zum Beispiel Holland, haben eine unglaubliche (wenn auch teilweise mit Gewalt ueberschattete) Kultur. Auch wenn es nicht um internationales geht, haben sie ca. 4-6 Mannschaften die jedes Jahr ganz oben mitspielen. Und die Stimmung und Qualitaet der Spiele ist oft sehr beeindruckend. Auch in Skandinavien geht es mit dieser Kultur bergauf.

All dieses Gerede ist mir zu einfach. Oberflaechlich. Klar, egal wo ich Geld reinpumpe kann ich etwas positives erwarten. Kaufe ich mir Aktien, kann es steigen und das Geld sich vermehren. Aber die Frage ist nicht nur, hat es sich vermehrt, sondern warum und was musste der Konzern und deren Mitarbeiter dafuer geleistet haben? So aehnlich muss es auch beim Fussball sein.

Was denken die Fans, wie sieht die Situation aus, was muss und KANN geaendert werden um noch besser zu sein. Was sind mir die Fans Wert?

Machen wir uns nichts vor, Fussball ist ein Ergebnissport. Daran wird man gemessen. Das ist auch gut so. Wir wollen ja auch gute Spiele sehen und freuen uns bei Siegen und wollen das man nach etwas grossem streben darf. Ein Aufstieg, eine Meisterschaft, einen Titel, den Nichtabstieg, etc. Ziele sind gut. Aber die Mittel duerfen nicht der Utopie entspringen.

Momentan befindet sich meine Mannschaft und mein Verein in einer der bescheidensten Situationen seit Jahren. Fordere ich den Trainerkopf? Fordere ich den Managerrauswurf? Ich weiss, dass mein Verein auch in der 3. Liga funktioniert. Ich weiss, dass mein Verein die Fans zu einem Gros ins Boot holt bei Entscheidungen (Es war schonmal besser das gestehen wir uns alle ein). Ich weiss, dass die Werte die gleichen bleiben mit denen ich mich identifizieren kann. Und Identifikation ist das A und O. Und ein Verein der einen bestimmten Marsch beibehaelt, egal in welcher Liga, wird vielleicht nicht international so erfolgreich sein koennen wie Hoffenheim *huestl*, aber nicht nur das Stadion regelmaessig fuellen sondern auch die wunderbaren Nachmittage die man auf der Gegengerade geniessen kann. Denn das wichtigste ist, mein Verein weiss, dass er ohne uns gar nicht mehr Bestand haben wuerde. Und jeder andere Verein zu dem ich rueberschaue, wo es eine solch innige Fan - Verein Identifikation gibt und Naehe, da sehe ich durchaus positives - ohne viel Hick-Hack.

Es hat damals schon funktioniert und wird auch immer wieder funktionieren. Leidenschaft siegt. Identifikation siegt. Werte siegen. Und genau deshalb hat ein Hopp hier nicht recht. Im Fussball ging es nicht immer nur um Titel fuer uns Fans. Sondern um viel mehr. Was man mit Geld eben nicht kaufen kann. Da kann man noch so weit oben in den internationalen Rankings stehen oder Angst haben, man verpasst etwas. Ihr verpasst nur dann etwas, wenn euch euer Hoehenflug auf Ebenen bringt, wo Jede Woche Trainer entlassen werden, weil Leistungen nicht stimmen, Sponsoren und Investoren mit Hufen scharren und der Sport nur noch ein Instrument zur Erhaltung einer Marke ist.

"Bedanken möchten wir uns auch bei den Fans, auf denen wir uns immer verlassen konnten. (Andreas Brehme)"
Zitat von ChaosZero

Der Unterschied ist aber, dass Adidas bei den Bayern kein Mitspracherecht hat. Man kann das als eine erweiterte Version von Sponsoren ansehen. Während bei Hoffenheim Hopp auch bei den Transfers mitredet.

Das glaubst du aber hoffentlich selber nicht. Einfach mal den AR vom FCB ankieken.

https://fcbayern.com/de/club/fcb-ag/aufsichtsrat

Ich lese da eigentlich nur irgendwelche Investoren/Sponsoren Namen. Dazu noch Schels, ich glaube Netto Gründer, Stoiber, ehemals Landtagschef und Winterkorn, ehemals VW Vorsitzender. Einzig Hopfer ohne Hintergrund.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Mischel am 24.10.2016 um 14:08 Uhr bearbeitet
Zitat von Portaner_Jung

investoren gabs schon immer und wird es immer geben. hier gehts aber mäzenatentum und das hochpushen von uninteressanten vereinen. warum hat der hopp denn nicht mannheim, einen verein mit tradition und großer anhängerschafft, gesponsert und (wieder) aufgebaut? ganz einfach: weil er da seinen namen nicht vorne dran plakatieren hätte können...

und hoffenheim ist von den oben aufgezählten vereinen immernoch der, der liga am wenigsten bringt, da er komplett aus der retorte entspringt.


Inwieweit plakatiert denn Hopp seinen Namen in Hoffenheim?
Es heißt nicht SAP Hoffenheim oder TSG Hopp, somit hinkt der Vergleich mit Mannheim. Wäre er dort eingestiegen hätten wir Mannheim statt Hoffenheim in der BL, Hopp hätte wohl aber bei beiden Klubs großes Mitspracherecht.

Ich pers. finde Hoffenheim "bringt" der Liga etwas, da sie anscheinend immer gut genug waren sich zu qualifizieren.
Was "bringt" ein seit Jahren schelcht spielender VfB der Liga?
Ich finde es gut das die seit Jahren schelcht wirtschaftenden "Traditionsvereine" wie Hamburg, Stuttgart oder Bremen langsam die Quittung bekommen da eben ein Aufsteiger auf einmal auch konkurrenzfähig ist.

•     •     •

„Albert Einstein hat mal gesagt, dass Gandhi gerne berichtete, dass Voltaire ihm mal erzählt habe, dass er die Idee mit den falsch zugeordneten Zitaten total witzig fände.“
– Oscar Wilde

„Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient.“
– Mario Barth

„Da hat das rote Pferd sich einfach umgekehrt und hat mit seinem Schwanz die Fliege abgewehrt.“
- Johann Wolfgang von Goethe
Zitat von ChaosZero
Zitat von real86

Zitat von dendefan

Komisch... kann mich nicht erinnern das seit Hopps Tätigkeit ein Mäzen/Investorclub international gespielt hätte und somit den Unterschied international gemacht hätten. Auch in der Liga spielt erst diese Saison bisher RBL oben mit... ändert aber null an der Klasse der 1. Bundesliga.


Kommt drauf an, wie du Investoren definierst. Für mich sind das dann nicht nur Leute wie Hopp oder Mateschitz, VW oder Bayer, die immer in der Öffentlichkeit gehasst werden, weil man sich die Welt so macht, wie sie einem gefällt.

Für mich gehören da auch Unternehmen dazu wie beispielsweise adidas, die sich beim FCB eingekauft haben und mit ihren Geldspritzen dafür gesorgt haben, das es dem FCB viel leichter fällt, international schlagkräftig zu bleiben. Selbiges doch in Dortmund. Nur da kräht dann nie einer nach, weil die Vereine ne hohe Fanbase haben und schon immer dabei waren. Lustigerweise boykottieren dann Dortmundfans Spiele in Leipzig um dann aber alle zwei Wochen die Südtribüne zu füllen. Doppelmoral vom Feinsten.

Bin mir ziemlich sicher, das Hopp hier auch solche Vereine mit einbezogen hat und dann hätte er wohl zweifelsohne Recht damit, das die Buli ohne Teams wie Bayern, Dortmund oder auch Leverkusen bei weitem nicht den internationalen Stand hätte wie jetzt.


Der Unterschied ist aber, dass Adidas bei den Bayern kein Mitspracherecht hat. Man kann das als eine erweiterte Version von Sponsoren ansehen. Während bei Hoffenheim Hopp auch bei den Transfers mitredet.

Und während Bayern oder Dortmund lange Zeit gebraucht haben um dahin zu kommen wo sie jetzt sind, entscheiden Vereine wie Leipzig oder Hoffenheim sich für den leichten Weg. Man zahlt viel Geld (welches nicht einmal selbst erwirtschaftet wurde) für junge talentierte Spieler, während andere Vereine in die Leere schauen, da sie finanziell nicht mithalten könne, obwohl sie vielleicht in der höhren Liga spielen.


du beschwerst dich, dass Hopp bei den Transfers mit entscheidet und sagst danach, dass das Geld ja nicht mal selbst erwirtschaftet wurde. Naja um genau zu sein hat Dietmar Hopp das Geld schon selbst erwirtschaftet und dann sein Privatgeld dem Verein zur Verfügung gestellt, dass er da dann auch ein klein wenig mitentscheiden will, was damit gemacht wird ist doch logisch...
Grundsätzlich hat Hopp recht.
Würde man in DE auf jegliche Werbeinnahmen verzichten, die nichts anders als investitionen sind, dann kann man international nicht konkurrenzfähig sein, vorallem wenn große Ligen dieses Investitionsmodell im großen Maße betreiben.

Du kannst keinen Topspieler von Deutschland überzeugen wenn er in Spanien oder England das 5-6-Fache verdienen könnte.

Grundsätzlich ist es auch egal von wem das Geld kommt, ob von Adidas oder eben einer Privatperson, beide verfolgen wirtschaftliche Ziele und im Prinzip haben beide Modelle Vor- und Nachteile.
Ob jetzt RB, VW, SAP oder Adidas einen Teil der Spielergehälter zahlt ist vollkommen wurscht.

Vereine wie Hoffenheim oder Leipzig haben den Vorteil das "Traditionsvereine" endlich für jahrelanges schlechtes wirtschaften büßen müssen.
Es sind eben keine nicht konkurrenzfähigen Aufsteiger mehr, sondern sie können mithalten und Vereine wie der VfB, der HSV oder Bremen bleiben auf der Strecke.

Ohne Investoren könnten die Vereine wohl jahrelang so weiter machen ohne jemals in die 2.Klassigkeit zu müssen. Aufgrunddessen sehe ich Fußball-Deutschland eig. auf einem guten Weg.

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„Albert Einstein hat mal gesagt, dass Gandhi gerne berichtete, dass Voltaire ihm mal erzählt habe, dass er die Idee mit den falsch zugeordneten Zitaten total witzig fände.“
– Oscar Wilde

„Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient.“
– Mario Barth

„Da hat das rote Pferd sich einfach umgekehrt und hat mit seinem Schwanz die Fliege abgewehrt.“
- Johann Wolfgang von Goethe
Zitat von Tobi75

Zitat von cb750fourk6

Zitat von dendefan

Komisch... kann mich nicht erinnern das seit Hopps Tätigkeit ein Mäzen/Investorclub international gespielt hätte und somit den Unterschied international gemacht hätten. Auch in der Liga spielt erst diese Saison bisher RBL oben mit... ändert aber null an der Klasse der 1. Bundesliga.


Was ist mit Bayern.. Stichwort Premiumpartner..
oder dem BVB .. Aktionäre....???


Ein wahrlich kindischer Vergleich.

Der BVB und der FC Bayern sind Traditionsclubs mit einer riesigen Fangemeinde, die selbst ohne
Premiumpartner oder Aktionären erfolgreich sein werden......


Bist Du wirklich der Meinung , dass der FCB ohne Premiumpartner , nur mit den Eintritts und Trikotsponsorengeldern ,international so erfolgreich wäre wie sie es jetzt sind???????
Ohne Premiumpartner würde selbst der FCB "zittern" wenn Vereine wie Barcelona, Real Madrid,Manchester (beide Vereine) usw. an die Tür klopfen um Spieler abzuwerben.. wie es noch vor ein paar Jahren der Fall war.

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You see, in this world there's two kinds of people, my friend: Those with loaded guns and those who dig. You dig.

Pittsburgh Steelers
The "Steel Curtain"
Mean Joe Greene - L.C. Greenwood - Ernie Holmes - Dwight White




Dieser Beitrag wurde zuletzt von cb750fourk6 am 24.10.2016 um 14:48 Uhr bearbeitet
Zitat von Disastermaster
Zitat von Tobi75

Zitat von cb750fourk6

Zitat von dendefan

Komisch... kann mich nicht erinnern das seit Hopps Tätigkeit ein Mäzen/Investorclub international gespielt hätte und somit den Unterschied international gemacht hätten. Auch in der Liga spielt erst diese Saison bisher RBL oben mit... ändert aber null an der Klasse der 1. Bundesliga.


Was ist mit Bayern.. Stichwort Premiumpartner..
oder dem BVB .. Aktionäre....???


Ein wahrlich kindischer Vergleich.

Der BVB und der FC Bayern sind Traditionsclubs mit einer riesigen Fangemeinde, die selbst ohne
Premiumpartner oder Aktionären erfolgreich sein werden.

Das Problem ist , wenn ein Mäzen die Lust an seinem Spielzeug hat oder "das Zeitliche segnet",
diese Vereine oft ins Bodenlose abstürzen und oft wieder im Amateurbereich landen.


Ohne das Geld von Addidas, Audi, Evonik, Puma usw wären aber weder der FCB noch der BVB international erfolgreich. Und es ging um den internationalen Erfolg, das national irgendein deutscher Verein was gewinnen wird ist doch logisch.

Die hunderte Mio € die man durch Anteilsverkäufe an Investoren eingenommen hat haben es erst ermöglicht sich dementsprechend aufzustellen das man international oben mitspielen kann und dauerhaft von den lukrativen Einnahmen profitiert.


Das Problem an Konstrukten wie Leipzig, Hoffenheim, Wolfsburg und Leverkusen ist, dass Fehler im Management nicht wirklich bestraft werden. Am Ende wird einfach in der nächsten Saison mehr Kohle reingesteckt, das variiert natürlich bei den genannten Vereinen.
Ein Sponsor zahlt nach Leistung und wenn diese nicht mehr gebracht wird, gibt es eben weniger Kohle, folglich hat der Verein weniger Mittel und muss sich durch gute Arbeit/Transfers wieder nach oben arbeiten. Das müssen die genannten Vereine nicht und das ist nun mal ein sehr großer Nachteil für die anderen.

Wenn Anteile zu einem angemessenen Preis verkauft werden zudem noch an Sponsoren mit denen man Jahrelang zusammenarbeitet kann ich daran nix schlimmes finden. Unfair ist es nur, wenn ohne wirkliche Gegenleistungen Unsummen reingepummt werden und ein Verein zum Prestigeobjekt eines Unternehmens bzw. Mäzen wird. Der Verein, die Fans, die Stadt sollten Dinge sein, die im Vordergrund stehen und keine Einzelperson oder Unternehmen.

Nochmal eine kurze Erklärung für einige hier die es anscheinend nicht verstehen oder verstehen wollen: Ultras sind keine Hooligans. Zumindest der Großteil nicht, hier sollte klar differenziert werden. In Bremen z.B. haben es die Ultras geschafft, die Rechten aus der Fankurve zu kriegen, zumindest zum größten Teil, da hat der Verein maximal einen kleinen Teil dazu beigetragen. Ich will hier nicht alles gutheißen, aber man sollte auf die ganze Szene objektiv betrachten. (Ich bin übrigens kein Ultra)

•     •     •

Lebenslang Grün-Weiß!
Interessant, dass Hopp ausgerechnet dann mit dem Thema ankommt, wenn es mal läuft. In den Jahren, in denen sie an Vereinen wie Mainz (also sowas was sich ohne Investor etabliert hat, igitt) scheiterten, war er doch reichlich still...
Zitat von misterbtsv


Ohne Investoren könnten die Vereine wohl jahrelang so weiter machen ohne jemals in die 2.Klassigkeit zu müssen. Aufgrunddessen sehe ich Fußball-Deutschland eig. auf einem guten Weg.


Ich sehe Fußball-Deutschland zwar nicht auf einem guten Weg aber gut, deine These kann aber nur dann fruchten wenn diese dämlich 50+1 Regel wegfällt. Und zwar schneller als Du antworten kannst grins, denn während ewige Zeiten weiter lamentiert wird festigen die Konzerne mit ihrem Vorsprung schon mal ihre Positionen....

L.G.
Lobo

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wenn die Sonne der Intelligenz tief steht, werfen auch geistige Zwerge riesige Schatten.....
(irgenwo gesehen, als gut bewertet und daher abgekupfert)
Zitat von MarcD1810

Zitat von ChaosZero

Zitat von real86

Zitat von dendefan

Komisch... kann mich nicht erinnern das seit Hopps Tätigkeit ein Mäzen/Investorclub international gespielt hätte und somit den Unterschied international gemacht hätten. Auch in der Liga spielt erst diese Saison bisher RBL oben mit... ändert aber null an der Klasse der 1. Bundesliga.


Kommt drauf an, wie du Investoren definierst. Für mich sind das dann nicht nur Leute wie Hopp oder Mateschitz, VW oder Bayer, die immer in der Öffentlichkeit gehasst werden, weil man sich die Welt so macht, wie sie einem gefällt.

Für mich gehören da auch Unternehmen dazu wie beispielsweise adidas, die sich beim FCB eingekauft haben und mit ihren Geldspritzen dafür gesorgt haben, das es dem FCB viel leichter fällt, international schlagkräftig zu bleiben. Selbiges doch in Dortmund. Nur da kräht dann nie einer nach, weil die Vereine ne hohe Fanbase haben und schon immer dabei waren. Lustigerweise boykottieren dann Dortmundfans Spiele in Leipzig um dann aber alle zwei Wochen die Südtribüne zu füllen. Doppelmoral vom Feinsten.

Bin mir ziemlich sicher, das Hopp hier auch solche Vereine mit einbezogen hat und dann hätte er wohl zweifelsohne Recht damit, das die Buli ohne Teams wie Bayern, Dortmund oder auch Leverkusen bei weitem nicht den internationalen Stand hätte wie jetzt.


Der Unterschied ist aber, dass Adidas bei den Bayern kein Mitspracherecht hat. Man kann das als eine erweiterte Version von Sponsoren ansehen. Während bei Hoffenheim Hopp auch bei den Transfers mitredet.

Und während Bayern oder Dortmund lange Zeit gebraucht haben um dahin zu kommen wo sie jetzt sind, entscheiden Vereine wie Leipzig oder Hoffenheim sich für den leichten Weg. Man zahlt viel Geld (welches nicht einmal selbst erwirtschaftet wurde) für junge talentierte Spieler, während andere Vereine in die Leere schauen, da sie finanziell nicht mithalten könne, obwohl sie vielleicht in der höhren Liga spielen.


In einem Ausmaße wie in Hoffenheim oder Leipzig wird bei den Bayern oder in Dortmund wohl tatsächlich nicht reingeredet - zu denken, dass Adidas o.ä. Sponsoren keine Entscheidungen mit treffen, halte ich allerdings für sehr blauäugig. Selbst wenn die Vereine nach außen hin selbstbestimmt und eigenständig sind, ist bei diesem Unternehmen (von reinen Vereinen kann man hier ja nicht mehr sprechen) zu viel Geld und gesellschaftlicher Einfluss im Spiel, als das hier nicht über den Aufsichtsrat oder mit einer Art Lobbyarbeit Einfluss genommen wird.

Zudem hat der derzeitige Markt "Profifußball" eine derartig hohe Qualität erreicht, dass Vereine zukünftig nur mit massiven Investitionen über längere Zeit oben mitspielen können, sofern sich nicht grundlegend etwas am Reglement, Verteilungen, etc. ändert. Das war zu den Zeiten als Bayern, Dortmund oder Gladbach groß wurden eben noch ganz anders. Eine Durchlässigkeit nach oben hin, wie es sie vor 20 - 30 Jahren noch gab, ist heutzutage einfach nicht mehr drin.


Nenne es blauäugig. Ich glaube wirklich nicht, dass Adidas ein Mitspracherecht bzgl. Transfers oder anderen sportlichen Entscheidungen hat. Schon allein weil die Personen in Aufsichtsrat keine Erfahrung in diesem Bereich haben. Der Einfluss dürfte sich eher auf Marketing wie z.B. Telekom Cup und andere nicht sportlichen Zweige beschränken.

Zitat von daTransporta

du beschwerst dich, dass Hopp bei den Transfers mit entscheidet und sagst danach, dass das Geld ja nicht mal selbst erwirtschaftet wurde. Naja um genau zu sein hat Dietmar Hopp das Geld schon selbst erwirtschaftet und dann sein Privatgeld dem Verein zur Verfügung gestellt, dass er da dann auch ein klein wenig mitentscheiden will, was damit gemacht wird ist doch logisch...


Ich rede nicht von Hopp, sondern von den Vereinen selbst. Das Geld das man in Spieler investiert, hat man nicht selbst erwirtschaftet, sondern hat sich von Hopp kaufen lassen. Und das ist nun mal ein Nachteil für Vereine wie Frankfurt, weil sie nicht diese finanzielle Mittel hat.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von ChaosZero am 24.10.2016 um 15:09 Uhr bearbeitet
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